Museumskoffer zu UNESCO-Welterbestätten Essen 2010

Die Eröffnungsrede von Diana Köckerling

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„Gaudí macht Gaudi“ - zum UNESCO-Welterbe Park Güell,  Palais Güell und Casa Milá von Antonio Gaudí in Barcelona

Petra Berenbrinker

Petra Berenbrinker setzt sich in Ihrem Museumskoffer mit den zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Bauwerken Antonio Gaudís in Barcelona auseinander. Dabei geht sie insbesondere auf die Lebensgeschichte dieses Architekten und Künstlers ein, der als eigenwillig und ausgefallen galt, für viele weitere KünstlerInnen zum Vorbild wurde (vgl. u. a. Fritz Stowasser, genannt Friedensreich Hundertwasser) und unter tragischen Umständen starb. Der Koffer versucht, insbesondere Kindern und jungen Menschen das Werk Gaudís näher zu bringen. Ziel ist es, die Ansicht und Perspektive dieses Künstlers zu vermitteln, der Natur mehr Respekt und Aufmerksamkeit zu schenken und zu begreifen, dass jedes noch so kleine Lebewesen wertvoll ist, seinen Platz und seine Bedeutung in der Welt hat und berücksichtigt und geschätzt werden muss. 

Le musée-valise « Gaudi crée Gaudi »

Le musée-valise « Gaudi crée Gaudi » est dédié aux réalisations de l’architecte Antoni Gaudi, et plus précisément aux sites figurant sur la liste du patrimoine mondial de l’UNESCO : le Parc Güell, le Palais Güell et la Casa Milà à Barcelone. 
Avec son musée-valise, Petra Berenbrinker traite des édifices et des réalisations d’Antoni Gaudi qui figurent au patrimoine mondial de l’UNESCO. Une fois abordée la biographie de l’architecte et de l’artiste, qui passait pour entêté et étrange et mourut dans des conditions tragiques, on se rend compte qu’il servit de modèle à de nombreux autres artistes (voir entre autres Fritz Stowasser, appelé Friedensreich Hundertwasser). La valise s’adresse particulièrement aux enfants et aux jeunes en leur faisant mieux comprendre l’œuvre de Gaudi. L’objectif est d’enseigner le point de vue de l’artiste. Les enfants devront comprendre qu’il faut avoir plus de respect pour la nature et lui accorder davantage d’attention. Le moindre être vivant ou organisme devrait être considéré comme précieux et il faut tenir compte de ce que tout a une place et une signification dans le monde et doit être apprécié.

Valentina Neumann

Mein Koffer befasst sich mit dem Thema „Griechische Mythologie“, die sich mit Göttern, Helden und anderen phantastischen Figuren beschäftigt. Die griechischen Sagen wurden früher und werden auch heute als Kinderbücher dargestellt, aber auch als ernste Themen in der Literatur, als anregende Motive in der bildenden Kunst und weiteren Medien, wie den Computerspielen, Filmen, Kartenspielen u. a. aufgegriffen. Mein Koffer reißt diese Themengebiete mit seinem Inhalt und den jeweiligen Gegenständen an. Der weiße Stoff mit seinem Faltenwurf verweist auf die antiken Gewänder, auch auf die der Götter, von denen die bekanntesten drei Brüder, der Regent „Zeus“, der Höllengott „Hades“ und der Meeresgott „Poseidon“ mit ihren Attributen auf dem geöffneten Deckel abgebildet sind. Die mythologischen Inhalte oder Akteure werden auf Tellern, Pfeffer- und Salzstreuern, Amphoren und Vasen aufgegriffen. Die in dem Koffer enthaltenen Bücher benennen die wichtigsten Personen aus der griechischen Mythologie und die jeweiligen Geschichten zu ihnen. Die Briefmarkensammlung enthält Abbildungen von Malereien von den unterschiedlichsten Künstlern, die ebenfalls dieses Thema behandelt haben. Die Eule auf der Großen Amphore steht für den Vogel von Athen und ist auch das Tier der Athena, der Lieblingstochter des Zeus, deren Charakter die Weisheit, Klugheit, Kampfgeist und Mut ausmachen.

Lena Werner

Karneval in Venedig hat mit deutschem Fasching sehr wenig gemeinsam. Jahr für Jahr zieht es die Menschen aus aller Welt in die Lagunenstadt, um dort mit den Einheimischen den venezianischen Karneval zu feiern und das bunte Treiben zu erleben, wenn sich die Straßen und Plätze in Bühnen verwandeln. In seiner Jahrhunderte langen Tradition hat sich der Karneval in Venedig kaum verändert. Aber was ist das Besondere an diesem langjährig bekannten und kultivierten Fest? Mit diesen und anderen Fragen zum Thema „Karneval in Venedig“ beschäftigt sich mein Museumskoffer. Er soll Grundschulkindern aller Jahrgangsstufen den Karneval in Venedig näherbringen. Dabei verzahnen sich die theoretischen und praktischen Anteile, um einen abwechslungsreichen und in sich aufeinander aufbauenden Kunstunterricht zu gewährleisten. Für das theoretische Arbeiten sind die Kinder dazu aufgerufen, ein sogenanntes „Venedig-Tagebuch“ zu gestalten. Hier werden alle Texte, Materialien, sowie Gesammeltes und Erarbeitetes eingeklebt und festgehalten. In einer Einführung, wird den Grundschülern das Prinzip der UNESCO erklärt und mit ihnen über die persönliche und allgemeine Bedeutung des Erbes gesprochen. Daraufhin sollen alle Schüler ihr Wissen und ihre Erfahrungen über Venedig generell und den dortigen Karneval zusammentragen. Außerdem erhalten die Kinder Texte mit den wichtigsten Fakten Venedigs, beispielsweise über die Geologie, die Geschichte oder die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Schließlich wird ihnen auch der Karneval in Venedig vermittelt, indem sie etwas über die Entstehung des tradierten Festes und Rituale kennenlernen. Damit sich das Übermittelte besser einprägen kann, erhalten die Kinder immer kurze Fragebögen zu den Texten, die sie selbstständig beantworten sollen. Passend zu den Texten und Fragen gibt es ein Spiel. Das Spielbrett hat die Form von Venedigs Stadtgrundriss und der Canal Grande stellt die Spielfelder dar. Die Kinder bewegen sich mit kleinen Gondeln fort und würfeln ihre Anzahl der Schritte. Auf einigen Feldern ist ein ? vermerkt. Kommen die Kinder auf solch ein Feld, müssen sie eine Frage zu Venedig oder zum Karneval in Venedig beantworten. Gewonnen hat derjenige Schüler, der als Erstes den Canal Grande passiert hat. Somit können die Kinder hier ihr Gelerntes auf spielrischer Weise unter Beweis stellen. Auch für das praktische Arbeiten hält der Koffer vielfältige Möglichkeiten bereit: Die Kinder können den Stadtplan Venedigs, welcher der Form eines Fisches ähnelt, oder eine Taube, die bekanntermaßen der typischste Bewohner des Markusplatzes in Venedig ist, malen oder zeichnen. Des weiteren können Gondeln nach Vorlage gebastelt werden und, was wohl die anspruchsvollste Arbeit darstellt, ist das eigenständige Herstellen einer Maske. Diese werden in Partnerarbeit aus Gipsgesichtsabdrücken gefertigt und später dann mit bunten Accessoires wie Perlen, Federn, Tüll oder Paletten verziert. In meinem Koffer werden die Materialien in unterschiedlichen Gläsern auf einer Holzbrücke präsentiert. Ein Memory mit 27 verschiedenen Maskenmotiven kann den Schülern – wieder einmal auf spielerischer Weise - zur Inspiration der Gestaltung der eigenen Masken weiterhelfen oder aber auch einfach dem Gedächtnistraining und der Wahrnehmungskraft zu Gute kommen.

