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...auf der Internetseite des Arbeitsbereiches „Theorie und Didaktik der Geschichte“
RASSISMUS – Aus gegebenem Anlass sowie aufgrund beunruhigender gesamtgesellschaftlicher Tendenzen möchten wir uns explizit gegen rassistische Inhalte, vermeintliche Witze, Social Media Einträge o.ä. stellen. Rassismus gehört zu den strukturellen Problemen in unserer Gesellschaft – dies zu verneinen bedeutet, die tagtäglichen Erfahrungen von Millionen von Menschen in Deutschland zu negieren. Rassismus ist historisch gewachsen und hat in der Geschichte unterschiedliche Formen angenommen, letztlich zielt er aber immer darauf, menschliches Leben herabzuwürdigen und zu bedrohen. Er zeigt sich aber nicht nur in Gewalt, sondern auch in unserer alltäglichen Sprache, in unserem alltäglichen Umgang, in unserem alltäglichen Denken in rassistischen Strukturen, welche uns möglicherweise auch nicht vollständig bewusst sind. Doch können wir uns hinter vermeintlicher Unwissenheit nicht verstecken. Wir müssen aktiv vorgehen: sowohl gegen verharmlosende Tendenzen („Man wird ja wohl noch einen Witz machen dürfen“), als auch gegen latente und offensichtliche Formen. Wir brauchen ein Einschreiten, um sowohl aktiv gegen Aussagen, Bilder und Taten einzutreten, sowie eine Unterstützung und Solidarität für die Opfer zu zeigen. Doch es geht auch darum, das eigene Handeln, das eigene Denken zu reflektieren und es auf bestimmte Denkmuster und Strukturen zu hinterfragen. Vor allem für angehende Lehrer*innen gehört es zu den Aufgaben, sich für eine Welt ohne Rassismus aktiv einzusetzen, damit ALLE Menschen in Sicherheit leben und sich nach ihrem Ermessen entfalten können. Es liegt an uns, an allen, diesen Weg gemeinsam zu gehen. |
Der Gegenstand der Didaktik der Geschichte ist das „Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft“ in seinem Aufbau, seinen Funktionen, der individuellen und kollektiven Entwicklung und den Möglichkeiten der Beeinflussung, insbesondere durch institutionalisierte historische Bildungsangebote. Schulischer Geschichtsunterricht ist also ein wesentlicher Teil des Forschungs- und Arbeitsgebietes, aber keineswegs der einzige, denn Unterricht ist immer im Kontext des gesellschaftlichen Umgangs mit Geschichte zu betrachten.
Grundlegend für das Studium der Didaktik der Geschichte an der Universität Paderborn ist eine Auseinandersetzung mit geschichtstheoretischen Fragen, um zu klären, was „Geschichte“ ist und wozu sie dient, mit gesellschaftlichen Fragen, um die Relevanz historischer Bildung diskutieren zu können und mit einem fachspezifischen Lernbegriff, um zu klären, wie Lernprozesse initiiert werden können. Daran ausgerichtet sind auch die Forschungsprojekte.
Das Studium gliedert sich in einführende Veranstaltungen des Bachelorstudiengangs sowie in unterrichtspragmatische und in exemplarisch-vertiefende Veranstaltungen des Masterstudiengangs. Im Zentrum stehen dabei die Vernetzung von Theorien historischen Denkens und Lernens, Ergebnissen empirischer Studien zum historischen Denken und Lernen, normativen Implikationen historischer Bildungsangebote und unterrichtspragmatischen Schlussfolgerungen.