Publikationen

Auf dieser Seite können Sie sich über wissenschaftliche Publikationen unseres Fachbereichs informieren. Sie finden hier zunächst einen Hinweis auf unsere jeweils aktuellste(n) Veröffentlichung(en). Weiter unten können Sie auf verschiedene Rubriken zugreifen.

In der Rubrik "Einzelveröffentlichungen" haben wir alle einzeln publizierten Monografien und Sammelwerke von Mitarbeitenden unseres Fachbereichs in einer Übersicht aufbereitet. Im Bereich "Reihenveröffentlichungen" finden Sie Informationen zu Publikationsreihen, die von unseren Mitarbeitenden herausgegeben werden. Und unter "Studien der Paderborner Komparatistik" erfahren Sie mehr zur Open-Access-Reihe unseres Fachbereichs.

Schauen Sie außerdem gerne auf unserem Flur auf der vierten Etage des H-Gebäudes vorbei. Dort finden Sie Exemplare unserer Publikationen zur Anschauung in unseren Schaukästen.

Aktuelle Veröffentlichung(en)

Claudia Öhlschläger / Isolde Schiffermüller / Lucia Perrone Capano / Arturo Lacarti (Hg.): Narrative des Humanismus in der Weimarer Republik und im Exil. Zur Aktualität einer kulturpolitischen Herausforderung für Europa. Paderborn: Brill 2023.

Wie dachten Intellektuelle und Schriftsteller:innen in historischen Krisenzeiten über Humanismus? In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geriet der Humanismus nach dem Vorbild der Antike und der Renaissance in eine Krise. Die Beiträge des Bandes fragen nach einer Neubestimmung des Humanismus nach den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und unter dem Eindruck demokratischer und pazifistischer Vorhaben, aber auch angesichts des sich formierenden italienischen Faschismus und deutschen Nationalsozialismus. Das Spektrum der Antworten ist denkbar facettenreich, heterogen und ambivalent. Wissenschaftler:innen aus Italien, Österreich und Deutschland untersuchen in diesem Band Konzepte humanistischen Denkens bei Stefan Zweig, Thomas Mann, Heinrich Mann und Erika Mann, Joseph Roth, Ernst Robert Curtius, Ernst Cassirer und eröffnen historische Perspektiven auf interkulturelle Diskussionen über Humanismus in der Weimarer Republik und im Exil.

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Ronja Hannebohm / Anda-Lisa Harmening (Hg.): Biopolitik(en) in Literatur, Film und Serie: Aushandlungs- und Reflexionsräume vom 18. Jahrhundert bis heute. Erschienen in der Reihe: Studien der Paderborner Komparatistik, Bd. 5 (2023). Paderborn: Universitätsbibliothek Paderborn, 2023. 

Dieser Sammelband, der auf einen von Studierenden des Fachbereichs Komparatistik / Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Universität Paderborn organisierten wissenschaftlichen Workshop im September 2021 zurückgeht, wagt, sich diesen Aushandlungen und Reflexionen von Biopolitik(en) in Literatur, Film und Serie zu stellen und sie produktiv zu diskutieren.

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Hendrik Schlieper / Jörn Steigerwald (Hg.): Molière, dramaturge de la société de cour. Ouevres & Critiques. XLVII, 2, 2022.

Molière est un des principaux acteurs des divertissements de Versailles : il contribue, avec quatre pièces, aux Plaisirs de l’île enchantée de 1664 ( Les Fâcheux, La Princesse d’Élide, L’Hypocrite et Le Mariage forcé ), avec une au Grand Divertissement Royal de 1668 ( George Dandin ) et avec une – posthumément – aux Divertissements de Versailles de 1674 ( Le Malade imaginaire ). En outre, plusieurs comédies et comédies-ballets créées par Molière sont représentées pour la première fois dans un cadre courtois, dont les Amants magnifiques, comédie représentée à Saint-Germain-en-Laye en 1670 sous le titre de «Divertissement royal», ainsi que Le Bourgeois gentilhomme, comédie-ballet mise en scène à Chambord la même année.
Le fait que beaucoup de pièces de Molière soient intégrées dans des divertissements royaux soulève deux questions initiales : de quelle manière une pièce contribue-t-elle aux divertissements de la société de cour, et dans quelle mesure le divertissement d’une pièce dépend-il de l’interaction avec d’autres pièces, d’autres auteurs et d’autres arts ?