Museumskoffer zur Hofburg in Wien 
als Sitz der Spanischen Hofreitschule
Charlotte Untiedt | Kontakt: charlotteuntiedt[at]yahoo.de

Kurzbeschreibung:
Der Museumskoffer bezieht sich thematisch auf die Hofburg als Sitz der Spanischen Hofreitschule in Wien, besonders im Hinblick auf die Zeit der Restauration und des Wiederaufbaus im barocken Stil. 
Bei der Spanischen Hofreitschule handelt es sich um eine Reitinstitution, die 1572 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde und somit ihre Wurzeln in einer Zeit hat, in der Wien zu einem politischen und kulturellem Zentrum Europas wurde. Den Namen bekam die Reitschule von den Pferden, die spanischen Ursprungs sind und seit jeher auf dem Bundesgestüt Piber im Westen Steiermarks gezüchtet werden. Sie befindet sich in der Stallburg, einem separaten Gebäude der Hofburg, das durch einen Übergang zum Rest mit dem Rest des Komplexes verbunden ist. Im Laufe der Zeit hat dieser Trakt mehrere Funktionen gehabt, u. a. auch die Aufbewahrung der Kunstsammlung des Erzherzogs Leopold Wilhelm. Heute dient die Stallburg der Unterbringung der Pferde der Spanischen Hofreitschule.
Durch die zeitliche Ausrichtung des Koffers auf die Zeit des Barocks lassen sich viele Verbindungen zur kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung herstellen. Zum Beispiel können durch den Museumskoffer die Bereiche Literatur, Malerei, Musik und Architektur behandelt werden. Dadurch lassen sich zudem viele Möglichkeiten zur Anwendung im Unterricht herstellen. 
 
Anwendung im Unterricht:
Bei der didaktischen Ausrichtung war mir besonders wichtig, dass der Koffer fächerübergreifend eingesetzt werden kann, unterschiedliche Altersstufen angesprochen werden (Mädchen und Jungen), möglichst viele Anwendungen für die Lernenden hergestellt werden können und der Koffer durch die Einbeziehung vieler Sinne erfahrbar ist.
 
Somit haben sich mehrere Aufgabenstellungen im Sinne einer Stationenarbeit (mit einführenden Informationsmaterial) ergeben, z.B.:

  • Präsentation eines Kurzfilmes über die Hofreitschule im Hinblick darauf, welche Elemente es in der heutigen Reitschule gibt, die aus der Entstehungszeit stammen
  • Zusammensetzen und Putzen einer Kandare
  • „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi anhören und bestimmen um welche Jahreszeit es sich jeweils handelt
  • Bezug zur Lyrik im Barock (z.B. in der Oberstufe: Analyse des Gedichts)
  • Kleidung und Perücke anprobieren und das Leben als Reiter in der Hofreitschule nachempfinden, indem man mit den Informationen und der Erfahrungen, die man durch den Koffer gemacht hat, einen Brief verfasst

Somit kann durch motivierende und vielfältige Weise ein Einblick in die Epoche des Barock besonders im Hinblick auf Wien als Kulturzentrum gegeben werden.

Diana Köckerling

Die Barbarathermen, die Thermen am Viehmarkt und die Kaiserthermen in Trier wurden 1986 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Sie sind Teil der zahlreichen und qualitativ hochwertigen Denkmäler in Trier, die ein außergewöhnliches Zeugnis der vierhundertjährigen römischen Epoche liefern. Die Barbarathermen, die in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts nach Christus unter Mark Aurel errichtet wurde, war die erste große Thermenanlage in Trier und auch die Einzige, die effektiv als Therme bis Anfang des fünften Jahrhunderts genutzt wurde. Sie war die größte Anlage nördlich der Alpen und die zweitgrößte im gesamten Imperium Romanum, was wiederum die politische Bedeutsamkeit und den damaligen Reichtum der Stadt Trier betont. Die Bauarbeiten der Kaiserthermen begannen Ende des dritten Jahrhunderts nach Christus, doch der geplante Bau wurde Mitte des vierten Jahrhunderts als Kaserne fertig gestellt. Die kleinere Thermenanlage am Viehmarkt wurde erst bei der Anlage einer Tiefgarage von 1987 bis 1994 entdeckt. Der Museumskoffer eröffnet die Möglichkeit, diese Welterbestätte durch unterschiedliche Zugänge zu erkunden. Fünf Themenbereiche, wie beispielsweise das römische Heizsystem oder die Kunst der Glasherstellung, können anhand von Replikaten, einem Wasserexperiment, römischer Kleidung, einem Modell und vielen Informationsmaterialien erschlossen werden. Der Koffer kann Ausgangspunkt einer fächerübergreifenden Unterrichtseinheit sein, aber auch in reduzierter Form verwendet werden.

„Pécs- Stadt ohne Grenzen“ 
Viola Lingstädt/ Corinna Pott

Das 2000-jährige Pécs hat 2006, gemeinsam mit Essen und Istanbul, den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ erhalten. Die erste Universitätsstadt Ungarns hat ihre Bewerbung unter das Motto "Borderless City" (Stadt ohne Grenzen) gestellt. Durch das historische, kulturelle und geistige Erbe, die Tradition der Nationalitäten sowie durch die geographische Lage und Umgebung zeigt sich eben diese „grenzenlose“ Vielfalt. Pécs ist als Schnittstelle orientalischer und abendländischer Kultur zu sehen. Der Koffer möchte diesen kulturverbindenden Dialog aufgreifen und über das Thema Hochzeit sichtbar und fassbar machen. Im Koffer befinden sich Bilder, Gegenstände und Symbole, die mit dem Thema Hochzeit in Pécs, aus christlicher und muslimischer Sicht, in Verbindung stehen. So zum Beispiel die traditionelle Brautgabe, die Gebetskappe, die Taube oder die Hochzeitstorte. Als Symbol für den kulturverbindenden Akt steht ein Vorhängeschloss, der Brauch der „Lovelocks“ (Liebesschlösser) wird auch als Liebes- und Treuebeweis nahe dem Dom in Pécs von Paaren praktiziert. 

`Pécs- borderless city`

museum suitcase to the European world culture capital of Pécs in 2010 
The 2000-year-old Pécs has received the title `European Cultural Capital` in 2006, together with Essen and Istanbul. The first university town of Hungary has put her application under the motto `Borderless City`. By the historical, cultural and spiritual inheritance, the tradition of the nationality as well as by the geographic situation and surroundings just this ´limitless´ variety appears.
Pécs is to be seen as an interface of oriental and western culture. The suitcase would like to take up this cultural-connecting dialogue and makes it visible and tangible about the wedding theme. There are pictures, objects and symbols in the suitcase which stand in connection with the subject wedding in Pécs from the point of view of christian woman and muslim man. For example the traditional bridal gift, the prayer cap, the pigeon or the wedding cake. A Padlock stands for the cultural- connecting act symbolically, the custom of the ´lovelocks` is also carried out as a dear proof and loyal proof by pairs near the cathedral in Pécs. 

»Pécs- ville sans frontières«

musée-valise à la Capitale de culture mondiale européenne Pécs en 2010
Pécs de 2000 ans a reçu en 2006, en commun avec Essen et Istanbul, le titre »capitale culturelle européenne«. La première ville d'université de l'Hongrie a mis sa candidature sous la devise »Borderless City« (ville sans frontières). Par l'héritage historique, culturel et intellectuel, la tradition des nationalités ainsi que par la situation géographique et des alentours cette diversité »indéfinie« se montre justement. 
Pécs est à voir comme l'interface de la culture orientale et occidentale. La valise voudrait saisir ce dialogue liant la culture et rendre visible et compréhensible sur le sujet mariage. Dans la valise se trouvent des images, objets et symboles, qui restent en contact avec le sujet mariage à Pécs, de la vue chrétienne et musulmane. Par exemple le don de fiancée traditionnel, le bonnet de prière, le pigeon ou le gâteau de mariage. Comme le symbole pour l'acte liant la culture se trouve un cadenas, la coutume de »Lovelocks« (cadenas d`amour) est aussi pratiquée comme une chère preuve et preuve fidèle par des paires près de la cathédrale dans Pécs.

