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Paderborner Studierende erhalten den Förderpreis 2014 für junge Forscherinnen und Forscher der Gesellschaft für Popularmusikforschung (GfPM)

In diesem Jahr gehen zwei der drei Förderpreise der Gesellschaft für Popularmusikforschung (GfPM) an einen ehemaligen und einen aktiven Studenten des Studiengangs "Populäre Musik und Medien" der Universität Paderborn. Der Preis dient zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kontext der interdisziplinären Erforschung populärer Musik, welche durch einen Geldbetrag (Platz 1) und eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft in der größten deutschsprachigen Vereinigung für Popularmusikforschung (Platz 1-3) gewährleistet werden soll. Ferner werden die entstandenen Beiträge im Online-Journal Samples (www.gfpm-samples.de) veröffentlicht. Die fünfköpfige Jury aus Reihen der Fachgesellschaft beurteilte eingereichte unveröffentlichte Beiträge aufgrund ihrer Wissenschaftlichkeit, Thematik, Stringenz, Argumentation und Sprache.

Der erste Platz des Förderpreises geht an Jonas Menze, Bachelorabsolvent des Studienganges "Populäre Musik und Medien", derzeit Doktoratsstudent an der Universität Salzburg. Sein Beitrag "Musical-Fantum. Eine Charakterisierung von Musical-Fans anhand ihrer kulturellen Praktiken" nähert sich dem Themenfeld des Fantums mithilfe einer qualitativen Studie in Form einer Online-Befragung an. Dies geschieht aus einer rezeptionsanalytischen Perspektive und zeigt auf, dass die Befragten vor allem durch ihre kulturellen Praktiken als Fans definiert werden. Besonders gelobt wurde hierbei von der Jury Menzes Reflektiertheit bezüglich der Aussagekraft der Daten.

Den zweiten Platz belegt in diesem Jahr Robert Henschel, aktueller Masterstudent des Studienganges "Populäre Musik und Medien" sowie Tutor am Fach Musik. Seine Arbeit "Andere Orte, andere Körper. Zum Verhältnis von Affekt, Heterotopie und Techno im Berghain" verbindet einen auf Felix Guattari und Gilles Deleuze gründenden Ansatz mit einer subjektiv-ethnografischen Beschreibung des Ortes Techno-Club sowie des konkreten menschlichen Empfindens und Verhaltens im Berliner Berghain. Besonders hervorgestochen ist hierbei laut Jury die gelungene sprachliche Form des Beitrages.

Der Studiengangsleiter Prof. Dr. Christoph Jacke gratuliert den beiden Studierenden und hebt deren sehr unterschiedliche Beiträge hervor: "Wir sind natürlich erst einmal stolz auf unsere beiden Preisträger. Besonders freuen mich die sehr unterschiedlichen Thematiken, Fragestellungen und Herangehensweisen von Jonas Menze und Robert Henschel, die für die wissenschaftliche Multiperspektivität und thematische Spannbreite des Studiengangs stehen.

Jonas Menze (Quelle: Uni Salzburg)
Robert Henschel (Quelle: privat)