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Leonie Süwolto (Hg.): Theater-Transfers. Akkulturationen des europäischen Dramas in Gottscheds Deutscher Schaubühne. 
Erschienen in der Reihe: Artes. Zeitschrift für Literatur und Künste der frühmodernen Welt. Hrsg. von Jörg Robert und Jörn Steigerwald. Band 1, 2 (2022). Paderborn: Brill, Fink, 2022.

Johann Christoph Gottscheds zwischen 1741 und 1745 herausgegebene Dramensammlung Die Deutsche Schaubühne ist vor allem als Beitrag zu einer Kontroverse über die angemessene Ausgestaltung der dramatischen Gattungen in der Frühaufklärung adäquat zu würdigen. Ihre poetologische Bedeutung lässt sich indes nur dann umfassend vergegenwärtigen, wenn man ihr dynamisches, dialogisches und zumindest dialektisches Verhältnis zu Gottscheds anderen Schriften, insbesondere der Critischen Dichtkunst und seinen dramatischen Werken, berücksichtigt. Darüber hinaus ist sie nur im Kontext der kritischen Auseinandersetzung mit europäischen Traditionslinien und ihrer Revision zu verstehen, insofern die Sammlung sowohl französische als auch dänische und englische Beispiele des frühneuzeitlichen Dramas kompiliert, die – im Widerspruch zur ursprünglich avisierten Konzeption der Anthologie – faktisch antike Poetiken und Beispiele antiker Dramen gänzlich ersetzen. Die für das klassizistische Drama kennzeichnende Nachahmung der Alten wird damit deutlich relativiert, wenn nicht zur Disposition gestellt. Im Ergebnis kann die Anthologie also nicht als praktische Anwendung der normativen, klassizistischen Poetik, sondern als eigenständiger und innovativer Beitrag zur Konturierung des modernen deutschen Dramas dargestellt werden.   

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Jörn Steigerwald, Leonie Süwolto (Hg.): ZwischenSpielZeit   Das Theater der Frühaufklärung (1680-1730). Paderborn: Brill, Fink, 2022.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes analysieren, wie die sozialen und kulturellen Transformationen um 1700 in den europäischen Theatern in Szene gesetzt und zugleich kritisch reflektiert werden. Dabei wird untersucht, inwiefern neue Formen der Dramatik erprobt werden, um die sozialen, emotionalen und kulturellen Veränderungen der Frühaufklärung adäquat zu erfassen und wie diese in den zahlreichen Debatten und Diskussionen behandelt werden.
Reflektiert wird zudem, inwiefern das tendenziell international ausgerichtete Theater der Zeit in die nationalen Kontexte eingebunden wird und damit verbunden, wie der geleistete Transfer mit Akkulturationen einhergeht, und wie diese wiederum auf ausländische Diskussionen und Produktionen rückwirken. Schließlich werden die zeitgenössischen Um- und Neucodierungen von zentralen Konzepten der Dramatik in den Blick genommen, wie die Neubestimmung der Wahrscheinlichkeit oder der bienséance, sowie die Herausbildungen neuer dramatischer Genres. 

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Jörg Robert, Jörn Steigerwald (Hg.): Artes. Zeitschrift für Literatur und Künste der frühmodernen Welt. Paderborn: Brill, Fink, 2022.

Artes versteht sich als fächerübergreifendes Forum zur Erforschung der Frühmoderne – von der europäischen Frührenaissance bis an die Schwelle zum 19. Jahrhundert. Als komparatistisch und interdisziplinär perspektiviertes Journal will die Zeitschrift vor allem den Austausch inter artes – z.B. mit Philologien, Philosophie, Musik-, Kunst- und Bildwissenschaften – anregen. Ziel ist es, die lange Transformationsphase vor der Moderne als ein Kontinuum zu beschreiben, das durch dynamische Prozesse von Pluralisierung und Diversität in Kunst und Lebenswelt die Grundlagen für unsere Gegenwart gelegt hat. Mit dem Titel der Zeitschrift erinnern wir zugleich an diese Vielfalt der Künste vor dem Zeitalter der Kunst wie auch an die zahlreichen artistisch-technischen Reflexionen, welche die ästhetische Produktion und Theoriebildung vor dem Aufstieg der Ästhetik im späten 18. Jahrhundert prägten. 