Nadine Neuwinger

Der vorliegende Museumskoffer beschäftigt sich thematisch mit der Institution der UNESCO, wobei der Schwerpunkt der Betrachtung auf dem UNESCO-Welterbe-Siegel liegt. Der Betrachter hat die Möglichkeit sich mit der UNESCO als einer international fungierenden Einrichtung zu befassen und zu erkennen, was eine Weltkulturerbestätte auszeichnet, an was für Bedingungen ein solcher Status geknüpft ist und natürlich, welche Weltkulturerbestätten bereits existieren. 
ALGEMEINE INFORMATIONEN ZUR UNESCO Vor dem Hintergrund der Verwüstungen und Schrecken zweier Weltkriege gruppierten sich 1945 37 Staaten um ein Zeichen der Hoffnung und Völkerverständigung zu setzen. Sie vereinigten sich in der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization), die auch heute noch als Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation eintritt. "Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden." Die Leitidee – den Frieden im Geist der Menschen verankern zu wollen, weil auch Kriege im Geist der Menschen entstehen – steht in der Präambel ihrer Verfassung, die die 37 Staaten am 16. November 1945 in London unterzeichnet haben. Am 4. November 1946 trat die Verfassung in Kraft. Aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges zogen sie die Lehre: "Ein ausschließlich auf politischen und wirtschaftlichen Abmachungen von Regierungen beruhender Friede kann die einmütige, dauernde und aufrichtige Zustimmung der Völker der Welt nicht finden. Friede muss - wenn er nicht scheitern soll - in der geistigen und moralischen Solidarität der Menschheit verankert werden." Heute hat die UNESCO 193 Mitgliedstaaten, ist eine rechtlich eigenständige Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Paris. 


ZIEL MEINES KOFFERS
Als Einstieg in die Thematik des kulturellen Erbes, soll der Koffer exemplarisch an der Institution UNESCO verdeutlichen, dass es in jeder Kultur ein kulturelles Erbe gibt, das sich zu bewahren und für künftige Generationen erfahrbar zu machen lohnt. Ich hoffe auf diesem Weg bei den SuS ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Bewahrung von kulturellen Schätzen z.B. in Museen verankern zu können. Die Kinder sollen angeregt werden, über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von kulturellem Erbe nachzudenken. Durch die Begegnung mit andersartigen Normen, Werten und Lebensvorstellungen sollen sie zudem die Chance bekommen, die Gegenwart aus einem erweiterten Blickwinkel zu betrachten. Hilfreich für einen solchen Prozess sollen die im Koffer versteckten Modelle zu einzelnen Welterbestätten sein, durch die bei den Kindern zunächst ein Verständnis für Vergangenes erzeugt werden soll, um davon ausgehend Zusammenhänge zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufzudecken. 
Durch das Entdecken und Ausprobieren des reichhaltigen Bildmaterials, der Figuren und Schatzkarten hoffe ich, die Kinder in ihrem selbstständigen, selbst gesteuerten und eigenverantwortlichen Lernen zu fördern.

Konzept der Tasche zum Bauhausjahr 2009 in Weimar 
Nora Maske, Doris Noeke, Neele Drangmeister

Die Idee unserer Tasche ist, Besucher der Stadt Weimar innerhalb einer Zeitreise ins Jahr 1923 zu versetzen und ihnen die Bauhausmeister und ihr Wirken in Weimar zu vermitteln. Eingeleitet wird diese Zeitreise durch einen Brief von Walter Gropius, dem damaligen Direktor der Bauhausuniversität, der seine „neuen Studierenden“ in Weimar begrüßt. Dieser Brief wird am Bauhausmuseum am Theaterplatz übergeben/befindet sich an erster Stelle in der Tasche. Anhand weiterer Briefe der Bauhausprofessoren Paul Klee, Johannes Itten, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Georg Muche die in der Tasche zu finden sind, werden die interessierten Besucher durch Weimar geleitet. Sie erhalten didaktische Materialien und anregende Arbeitsaufträge zu jeder Station.

  • Erste Station: Theaterplatz 
    Hier ist der Ausgangs- und Endpunkt der Zeitreise Erster Brief: Gropius Beginn der Zeitreise mit der persönlichen Begrüßung der Teilnehmer als „neue Studierenden“ durch den Direktor Gropius. Brief leitet zur Bauhausuniversität. Der Weg führt vorbei an der Universitäts- und Stadtbibliothek, an einem Geschäft für Fotografie, in dessen Schaufenster ein Porträtfoto von Gropius ausgestellt ist, an der Mensa der Universität mögl. Arbeitsaufträge: Fragen zur Beschaffenheit der Bibliothek Mensa: Ittens vegetarische Essgewohnheit
  • Zweite Station: Bauhausuniversität 
    zweiter Brief Gropius' Arbeitsauftrag: vor Betreten Fotos der Wandreliefs (aus ungewöhnlichen Perspektiven!!) -“Was könnten diese Abbildungen zeigen?“ Auflösung im Gebäude: es sind die Reliefs abgebildet, die anlässlich der Bauhausausstellung 1923 angebracht wurden. Arbeitsauftrag: der Wendeltreppe nachempfunden soll aus einem runden Stück blauen Papiers eine „Schlange“ gerissen werden, Schneckenhaus in die Tasche legen Abstieg durch das andere Treppenhaus. Arbeitsauftrag: in der Wandgestaltung die geometrischen Figuren benennen. Besichtigung von Gropius' Büro zu den entsprechenden Öffnungszeiten
  • Dritte Station: Ilmpark 
    dritter Brief: Paul Klee. Klee übernimmt hier die Führung auf seinem „Heimweg“ von der Universität durch den Ilmpark zur Straße „Am Horn“ (gegangen mit seinem Sohn, der auch am Bauhaus studiert) Tempelherrenhaus Fassade blieb nach WK II hier wurden Feste gefeiert -> welche Bauhausfeste hat es gegeben 
    zweite Ruine ist künstlich angelegt 
    Brücke überqueren 
    Goethe Gartenhaus 
    Musterhaus Am Horn: geschichtlicher Hintergrund (Bauhausausstellung 1923) 
    Grundriss, Zielgruppe, spätere Nutzung 
    Haus Klee
  • vierte Station: Haus Itten
    vierter Brief: Itten Farbkreis, Farbfolien, Kreisel, Glaskristall/Prisma
  • fünfte Station: Sternbrücke 
    fünfter Brief: Feininger Sternbrücke Arbeitsauftrag: Bild Feiningers mit Original vergleichen „Holzdruck“ Kathedrale Arbeitsauftrag: Puzzle des Drucks zusammensetzen, Bedeutung des Drucks
  • sechste Station: Theaterplatz 
    sechster Brief: Kandinsky Nachstellen des Goethe-Schiller-Denkmals, wie es Kandinsky und Klee (Abb. Zum Vergleich in der Tasche) zum Ausdruck ihrer Freundschaft getan haben, dies fotografisch festhalten. In der Tasche außerdem vorhanden: Attribute Goethes und Schillers (Lorbeerkranz)

