Breaking Bias. Verbindungen von Musik, Medien und urbanem Tanz. Interaktiver Vortrag von Frieda Frost

Wenn wir an HipHop und Tanz denken, sind schnell die Bilder der Musikvideos aktueller HipHop-Charts im Kopf. Spektakuläre oder laszive Bewegungen, welche im Club, Studio oder am Strand getanzt werden und eine selbstbewusste Repräsentation des Stars in der Mitte bezwecken. Aber welche Tanzstile lassen sich in HipHop-Videos finden? Woher kommen die Schritte, Abfolgen und Grooves? Oft sind sie den Urbanen Tanzstilen entlehnt. Entstanden in verschiedenen Teilen der USA (wie Los Angeles oder New York) hat sich jeder Tanzstil mit einem eigenem Bewegungsvokabular und Musikgenre entwickelt und eine eigene Geschichte. Madonnas "Vogue" zeigte 1990 die ersten Vogueing-Tänzer und die Breaker der Rocksteady-Crew reisten bereits 1983 mit ihrer Hitsingle "Hey You" um die Welt. Die verschiedenen Urbanen Tänze zeigen sich in eigenen Szenen, mit spezifischer Musik, Bewegungen und Fashion und beinhalten dabei jahrhundertealte Schritte und Kulturtraditionen - Welche sind das? Was ist heute noch erkennbar? Wie und wo zeigen sie sich?

Friederike „Frieda“ Frost ist Tanz- und Sportwissenschaftlerin und promoviert zur urbanen Tanzkultur Breaking am Institut für Tanz und Bewegungskultur der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS). Als freischaffende urbane Tänzerin arbeitet sie mit ihrem Tanztheaterkollektiv nutrospektif an der Schnittstelle von zeitgenössischem und urbanen Tanz. Sie konzipiert Lehrkonzepte für urbanen Tanz, lehrt an Universitäten (Deutsche Sporthochschule Köln, Hochschule für Musik und Tanz in Köln, Universität Wuppertal) und setzt sich mit Themen wie Gender, Empowerment und Agency im urbanen Tanz auseinander. Außerdem ist sie ist Gründungsmitglied des European HipHop Studies Network. 

Vortrag am Dienstag, 14. Januar, 16 Uhr im Raum H7.321

Weitere Infos: www.friedafrost.blogspot.de"