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Antonio Roselli, Hendrik Schlieper (Hg.): Transatlantische Aufklärung. Erfahrungen von Identität und Alterität im 18. Jahrhundert. Paderborn: Fink, 2022.

Der vorliegende Band geht auf ein interdisziplinäres Forschungskolloquium an der Universität Paderborn zurück. Fachvertreter*innen der Komparatistik, Romanistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft und Philosophie richten den Blick auf den Atlantik als Transfer- und Verkehrsraum des 18. Jahrhunderts. Im atlantischen Raum, so der Tenor der hier versammelten Beiträge, werden die inneren Widersprüche dieses Jahrhunderts mit besonderer Anschaulichkeit sichtbar, insofern sich hier Freiheit und Sklaverei, Gleichheit und Kolonialismus, Autonomie und Heteronomie kreuzen. Systematisch lesbar wird damit eine transatlantische Aufklärung, die durch die Zirkulation von Menschen, Waren, Texten und Ideen begründet wird. Die hier vorgeschlagene Perspektive stellt die Vorstellung einer monolithischen ‚europäischen Aufklärung‘ infrage und weist auf, wie sehr aufklärerische Selbstbehauptung und -reflexion auf eine stete Auseinandersetzung mit dem transatlantischen ‚Anderen‘ angewiesen ist, um auf diese Weise den Raum zu entfalten und den Blick auf unterschiedliche Zentren und Knotenpunkte der Aufklärung zu richten.

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Hendrik Schlieper, Merle Tönnies (Hg.): Gattung und Geschlecht. Konventionen und Transformationen eines Paradigmas. Wiesbaden: Harrassowitz, 2021.

Mit der Verbindung von Gattung und Geschlecht widmet sich der Band einem Paradigma, das für die abendländische Kulturgeschichte eine zentrale, hier erstmals systematisch und interdisziplinär untersuchte Funktion besitzt. Gattungen und Geschlecht im Allgemeinen sowie ihr in der antiken Gattungspoetik begründetes Zusammendenken im Besonderen lassen sich als Produkt kultureller und sozialer Setzungen begreifen, die historisch fortwährend neu gedacht und verhandelt werden. Dergestalt entfaltet das Paradigma ‚Gattung und Geschlecht‘ eine kulturstiftende Wirkmächtigkeit, die es anhand der philologischen, musik- und kunstwissenschaftlichen Beiträge des Sammelbands und in einem historischen Panorama vom Theater der Frühen Neuzeit über das Lied und die Skulptur des 19. Jahrhunderts bis hin zu den intermedialen und intersektionalen Formaten der Gegenwart zu entdecken gilt.

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Jörn Steigerwald, Hendrik Schlieper und Leonie Süwolto (Hg.): Komparatistik heute. Aktuelle Positionen der Vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft. Paderborn: Fink, 2020.

Der Band geht auf eine Ringvorlesung an der Universität Paderborn im Sommersemester 2017 zurück. Die versammelten Beiträge gegenwärtiger Fachvertreter*innen unternehmen eine aktuelle Standortbestimmung der Komparatistik. Diskutiert werden vor diesem Hintergrund und anhand paradigmatischer Beispiele (1) die Ausweitung der Literaturwissenschaften – zu denen die Komparatistik seit ihrer Gründung und nach wie vor zu zählen ist – zu den Kulturwissenschaften, (2) Möglichkeiten des Fortbestehens und der Neubegründung komparatistischer Traditionen sowie (3) Konzeptionen des Faches, denen ein transkulturelles Verständnis der – insbesondere europäischen – Literatur und Kultur von der Antike bis zur Gegenwart zugrunde liegt. 

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