Anell Bernard

Da das Bauhaus viele verschiedene Aspekte beinhaltet, die mich interessieren, wollte ich mich bei meinem Koffer nicht auf einen Künstler oder ein Einzelthema beschränken; vielmehr möchte ich ein breites Spektrum aufzeigen. Um die Gestaltung des Koffers trotzdem nicht willkürlich werden zu lassen, habe ich die einzelnen Materialien dem Oberthema „Familie im Bauhaus“ untergeordnet. So beinhaltet mein Koffer Materialien zu den fünf Altersstufen „Baby“, „Kleinkind“, „Jugendlicher“, „Erwachsener“ und „Senior“. Zu jeder Altersstufe gibt es eine separate Box, dessen Inhalt sich mit diesem Lebensabschnitt zur Bauhauszeit beschäftigt. Eine Illustration, die auf allen Arbeitsblättern und Begleittexten wiederzufinden ist, dient als Orientierungshilfe. Wichtig war mir bei der Gestaltung des Koffers der didaktische Schwerpunkt. Daher gibt es zu jedem der fünf Teilbereiche Material um sowohl theoretisch als auch praktisch zu arbeiten. So enthält die Babykiste einen Miniaturbausatz von Peter Kelers Wiege; durch das Nachbauen sollen die Schülerinnen und Schüler ein Gefühl für die typischen Bauhausformen bekommen. In der Theorieeinheit geht es um die Geschichte der Wiege gehen sowie - ausgehend von Kelers Wiege – um die Farb- und Formtheorien von Klee und Kandinsky. Die Kleinkindkiste enthält Bastelbögen, um den Hampelmann von Margaretha Reichardt aus Papier nachzubauen; theoretisch geht es um die Entwicklung von Spielzeug im Bauhaus. Die Kiste, die sich mit dem Leben von Jugendlichen zur Bauhauszeit beschäftigt, thematisiert das Leben als Student sowie die Arbeit in den verschiedenen Vorkursen und Werkstätten im Bauhaus. Die Box enthält weiterhin verschiedene Papiersorten und Bastelanleitungen, die zeigen, wie man mit den drei Grundformen des Bauhauses verschiedenste Origami falten kann. Die Kiste zum Leben der Erwachsenen thematisiert das Neue Wohnen sowie die Genderproblematik am Bauhaus. Weiterhin werden die Schülerinnen und Schüler in einer Kreativaufgabe aufgefordert, sich selber auf der Grundlage von Hirschfeld-Macks Farb- und Formzuordnungen mit der Genderthematik zu befassen. Die fünfte Kiste enthält einen Stammbaum einer Bauhausfamilie und bietet Material, um mit den Schülerinnen und Schülern zum Thema Stammbaum und der Thematik des (Ver-)Erbens bzw. dem Weltkulturerbe zu arbeiten. 

Musée-valise dédié à la famille à l’époque du Bauhaus

(Le Bauhaus – combinaison des arts décoratifs et des beaux-arts – Crafts and Fine Arts)
Le Bauhaus contient nombre d’aspects, qui suscitent mon intérêt. C’est pour cela que je n’ai pas voulu me restreindre à un seul et même artiste ou sujet. Ce qui m’intéresse c’est plutôt de démontrer les aspects variés du Bauhaus. Malgré tout, j’ai voulu empêcher l’arbitraire quant au design de ma valise. J’ai trouvé un sujet principal, « la famille à l’époque du Bauhaus », afin d’y subordonner tous les matériaux épars. 
Ainsi, ma valise contient des matériaux correspondant aux cinq tranches d’âges, représentées par une famille ; bébé, petit enfant, jeune, adulte, senior. Chaque tranche d’âge est classée dans une boîte différente dont le contenu traite de cette période de la vie à l’époque du Bauhaus. C’est une illustration, que l’on peut retrouver sur toutes les fiches de travail et de commentaires et qui sert à ne pas être désorienté. 
En ce qui concerne la conception de ma valise, j’ai mis l’accent sur l’aspect didactique. Ainsi, chaque partie de la valise prévoit non seulement du travail théorique, mais également et non moins du travail pratique. La boîte destinée aux bebés comprend un jeu de construction en miniature qui sert à la construction du berceau de Peter Kelers ; C’est par le biais de l’imitation que les élèves acquièrent l’aptitude à devenir sensible aux formes typiques du Bauhaus. Le travail théorique traite de l’histoire du berceau et de même en suivant la conception du berceau de Kelers, les théories des couleurs et des formes de Klee et de Kandinsky. La boîte destinée aux petits enfants comprend des feuilles de bricolage, afin de reconstruire le pantin en papier de Margaretha Reichardt ; du point de vue théorique cette boîte traite de la conception des jouets à l’époque du Bauhaus. La boîte traitant de la vie des jeunes à l’époque du Bauhaus renseigne surtout sur la vie étudiante et parle du travail dans les cours préparatoires et aux ateliers du Bauhaus. La boîte contient diverses sortes de papier et d’instructions de bricolage. Ces dernières démontrent la manière dont on peut transformer les trois formes de base du Bauhaus en différentes figures d’origami. La boîte dédiée à la vie des adultes met au point les nouvelles habitations, de même que la problématique des genres au Bauhaus. De plus, un travail créatif servira enfin à un travail autonome. Ce sont les classements de formes et de couleurs (suivant celui de Hirschfeld- Macks) qui constituent une espèce de base au cours de l’étude des genres. La dernière boîte contient un arbre généalogique d’une famille du Bauhaus. En outre, elle dispose du matériel permettant de discuter avec les élèves des arbres généalogiques et de l’héritage, et d’évoquer au final le patrimoine culturel mondial.

Das Salzbergwerk Wieliczka in Polen 
Nadine König

Seit 1976 steht das Salzbergwerk Wieliczka auf der Liste der nationalen Kulturdenkmäler Polens. Bereits zwei Jahre später wurde es von der UNESCO auf die Liste des Weltkultur- und Naturerbes gesetzt. 1989 wurde Wieliczka auf der Liste des gefährdeten Welterbes eingetragen. Heute wird Salz nur noch durch Sieden gewonnen. 
Der Koffer ist in zwei sich ergänzende Themen aufgeteilt. Im ersten Teil wird das Salzbergwerk Wieliczka in seiner ganzen Schönheit dargestellt. Seit etwa 3500 vor Christus lässt sich die Salzsiederei in der Gegend nachweisen. In der Mitte des 13. Jahrhunderts waren die Salzquellen erschöpft und es begann die Suche nach unterirdischer Salzsole. Statt der Salzsole wurde eine Steinsalzlagerstätte gefunden. Eine Sage bringt die Entdeckung mit der Herzogin Kunigunde (poln. Kinga), der Gattin des Herzogs Boleslaus des Keuschen in Verbindung. Diese Szene ist in der Janowice-Kammer des Bergwerks dargestellt. Im Koffer befindet sich ein Modell dieser Kammer, um den Einstieg in diese kunstvolle Welt ganz aus Salz zu erleichtern. Das Modell steht stellvertretend für all die wundervollen Kammern sowie die Kapelle, die im Laufe der Jahre unter Tage entstanden sind. Der Koffer führt anhand einer Karte und einer Nachbildung der heiligen Kinga mit Hilfe von Fotos durch das Salzbergwerk und seine künstliche, geheimnisvolle Welt. 
Das zweite Thema betrifft das Salz an sich. In der heutigen Zeit ist Salz selbstverständlich geworden, kaum einer weiß, wie es gewonnen wird und was man aus Salz herstellen kann. Im Koffer befinden sich Exponate, die die Vielfalt und Kostbarkeit des Salzes erahnen lassen. Sie sprechen die haptische, gustatorische und optische Wahrnehmung an. Das Salz soll mit allen Sinnen erfahrbar gemacht werden. 
Einen kleinen Exkurs bietet die runde Holzschachtel, gefüllt mit Texten, die einen ganz anderen Aspekt des Bergbaus beleuchten. So wunderschön die geschaffene Salzwelt Wieliczkas ist, hat sie auch ihre Schattenseiten. Die enthaltenen Texte sollen den Leser aufmerken lassen. Er soll nicht nur konsumieren sondern auch hinterfragen und selbst aktiv werden, um Fakten und Hintergründe herauszufinden.

Altstadt von Brügge - Eine Reise zwischen Traum & Realität 
Andrea Stock

Der mittelalterliche Stadtkern von Brügge bietet mit seiner Bauweise heute wie damals eine fantastische Atmosphäre. Seit 2000 ist die Altstadt von Brügge als Ganzes auf der Liste für Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen. Sowohl architektonisch als auch städtebaulich ist die Altstadt historisch und kulturell wertvoll mit ihrem mittelalterlichen Charme erhalten geblieben. Die typische Bauweise der Hausfassaden, enge Gassen, überall Kopfsteinpflaster, keine Werbeplakate und stattdessen mystische tierische Details an mittelalterlichen Bauten trugen damals und tragen auch heute noch zu dieser Wirkung bei, wodurch die Stadt vergangen wirkt und einen realitätsfernen Charakter erhält. Dies wird besonders deutlich beim Vergleich der städtischen Atmosphäre in der Literatur Das tote Brügge (1892) von Georges Rodenbach und dem Film Brügge sehen… und sterben? (2008) von Martin McDonagh. Die Faszination der Atmosphäre der Stadt in Literatur und Film forderte eine eigene Reise dorthin, wodurch sich die Dreiteilung im Museumskoffer erklären lässt.

