Computational Thinking (internationale Zusatzoption zu IEA-ICILS 2018)

Erstmalig realisiert die IEA im Rahmen von ICILS 2018 als Zusatzoption (international option) für die an ICILS 2018 teilnehmenden Länder ein Zusatzmodul für den Kompetenzbereich Computational Thinking. Anknüpfend an den vorliegenden Forschungsstand wird im Rahmen der Studie darunter die Kompetenz verstanden, Probleme zu erkennen, die mithilfe von Computern gelöst werden können und diese schließlich in einer Abfolge von geplanten Teilschritten von einem Menschen zu lösen oder von einem Computer  lösen zu lassen und wird wie folgt definiert:

Computational Thinking bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, Aspekte realweltlicher Probleme zu identifizieren, die für eine [informatische] Modellierung geeignet sind, algorithmische Lösungen für diese (Teil-)Probleme zu bewerten und selbst so zu entwickeln, dass diese Lösungen mit einem Computer operationalisiert werden können (Fraillon et al., 2019, eigene Übersetzung). Die Modellierungs- und Problemlösungsprozesse sind dabei von einer Programmiersprache unabhängig.

Deutschland nimmt unter der Leitung von Prof. Dr. Birgit Eickelmann, Universität Paderborn, an diesem Modul teil. In Deutschland werden die Arbeiten an diesem Zusatzmodul von Prof. Dr. Jan Vahrenhold, Westfälische-Wilhelms-Universität Münster, und den Expertinnen und Experten des nationalen ICILS-2018-Konsortiums unterstützt. Für das Zusatzmodul werden separat entwickelte computerbasierte Schülertests entwickelt und eingesetzt. Über die Erweiterung der ICILS-2018-Hintergrundfragebögen werden gezielt Informationen zum Erwerb der Kompetenzen erworben. Die Zielpopulation der Testung ist die ICILS-2018-Schülerpopulation (Jahrgangsstufe 8). Die Berichtlegung erster Ergebnisse erfolgt am 5. November 2019.