Nachwuchsforschergruppe zum Thema: Soziale Ungleichheit und rechtspopulistische Einstellungen. Gefährdet die soziale Spaltung die Demokratie?

Die Wahlerfolge der AfD in Deutschland haben, ebenso wie die wachsende Bedeutung rechtspopulistischer Parteien in vielen Ländern Europas und die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA, zu einer Kontroverse über die Ursachen des Erstarkens rechtspopulistischer Parteien oder Bewegungen geführt.

In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Phänomen wird die Zunahme rechtspopulistischer Einstellungen häufig als Reaktion auf eine wachsende soziale und/ oder kulturelle Spaltung innerhalb der Nationalstaaten, aber auch global und insbesondere innerhalb Europas gedeutet. Politik und insbesondere sozialstaatlichen Instrumenten gelingt es somit nicht mehr in ausreichendem Maße, gesellschaftlich integrierend zu wirken.

Diese Deutungen sind Ausgangspunkt, um aus einer ungleichheitssoziologischen Perspektive zu untersuchen, inwiefern das Erstarken rechtspopulistischer Parteien und Bewegungen tatsächlich auf (neue) gesellschaftliche Spaltungen zurückzuführen ist. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwiefern soziale und kulturelle gesellschaftliche Spaltungen zunehmen, welche Ursachen das hat und wie beide Spaltungslinien miteinander verknüpft sind.