  1. Reisen in der Literatur
  2. Reisen im Film
  3. Reisen als ästhetische Forschung

Didaktisch wertvoll ist die Epoche des Symbolismus, die sowohl dem Schriftsteller George Rodenbach als auch dem Brügger Künstler Ferdinand Khnopff zuzuordnen ist. Neben einer Exkursion kann durch die Reisethematik in der Literatur, im Film und in einem persönlich angefertigtem Reisetagebuch, SchülerInnen im Allgemeinen dazu animiert werden, eigene Reiseerfahrungen in Weltkulturerbestätten ästhetisch aufzuarbeiten oder fächerübergreifend Literatur oder Film zu Weltkulturerbestätten vereinzelt oder in Kombination zu betrachten.

„Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm“ 
Michaela Dübe

Die von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm gesammelten Kinder- und Hausmärchen sind seit über 170 Jahren ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der deutschsprachigen Literatur. Wer kennt sie nicht, Hänsel und Gretel, Frau Holle, Rotkäppchen, Rumpelstilzchen und die vielen anderen unvergänglichen alten Märchen. Die überwiegend aus mündlicher Überlieferung stammenden Texte verknüpfen ganz selbstverständlich Übernatürliches mit Alltäglichem und zeichnen ein Weltbild, in dem das Gute über das Böse triumphiert und soziale Schranken überwunden werden können. Grimms liefern uns eine systematische Zusammenfassung und wissenschaftliche Dokumentation der gesamten europäischen und orientalischen Märchentradition. Diese Tradition durfte ich in meiner Kindheit leben, indem ich viele Märchen vorgelesen bekam und möchte sie an die kommenden Generationen weitergeben. Mein Koffer soll das Interesse an Märchen wecken und erhalten. Mit unterschiedlichen Märchenbüchern, passenden Bildern, kleinen Informationstexten über die Gebrüder Grimm, spielerischen und künstlerischen Angeboten, gewinnen die Kinder verschiedene Zugänge zu den Märchen. Möge unsere Märchentradition des Lesens und Vorlesens noch lange erhalten bleiben.

Das Meisterhaus Kandinsky/ Klee als Sinnbild moderner Architektur 
Anna Teichrieb

Die Meisterhaussiedlung, welche zu Beginn der Dessauer Bauhauszeit realisiert wurde, beherbergte neben Lászlo Moholy- Nagy und Lyonel Feininger, Georg Muche und Oskar Schlemmer auch Wassily Kandinsky und Paul Klee. Letztere bewohnten gemeinsam ein Doppelhaus, welches durch sie als Künstler ein farblich einzigartiges Konzept erhielt und immer wieder neu inszeniert wurde. Die im Koffer enthaltenen Materialien und Gegenstände veranschaulichen mit Hilfe von Grundrisszeichnungen, einem Modell sowie modernen Baumaterialien die Ideen des Bauhauses und regen zu Diskussionen über ästhetische Muster und Stereotypenbildung an. Darüber hinaus visualisieren zahlreiche Farbproben aus den Wohnhäusern beider Künstler das von ihnen bevorzugte Farbspektrum in den einzelnen Räumen. Ein Memoryspiel sowie drei Gläser mit Pigmenten in den Grundfarben regen an, das Farbkonzept spielerisch zu erfahren. Zusätzlich zeigen Gegenstände wie gefälschte Briefe und Fotos, eine Geige mit Notenblättern, eine Ikone und vieles andere die private Seite der Künstler Wassily Kandinsky und Paul Klee, die durch ihre Persönlichkeit zu den Ideen des Bauhauses beitrugen sowie die einzigartige Farbgestaltung des Hauses verwirklicht haben.

Carolin Weizsäcker

Allgemein
Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist "ein herausragendes Beispiel für die Umsetzung philosophischer Prinzipien der Aufklärung in einer Landschaftsgestaltung, die Kunst, Erziehung und Wirtschaft harmonisch miteinander verbindet". So begründet das UNESCO-Welterbekomitee die Aufnahme der Kulturlandschaft in die Welterbeliste im November 2000. In der Zeit der Aufklärung, Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde Harmonie zum Ideal der Landschaft. Diese kann in der, von Fürst Franz von Anhalt – Dessau und seinem Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannshof, zwischen 1765 und 1800 geschaffenen künstlichen Landschaft, dem Gartenreich Dessau Wörlitz, bestaunt werden. Schlösser, Parkanlagen und viele Kleinarchitekturen sind in diese unvergleichliche Kulturlandschaft eingebettet. Wiesen, Wälder, Deiche, Seen und Flüsse laden ein zu Wanderungen, Radtouren, Reiten, Gondel- und Fährfahrten! Das Gartenreich fasziniert Besucher heute, wie auch damals: 
»Hier ists iezt unendlich schön. Mich hats gestern Abend wie wir durch die Seen Canäle und Wäldgen schlichen sehr gerührt wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben einen Traum um sich herum zu schaffen…«
Brief Goethes an Charlotte von Stein (1778)



Museumskoffer 
Fiktiv gehörte der von mir angefertigte Koffer zum Gartenreich Dessau Wörlitz Louise Fürstin von Anhalt Dessau (1750 – 1811), der Frau vom Fürsten Franz. Ihre Intention ist es, dass das Gartenreich in der Erinnerung der Menschen bleibt. Aufgrund dessen richtet sie sich in einem Brief an die Finder des Koffers. Der von mir gestaltete Museumskoffer zu dem Gartenreich kann als Einstieg in verschiedene Themenbereiche gesehen werden. In ihm befinden sich zahlreiche persönliche Gegenstände von Louise. In meiner Phantasie faszinierten sie nicht nur das Gartenreich, fremde Länder, das Sticken, die Natur, sondern auch das Sammeln von verschiedenen Dosen bzw. Schachteln. Deshalb hat sie verschiedene Aspekte des Gartenreichs in solche verborgen. Beispielsweise werden Themen wie Brücken, Pompeji, biographisches Lernen und das Leben im 18. Jahrhundert aufgegriffen. Es können, je nach Bedarf, weitere Vertiefungen erfolgen. Generell spezialisiert sich der Museumskoffer auf das Fach Kunst und ist für die Sekundarstufe I ausgerichtet, kann aber auch beispielsweise in den Geschichts-unterricht etc. eingebunden werden. 
»Ein wohladministriertes und zugleich äußerlich geschmücktes Land, eine schöne, durch Kunst verherrlichte Gegend.«
Goethe 

Le royaume des jardins de Dessau-Wörlitz, patrimoine mondial de l’UNESCO

Le royaume des jardins de Dessau-Wörlitz est « un exemple exceptionnel de l’application des principes philosophiques du siècle des Lumières à la conception d’un paysage intégrant harmonieusement art, éducation et économie. C’est ainsi que le Comité du Patrimoine mondial de l’UNESCO a justifié l’inscription du paysage culturel sur la liste du patrimoine mondial en novembre 2000. » (http://www.unesco.de/316.html?&L=2) Ce fut à l’époque du siècle des Lumières que l’harmonie devint l’idéal d’un paysage. On peut la retrouver et regarder d’un air émerveillé dans le royaume des jardins de Dessau-Wörlitz, paysage artificiel conçu entre 1765 et 1800 « par le prince Léopold III Friedrich Franz d’Anhalt-Dessau et son conseiller l’architecte Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. » (http://www.unesco.de/316.html?&L=2) 
Châteaux, espaces verts et nombre de petits éléments architecturaux se trouvent encastrés dans ce paysage culturel sans pareil. Non seulement prairies (pâturages), forêts, digues, mais également et non moins lacs et rivières invitent à faire de la randonnée, des excursions à vélo, de l’équitation, des voyages en cabine ou en bac. 
Le royaume des jardins fascine ses visiteurs aujourd’hui comme autrefois. Ce sont les lettres de Goethe qui en témoignent « [...] Hier soir, lorsque nous nous faufilâmes à travers les lacs, canaux et forêts, j’étais ému de la manière dont les dieux permirent aux princes de réaliser un rêve dans leurs propres alentours. » 
<small>Extrait traduit d’une lettre de Goethe adressée à Charlotte von Stein (1778)</small> 
Au niveau fictif, cette valise appartenait à Louise, princesse d’Anhalt-Dessau (1750-1811), femme du prince Franz. Comme elle voulut que le royaume des jardins ne tombe pas dans l’oubli, elle écrit une lettre en s’adressant à la personne qui trouvera la valise. 
J’ai conçu mon musée-valise afin qu’il permette des approches diversifiées. Outre de nombreux objets personnels de Louise, la valise comprend beaucoup de boîtes. Peut-être fut-elle fascinée non seulement par le royaume des jardins, des pays étrangers, par le fait de broder, par la nature, mais aussi par le fait d’accumuler des boîtes. Ce fut dans ces dernières qu’elle cacha divers aspects du royaume des jardins. Le musée-valise permet l’étude biographique et apprend à connaître la vie d’une femme au XVIIIe siècle. Il s’adresse surtout à l’enseignement des arts plastiques (niveau : collège), mais on peut s’en servir de même et sans problème dans le cadre de l’einseignement d’histoire.

