Promotionsprojekt von Michaela Quente

 

Bedeutung der Geschlechterzugehörigkeit im Hochschulwesen

Die Forschungsarbeit richtet eine erweiterte Perspektive auf das Thema Geschlechterverhältnisse an Hochschulen. Es sollen empirische Erkenntnisse über die Studienerfahrungen von Frauen und Männern gewonnen werden, die einen Studiengang gewählt haben, in dem ihr Geschlecht zu den Minderheiten zählt. Die postulierte Freiheit und Gleichheit im Studium wird gefordert, sie scheint aber nicht umfassend realisiert zu sein. Einige Studienfächer zeigen eine hohe Geschlechtersegregation auf. Frauen studieren z.B. seltener als Männer in den Ingenieurswissenschaften, Männer sind zu einem geringeren Anteil als Frauen in den Sprach- und Kulturwissenschaften eingeschrieben. Im Fokus der Arbeit steht die horizontale Segregation, die ungleiche Verteilung von Frauen und Männer auf verschiedene Fächer im Hochschulbereich. Im Mittelpunkt steht die Forschungsfrage:

„Wie nehmen Studentinnen und Studenten ihren „geschlechtsbezogenen Minderheitenstatus“ in einem für sie „geschlechtsuntypischen“ Studiengang wahr?

Die Forschungsarbeit verfolgt das Ziel, die Erfahrungsräume der Studierenden zu untersuchen. Der Hauptfokus liegt auf der Bedeutung von Geschlechterzugehörigkeit im Hochschulstudium. Der Forschungsarbeit liegt ein sozialkonstruktivistisches Verständnis von Geschlecht und Geschlechtersegregation zugrunde.