Migrationssoziologie

Kaum ein Thema dominiert den globalen zeitgenössischen Diskurs so stark wie das der Migration. Bei Migrationsbewegungen handelt es sich um ein weltweit auftretendes Phänomen, das die Wanderung von Menschen zwischen und innerhalb verschiedener Staaten beschreibt. Die in den letzten Jahrzehnten stark angewachsenen Migrationsbewegungen betreffen in besonderem Maße die Industrieländer. Prognosen gehen angesichts von sich verändernden Umweltbedingungen, Globalisierung und gesellschaftlichen Konflikten von einem weiteren Wachstum der Migrationszahlen aus, was die Zielländer der Wanderungsbewegungen vor große Herausforderungen stellt.

Die Migrationssoziologie versteht sich als Teil der Migrationsforschung, die besonders durch ihren interdisziplinären Charakter gekennzeichnet ist. Die der Forschungsrichtung so inhärente multiperspektivische Betrachtung des Phänomens verfolgt das Ziel, das Phänomen ganzheitlich zu erfassen. Die migrationssoziologische Annäherung an relevante Felder, Untersuchungsgegenstände und Fragestellungen erfolgt jedoch aus einer soziologisch geprägten Perspektive.

Die Paderborner Soziologie sieht ihre Forschungsschwerpunkte besonders in Fragestellungen, die das Einleben der Migrant*Innen in verschiedenen Bereichen der multikulturellen Aufnahmegesellschaft betreffen. Die Reichweite der Untersuchungen umfasst sowohl Phänomene auf mikro- als auch auf makrosoziologischer Ebene. Exemplarisch für die Soziologie in Paderborn sind etwa Forschungsinteressen hinsichtlich des Zugangs zum Arbeitsmarkt und Ausbildungssystem für Geflüchtete sowie die Implikationen einer sich beschleunigenden Gesellschaft im Prozess des Einlebens.

 

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Dr. Anna Spiegel

Allgemeine Soziologie

Vertretungsprofessorin für Allgemeine Soziologie

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