The Tower of London, England 
Wibke Reza

Aufgrund seiner historischen Bedeutsamkeit wurde der Tower 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. 1078 ordnete Wilhelm der Eroberer an, den White Tower an dieser Stelle zu erbauen. Er sollte den Normannen die Vorherrschaft in der City of London und dem weiteren Gebiet von London sichern. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Tower ständig erweitert und hatte verschiedenste Funktionen. Unter anderem diente der Tower als Burg, Waffenkammer, königlicher Palast, Gefängnis und Hinrichtungsstätte, Staatsarchiv, zur Münzherstellung, Zoo, Museum für die Kronjuwelen und Ritterausrüstungen. Basierend auf einer Sage werden bis heute im Tower Raben gehalten(2 Miniaturraben befinden sich im Koffer). Der Koffer setzt hier mit unterschiedlichen Zugängen an. Im Zusammenhang mit den Raben ist das Gedicht „The Raven“ von Edgar Allan Poe zur Gedichtanalyse beigelegt, dazu eine CD mit einer Audioversion des Gedichtes und eine CD von der Gruppe The Alan Parson Project, welche Gedichte von Poe vertont hat. Ein Lebenslauf von Poe und weitere Gedichte, sowie Kurzgeschichten können eine Unterrichtsreihe fortsetzen, in welcher Gedichte analysiert und Kurzgeschichten selbst geschrieben werden. Da im Tower noch weitere Tiere im Zoo lebten, liegt ein Buch über zoologische Gärten bei. Anschließend können Schüler Tierstudien machen wie zum Beispiel Tiere modellieren, Fell- oder Federstrukturen zeichnerisch umsetzten, Kohlezeichnungen von Raben anfertigen etc.. Als Beispiel für bekannte Gefangene liegen 2 kleine Gefängniszellen bei, die Anne Boleyn und Elisabeth I je als Figuren mit Lebenslauf enthalten. Eine Schatztruhe mit Glasdiamanten steht für die Kronjuwelen und beiliegend findet man eine Erläuterung dazu, was Diamanten sind, wie sie gewonnen werden und weshalb sie so kostbar waren und sind. Es kann selbst eine Krone gestaltet werden, Schmuck entworfen werden oder die Mode im Wandel der Zeit zeichnerisch dargestellt werden. Als weitere Anregung liegen verschiedene DVDtipps bei. Des Weiteren liegt ein Pop-up-Buch über Burgen, Ritter und die damalige Lebensart bei. Ein Buch über den Tower selbst und verschiedene Bilder geben einen weiteren Einblick in das Thema. Ebenfalls im Koffer enthalten ist ein Reisetagebuch, welches die Schüler im Unterricht selbst schreiben können, als fiktive Person, als Zeitreisender oder einen Eintrag einer eigenen Londonreise machen. Kern des Koffers ist ein Spiel „The Continous Tower Quiz“ welches darauf basiert, dass die Schüler selbst zu Forschern werden. Das Spiel hat insgesamt sechs übergeordnete Themenbereiche. Zu jedem dieser Themen sollen die Schüler Quizfragen selbst erarbeiten. Auf der Suche nach den Antworten (Recherchen im Internet, Auswertung des Koffermaterials) werden sich ständig neue Fragen und Antworten ergeben. In Arbeitsgruppen werden die Ergebnisse auf Karteikarten festgehalten. So können die Schüler den Unterricht selbst mitgestalten und Interessensschwerpunkte setzen.

Greenwich Park – Mode in der Tudor Zeit 
Museumskoffer zur Welterbestätte Greenwich Park 
Anette Hibert

Der königliche Park von Greenwich gehört schon seit 1997 zum Weltkulturerbe. Seitdem der Park von Henrys (des Vierten) Bruder entdeckt wurde, ist er im Laufe der Generationen zum beliebten Ort der Monarchen Englands geworden. Schon Henry VIII, sowie seine Töchter Mary I und Elisabeth I, die eine wichtige Rolle in der Englischen Geschichte spielen, wurden hier geboren. Aus diesem vielfältigen Thema ergab sich für mich das Thema: Mode im Tudor Zeitalter. Der Museumskoffer gibt unterschiedliche Zugänge zum Tudor Zeitalter in England, welches mit dem Ende der Rosenkriege begann und 117 Jahre andauerte. Als einer der Könige herrschte Henry VIII, welcher zum einen für seine sechs Ehefrauen bekannt ist und zum Anderen dafür, sich von der Römisch Katholischen Kirche getrennt zu haben und seine eigene Kirche von England gegründet zu haben. Es wird versucht den Schülern der neunten bis zehnten Klassen den historischen Hintergrund des Tudorzeitalters näher zu bringen und sie für die Geschichte dieser Zeit zu interessieren, indem die Bekleidung eine Faszination und ein Interesse zu erwecken versucht. Die Schüler sollen durch den Museumskoffer angeregt werden über die Themen, wie die Bedeutung der Römisch Katholischen Kirche für die damalige Zeit, das Verfassen von Briefen und somit die altertümliche Englische Sprache, Mode im Wandel, Vorstellungen über Heirat und Familie damals und heute nachzudenken.

„Auf Rolands Spuren“ 
Museumskoffer zur Welterbestätte Bremer Roland, Deutschland 
Corinna Pott

„Das ist doch bloß eine öde Steinfigur auf einem Rathausplatz…“ Doch 600 Jahre nach der Errichtung, 2004, wurde der Bremer Roland von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt: Grund dafür war und ist die große Bedeutung der Statue für die Unabhängigkeit der Stadt Bremen. Wer war die historische Person Roland und warum symbolisiert gerade sie Freiheit und Unabhängigkeit? Welcher Zusammenhang besteht zwischen ihr, der Stadt Bremen und ihren Bewohnern seit dem 15. Jahrhundert? Was macht die Rolandstatue in Bremen eigentlich aus und was macht sie besonders? Die „öde Steinfigur“ wirft Fragen auf, ist Träger von Geschichte und Geschichten. Der Koffer und sein Inhalt möchte eine Auseinandersetzung mit dem Bremer Wahrzeichen auf verschiedenen Erfahrungsebenen ermöglichen. Karten, Bilder, Bücher, staubige Dokumente und Gegenstände erzählen Geschichten von Menschen aus vergangenen Zeiten, für die der Roland eine wichtige Rolle gespielt hat. So erhält man zum Beispiel Einblicke in das Marktrecht Bremens im 17. Jahrhundert und kann eine Betrügerei beim Tuchhändler miterleben oder die Insignien der Rolandsfigur in die Hand nehmen und nach ihren Bedeutungen befragen. 

