Manche Wörter sind genau richtig. Manche erinnern sich noch gut an die Zeit, in der die Dinge erfunden wurden, die sie bezeichnen. Und manche sind großartig absurd. Ich bin schon lange Fan von Wörtern und freue mich über sie.

kex. Kennt man dieses Wort erst einmal (ich bekam es aus Schweden mitgebracht), fragt man sich, wieso um Himmels willen man das deutsche Keks benutzen sollte. Eine Alternative ist (dänisch?) kiks, das ich persönlich auch sehr treffend finde. Ein kiks ist aber sicher weniger sättigend als ein Keks, und ich würde vermuten, daß man ihn vorsichtig mit spitzen Fingern anfassen muß, weil es sehr krümelig ist. Hat man genug kex dabei, kann man hingegen lange, lange in der Wildnis überleben.

Gumpen. Das Wort begegnete mir im "Sommerbuch" von Tove Jansson. Ich kann mir den Gumpen blendend vorstellen. Tief jedenfalls, wenn auch nicht zu tief. Dunkel, jedenfalls an dunklen Tagen. Nicht bösartig, aber gefährlich.

durchschnupfsicher. Solch eine großartige Erfindung begegnet einem selten. Ich fand sie auf einer Packung Tempotaschentücher. Gut füt das Training bildlicher Vorstellung!

Ringlokschuppen. Was ist eine Ringlok? Was macht der Ring im Lokschuppen?

Grauwacke. Ist erstaunlicherweise nicht lebendig. Macht aber schöne Geräusche, wenn man damit einen Bach einfaßt (zu bewundern im Westfälischen Freilichtmuseum in Detmold).

Lüsterklemme, Fitschenring. Jedes einzelne dieser Worte könnte mich beinahe veranlassen Handwerkerin zu werden.

Hauerbuckel. Ist merkwürdigerweise keine Drachenart, sondern etwas ganz Unscheinbares. Wir haben ganz viele davon auf dem Dach – eigentlich kann da nichts mehr passieren.

Eliselebküchnerei. Eine Entdeckung meiner lieben Kollegin H.M.B.