PD Dr. Jens Ruppenthal (Universität Bremen/DSM): Erhöhtes Reisendenaufkommen. Globaler Seeverkehr und marine Biodiversität

Sowohl der Kreuzfahrttourismus als auch die Containerschifffahrt haben im Laufe des 20. Jahrhunderts rasant zugenommen. Dies führte nicht nur zu einer immer dichteren Vernetzung der Erdteile. Es begünstigt auch die Verbreitung von „blinden Passagieren“: Tiere und Organismen gelangen v.a. im Ballastwasser der Schiffe in Weltregionen, in denen sie normalerweise nicht vorkommen. Diese invasiven Arten (ein prominentes Beispiel ist die Wollhandkrabbe), stellen für „heimische Arten“ eine große Herausforderung dar, führen mitunter zum Kollaps ganzer Ökosysteme. Dies wiederum hat Folgen für die Menschen, die mit dem Meer leben und arbeiten.

In seinem Vortrag stellt Jens Ruppenthal (Universität Bremen/Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven) sein neues Forschungsprojekt vor und fragt nach den historischen Entwicklungszusammenhängen von Schiffbau, Schiffsverkehr und maritimer Infrastruktur einerseits und invasiven Arten und dem Wandel mariner Biodiversität andererseits.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kolloquiums der Neuesten Geschichte/ Zeitgeschichte/Didaktik der Geschichte in Raum L3.204 statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!