« Sur les traces de Roland »

musée-valise dédié au site du patrimoine mondial Roland à Brême, en Allemagne 
« En effet, ce n’est qu’une statuette en pierre ennuyeuse sur la place de l’ hôtel de ville... ». Mais 600 ans après sa construction, en 2004, le Roland de Brême fut inscrit sur la liste du patrimoine mondial de l’UNESCO : Quelles en sont les raisons ? La statue fut d’une grande importance pour l’indépendance de la ville de Brême. Qui était ce Roland, personnage historique, et pourquoi symbolise-t-il précisément la liberté et l’indépendance ? Quel rapport existe-t-il entre la statue, la ville de Brême et ses habitants depuis le XVe siècle ? A ce propos, que signifie cette représentation de Roland à Brême et quelles sont ses caractéristiques ? L’ennuyeuse statuette de pierre pose des questions et elle est porteuse d’histoire et d’histoires. La valise et son contenu visent de même l’étude de l’emblème de divers points de vue, permettant nombre d’expériences différentes. Cartes, images, livres, documents poussiéreux et objets, racontent des histoires des hommes des temps passés, pour lesquels Roland jouait un rôle important. Outre un aperçu donné sur les droits de tenir marché dans la Brême du XVIIe siècle, on peut assister à une une escroquerie chez le drapier ou bien toucher les insignes du personnage de Roland afin de s’interroger sur ses significations.

Lübeck 
Hansestadt – Stadt der 7 Türme – Kulturhauptstadt des Nordens

Ingo Bruweleit

Das Weltkulturerbe ist für viele Schüler häufig uninteressant. Welcher Schüler interessiert sich für Kirchen, das Leben zu früheren Zeiten, dass Mittelalter oder ähnliches? Dass Kultur allerdings auch richtig interessant sein kann, soll dieser Museumskoffer deutlich machen. Vielleicht bewirkt er, dass sich die Schüler bewusst werden, dass Kultur einerseits das eigene Leben bereichern kann und dass andererseits auch die oft verschwommene, undurchsichtige Vergangenheit an einigen Stellen lebendig und konkret werden kann. Ausgewählte Themenbeispiele zur Hansestadt Lübeck sollen den Schülern einen kleinen Einblick in das schleswig-holsteinische Weltkulturerbe geben. 
Dieser Museumskoffer stütz sich auf zwei Schwerpunkte: Einerseits beinhaltet er konkrete Unterrichtsmaterialien, welche zum Teil Anregung zur freien Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema bieten, in den meisten Fällen jedoch konkrete Arbeitsanweisungen für den Geschichts- oder Kunstunterricht an die Hand geben. Diese Aufgaben beziehen sich meist auf dabeigestellte Texte; einleitende Sätze und / oder Abbildungen unterstützen diese und können weitere Anregungen geben. Andererseits sind die Gegenstände im Koffer wichtig. Sie bieten das Informationsmaterial, mit dem die Aufgaben gelöst werden können. In den meisten Fällen sind – je nach Schwierigkeitsgrad – allgemeinere oder sehr konkrete Hinweise gegeben, welche Gegenstände / Bücher zur Bearbeitung der Aufgaben herangezogen werden können. 
Ziel dieses Koffers ist, dass sich die Schüler durch den ganzen Koffer „hindurchstöbern“, während sie die Aufgaben selbstständig bearbeiten, irgendwo hängen bleiben, stellenweise lesen, sich Fragen stellen, und auf diese Weise spielerisch und unbemerkt Wissen anhäufen. Die Aufgaben können jedoch auch weggelassen werden, wenn dieses „Suchen“ und Beschäftigen mit dem Koffer auch so geschieht. Die konkreten Gegenstände dienen dabei der konkreten, direkten Veranschaulichung, während die Bücher, Postkarten etc. vor allem für die visuelle Anschauung und das Herausfinden der nötigen Informationen vorhanden sind, sofern die Informationen auf den Arbeitsblättern nicht genügen. 
Dieser Museumskoffer ist für den Geschichts- und den Kulturunterricht im Bereich des Kunstunterrichts geeignet. Es können sich ca. 4 – 6 Schüler zugleich mit den Inhalten des Koffers beschäftigen. Diese Museumskiste ist für Schüler ab der 5. Klasse bis hin zur Oberstufe geeignet. In Abhängigkeit von der Jahrgangsstufe können passende Unterrichtsmaterialien ausgewählt werden. 

The conception of the museum bag

The world cultural heritage often appears quite uninteresting to many pupils. Which pupil is interested in churches, life in the past, the Middle Ages or something similar? This museum bag should point up that culture can in fact also be very interesting. Maybe it effectuates that the pupils become aware of the fact that one the one hand culture can enrich the own life and that on the other hand the indefinite, obscure past can become animated and concrete in some points. Some selected examples of topics about the Hanseatic city Lübeck should deliver an insight to the pupils into the world heritage of Schleswig-Holstein in the north of Germany. 
This museum bag is based on two main focuses: First, it contains concrete educational material which offers in some extent the incentive to concern oneself freely with the topics, but which gives concrete instructions for history or art lessons in most cases. Those exercises mostly correspond to texts; introductory sentences and / or illustrations support them and can give further motivation. Then, the objects in the bag are important. They represent the information material which helps to solve the exercises. Mostly – dependent on the level of difficulty – general or very concrete hints are given to show which items or books can be used to handle the exercises. 
The aim of the bag is that the pupils rummage in the whole bag while working with the exercises autonomously, keeping at some place, reading here and there, asking themselves questions and thus unnoticed accumulating knowledge in a playful way. However, the exercises can also left out if the pupils keep themselves busy with the bag without those instructions. Thereby, the concrete objects conduce to a concrete, direct exemplification or illustration, and the books, postcards etc. are there for the visual perception and to help the pupils to find out the necessary information if the information on the work sheets does not suffice. 
This museum bag is suitable for history lessons and culture lessons within the art education. About 4 to 6 pupils can work with the bag at the same time. It fits to pupils from the 5th class up to the upper classes. Depending on the pupils’ age adequate material can be chosen. 

Le concept de la valise de musée

Beaucoup d’élèves ne s’intéressent pas souvent au patrimoine mondial culturel. Quel élève s’intéresse aux églises, à la vie aux temps jadis, au Moyen Âge ou à d’autres choses semblables? Cette valise de musée devrait expliciter que la culture peut toutefois être vraiment intéressante. Peut-être qu’elle provoque que les élèves prennent conscience au fait que d’une part, la culture peut enrichir la propre vie, et que d’autre part, le passé diffus et opaque peut devenir vivant et concret à certains points aussi. Des exemples choisis de quelques sujets de la ville hanséatique Lübeck doivent donner un petit aperçu aux élèves sur le patrimoine mondial culturel de Schleswig-Holstein au nord de l’Allemagne. 
Cette valise de musée se base sur deux accents : D’abord, elle contient des matériaux concrets d’enseignement qui devraient partiellement inciter les élèves à s’occuper librement des sujets respectifs mais qui d’ordinaire donnent des instructions concrets de travail pour le cours d’histoire ou d’arts. Ces exercices se réfèrent généralement aux textes ; des phrases ou des illustrations introductives les soutiennent et peuvent donner d’autres suggestions. En outre, les objets dans la valise sont importants. Ils donnent le matériel d’information avec lequel les solutions des exercices peuvent être trouvées. Souvent – dépendant au degré de difficulté – des indications générales ou très concrètes are données en ce qui concerne les objets ou les livres qu’on peut utiliser afin d’adapter les exercices. 
Le but de cette valise de musée est que les élèves fouillent dans la valise pendant qu’ils s’occupent indépendamment des exercices, arrêtent quelque part, lisent par endroits, se posent des questions et ainsi amassent des connaissances d’une façon du jeu et inaperçue. Mais les exercices peuvent aussi être élidées si les élèves s’occupent de la valise sans les instructions aussi. À ce sujet, les objets servent une illustration concrète et directe pendant que les livres, cartes postales etc. sont principalement là pour la conception et perception visuelle et afin que les élèves trouvent des informations nécessaires dans le cas que les informations sur les fiches ne suffisent pas. 
Cette valise de musée est appropriée aux cours d’histoire et aux parties culturelles dans les cours d’arts. À peu près 4 jusque 6 élèves peuvent s’occuper d’elle en même temps. La valise se prête aux élèves de toutes les classes. En fonction de l’âge, des matériaux adaptables peuvent être choisis.

