Soziale Ungleichheit im Kontext von Geschlechterverhältnissen, Bildung und Organisationen
Im Themenfeld soziale Ungleichheit beschäftigt sich die Paderborner Soziologie mit den sozialen Mechanismen, die zu einer dauerhaft ungleichen Verteilung materieller und immaterieller Ressourcen im Kontext von Geschlechterverhältnissen, Bildung, Organisationen, Arbeitsmarkt und (Erwerbs-)Arbeit beitragen. Gegenstand des Interesses sind die Benachteiligungen und Diskriminierungen unterschiedlicher sozialer Gruppen, die unter anderem mit Bezug auf Geschlecht, Klasse/soziale Herkunft und Ethnizität/Migrationshintergrund erfolgen und sich auch in unterschiedlichen Lebensstilen, Wahrnehmungsmustern und politischen Orientierungen niederschlagen.
In der Forschung konzentriert sich die Paderborner Soziologie darauf, die Mechanismen und Prinzipien aufzudecken, die zur Benachteiligung und Diskriminierung der unterschiedlichen Personenkategorien und sozialen Gruppen führen. Untersucht wird dies auf allen Stufen des Bildungs- und Ausbildungssystems, von der Schule über den Ausbildungsbetrieb bis hin zur Hochschule, auf dem Arbeitsmarkt und in den Organisationen der (Erwerbs-)Arbeit sowie nicht zuletzt auch in den Geschlechterverhältnissen.
- Forschungsprojekt “BiGa: Bildungsverläufe und betriebliche Gatekeepingprozesse“, Laufzeit 11/2017 bis 12/2020 (Prof. Dr. Bettina Kohlrausch; Sophie Krug von Nidda).
- Sophie Krug von Nidda, Eine intersektionale Perspektive auf die Erfolgschancen von Jugendlichen bei der Bewerbung um betriebliche Ausbildungsplätze (Dissertationsprojekt, Arbeitstitel).
- Dr. Julia Gruhlich.
- Dr. Annette von Alemann.
Forschungsprojekt: "Care-Arbeiter*innen zwischen professioneller und privater Sorgearbeit"
Laufzeit: 2020-2021
Leitung: Dr. Lena Weber
Wiss. Mitarbeit: Larissa Rieke, M.A.
Projektbeschreibung:
75% der Beschäftigten in 'systemrelevanten' Berufen sind Frauen und vor allem Sorgearbeiter*innen (Erzieher*innen, Pflegekräfte). Gleichzeitig leben viele dieser Frauen das 'modernisierte Ernähermodell', sie sind in Teilzeit angestellt und verheiratet mit einem Vollzeit erwerbstätigen Mann. In dieser Studie interessiert uns, wie weibliche Pflegekräfte die Zeit des Lockdowns erlebt haben, wie sie private Sorgebeziehungen und Ansprüche an professionelle Sorgearbeit in ihrem Alltag vereinbaren, auf welche Bearbeitungsstartegien dabei zurückgegriffen wird, um gesteigerte Widersprüchlichkeiten und Spannungspotentiale abzufedern und ob es gar zu einer Umkehrung bzw. Neuordnung geschlechtlicher Arrangements kommt.
Fachleitung
Prof. Dr. Isabel Steinhardt
Fakultät für Kulturwissenschaften >
Institut für Humanwissenschaften >
Soziologie >
Bildungssoziologie
Professorin für Bildungssoziologie

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