Höhlenkloster Lawra Petschersk 
Galina Brost

Mein Museumskoffer behandelt das Weltkulturerbe Lawra Petschersk in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Dieses Höhlenkloster wurde 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Klosterkomplex befindet sich südlich vom Stadtzentrum am Fluss Dnjepr und wird in obere und untere Lawra unterschieden. Unter den prächtigen goldgekuppelten Kathedralen befinden sich unterirdische Höhlen, die ab 1051 n.Chr. nach und nach von Mönchen künstlich angelegt wurden. Der Mönch Antonius, der aus Griechenland in seine Heimat zurückkehrte gehört zu den wichtigsten Gründern dieses Höhlenklosters, denn er war der erste, der sich in eine Höhle am Fluss Dnjepr zum Beten zurückzog, um Gott nah zu sein. Immer mehr Menschen folgten seinem Beispiel. Darunter auch der junge Theodosius, der als Gründer des gemeinschaftlichen Mönchtums in Russland gilt. Die Höhlen dienten damals als Zellen für die Mönche und später als Bestattungsorte für die geistige Elite. Heute liegen in diesen Höhlen die mumifizierten Heiligen in Särgen. Die Höhlen sind zum größten Teil begehbar und für Besichtigungen freigegeben. In den fernen Höhlen findet man nicht nur die Leichnamen der Heiligen und die zahlreichen kleinen Betstätten, sondern auch die berühmten Glasgefäße mit Köpfen von unbekannten Heiligen. Es heißt, dass heiliges Öl aus den Schädeln austritt, welches eine heilende Wirkung hat. Zu den wichtigsten Attributen der orthodoxen Kirche gehören die Ikonen, welche zur Anbetung Gottes und der Heiligen dienen. Die in der Truhe enthaltene Sammlung enthält Kopien wertvoller Ikonen aus verschiedenen Regionen der Ukraine. Diese Ikonen entstanden in der Zeit zwischen 15. Und 19. Jahrhundert und sind als Originale in den Kirchen nicht mehr vorhanden. Sie können jedoch in verschiedenen Museen besichtigt werden. Die Ikonen bieten sich zur Bildanalyse im Unterricht gut an, weil sie alle durchweg symbolbehaftet sind und eine eigene wunderbare Kunst beschreiben. Ein praktischer Zugang zu diesem Thema ist durch die Gestaltung einer Popenmütze möglich. Die Anfertigung dieser Kopfbedeckung erfordert handwerkliches Geschick und Kreativität bei der Verzierung der Oberfläche. Ein selbstangefertigtes Modell befindet sich als anschauliches Beispiel in der Truhe.

Oxana Deines

Der Koffer lädt auf eine Reise zu dem Historischen Zentrum von Sankt Petersburg ein. Im Mittelpunkt der Präsentation dieses vielschichtigen Themas stehen die Zarendynastien Russlands von 1547 bis 1917, ihre prachtvollen Bauwerke, wunderschöne Parkanlagen - der unübertroffene Glanz der Zarenschlösser rund um St. Petersburg und die biographischen Porträts der Zaren und Kaiser im alten Russland. Dies alles wird eingefangen in meisterhaften Fotos, mit informativen Texten sowie historischen Fotografien und Bildern über das Leben der Zaren und ihrer Angehörigen an den Zarenhöfen. Eine Zeit, in der sich Russland Europa öffnete und zur Weltmacht aufstieg wird an der 300jährigen Romanows Dynastie verdeutlicht. Mit ihrer zaristischen Herrschaft lenkten sie die Geschicke Russlands, genossen ihr Glück, ihren Reichtum, ihre Blütezeit, ihre Bedeutung und Einflussnahme und litten gleichzeitig unter furchtbaren Tragödien. Dieser Museumskoffer dient als wegweisendes Werk, die Geschichte Russlands ein Stück weit nachvollziehen zu können.

Polarfuchs, Welterbe Laponia, Schweden 
Kathinka Speckin

Dieser Museumskoffer beschäftigt sich mit dem schwedischen Welterbe Laponia in Lappland. Zu dem Gebiet gehören 4 Nationalparks sowie Naturreservate. Es verfügt über eine sehr vielfältige Landschaft und beherbergt zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, wozu viele bedrohte Arten zählen. Auch der Polarfuchs ist hier heimisch. Zum einen sollen die SchülerInnen etwas über seine Lebensweise und seine Funktion im Ökosystem lernen, zum anderen soll der Polarfuchs einen Zugang zum Artenschutz erleichtern. Der Polarfuchs wurde im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert wegen seines Fells gejagt und seine Population stark reduziert. Die SchülerInnen sollen sich Gedanken darüber machen, was es bedeutet echte Felle zu tragen. Ist es sinnvoll Tiere zu töten nur um einem Modetrend nachzukommen oder ihre Felle als Statussymbol zu tragen? Der Koffer soll zu Diskussionen über die Bedeutung von Naturschutzgebieten und Artenschutz anregen, sowie darüber mit welchen Mitteln den bedrohten Arten geholfen werden kann, wobei die SchülerInnen auch eigene Interessen bzgl. des Naturschutzes entwickeln können. Damit dieses Thema möglichst interessant und anschaulich für die Jugendlichen wird, arbeitet der Koffer mit Bildern und interaktiven Elementen. Außerdem sollen sich die SchülerInnen selbstständig Lösungsansätze überlegen und das Thema über eigene künstlerische Ansätze verarbeiten. Der Koffer zeigt eine Welt außerhalb der Industrialisierung. Er öffnet die Augen für schöne Dinge auf unserer Erde, die in der heutigen Zeit leider viel zu sehr bedroht sind. 

Le renard bleu en Laponie, Suède


Ce musée-valise traite du patrimoine mondial suédois « Laponia », en Laponie. Ce territoire qui comprend 4 parcs nationaux ainsi que des réserves naturelles. Il dispose d’un paysage varié et héberge de nombreuses sortes de plantes et d’animaux. Parmi celles-ci se trouvent beaucoup d’espèces menacées de disparition. Le renard bleu habite la région. Le musée-valise a non seulement l’objectif de transmettre du savoir quant à sa manière de vivre et sa fonction dans le système écologique, mais également et non moins de permettre un accès plus facile à la protection des espèces. Le renard bleu fut chassé au XIXe et au début du XXe siècle pour sa peau. C’est ainsi que sa population diminua fortement. Est-il raisonnable de tuer des animaux simplement pour être à la mode ou de porter leurs peaux en tant que marque de standing ? La valise devrait inciter à mener des discussions sur la signification des réserves naturelles et de la protection des espèces. En outre, elle devrait permettre des débats et susciter des réflexions quant aux moyens ou aux actions qui pourraient aider les espèces menacées de disparition ou d’extinction. Menant une telle discussion, les élèves peuvent développer leurs propres idées de la protection de la nature. Afin de garantir que le sujet profite de descriptions claires et qu’il suscite l’intérêt des jeunes, la valise se sert d’illustrations visuelles et d’éléments interactifs. De plus, les élèves devraient trouver des solutions par eux mêmes et transformer le sujet dans un propre travail artistique. La valise montre un monde situé en dehors de l’industrialisation. Il nous ouvre les yeux sur les beautés de notre monde, lesquelles sont malheureusement par trop menacées de disparition à l’heure actuelle. 

The Arctic Fox in the Laponian area in Sweden

This suitcase museum is focused on the Swedish World Heritage Site, the Laponian area in Lapland. Four national parks and nature reserves can be found in this area. The landscape, as well as plant and animal life, is remarkably diverse, many species of which are endangered. The arctic fox is also indigenous in the Laponian area. The students learn about its life and function in the ecosystem. Furthermore he is an easy way to introduce the topic of wildlife preservation. The arctic fox had been hunted in the 19th century and the beginning of the 20th century for its fur. Consequently, the arctic fox population has been reduced significantly. Students should consider the consequences of wearing fur. Does it make sense to kill animals to follow a trend or to have a status symbol? The goal of the suitcase is to start a discussion about the importance of nature reserves and wildlife preservation, as well as solutions to help endangered species. In doing so, students are to develop an interest in the environment. In order to make the topic as interesting and accessible to the students as possible, the suitcase contains with pictures and interactive elements. Furthermore, the students are to consider and suggest solutions to the problem, and explore these solutions artistically. The suitcase shows a world beyond the industrialized world. It draws attention to the beautiful things on Earth that are sadly in danger of disappearing forever.