Regionalgeschichtstagung: Hinter der Front. Der Erste Weltkrieg in Westfalen

Im Sommer 1914 rechneten die verantwortlichen Politiker und Militärs in Deutschland mit einem kurzen Kriegsverlauf. Nach verlust-, vor allem aber erfolgreichen Schlachten würden die Soldaten Weihnachten wieder zu Hause feiern, so die offiziellen Verlautbarungen. Die solchermaßen zuversichtlich eingestimmte Bevölkerung musste in den folgenden Monaten schmerzlich erfahren, wie die Nachrichten und Bilder der blutigen Schlachten nach und nach auf das Leben an der „Heimatfront“ übergriffen und sie bedrückten.

Die diesjährige Tagung des Historischen Instituts befasst sich mit Wahrnehmungen und Wertungen des Krieges aus einer gesellschaftlichen Binnenperspektive. Vorgestellt werden Zeugnisse unterschiedlicher Art, die Auskunft darüber geben, wie die Zivilbevölkerung in Westfalen das Kriegsgeschehen, die wachsende Beschwernis ihres alltäglichen Lebens wie auch die herandrängenden Ereignisse von Tod oder Verwundung engster Verwandter wahrnahm.

Vorträge

  • Der Erste Weltkrieg. Neue Ansätze und regionalhistorische Blickwinkel. | PD Dr. Noyan Dinçkal, Paderborn
  • „Daß Barbarei so nah der Grenze wohnte“ Nationale Feindbilder und Annexionsdebatten in der deutschen Öffentlichkeit, 1914-1918 | Sebastian Bischoff M.A., Paderborn
  • Ein sehr konsensualer 1. Weltkrieg? Französische Historiographie und Erinnerungskultur | Dr. Emmanuel Droit, Berlin/Paris
  • Fotografien von Front und Heimatfront – Der Erste Weltkrieg in Bildsammlungen aus Westfalen | Prof. Dr. Markus Köster, Münster
  • Der Erste Weltkrieg im Museum – Den Krieg ausstellen?! | Dr. Silke Eilers, Münster
  • Weltkrieg in der Region: Das Kriegstagebuch von Josef Friedel aus Marienloh. | Hendrik Jahns/Simon Stürenberg, Paderborn

Informationen

  • Zeit: Samstag, 8. November 2014, 9.00 - 16.00 Uhr
  • Ort: Universität Paderborn, Gebäude O, Hörsaal O1
  • Veranstalter: Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Prof. Dr. Frank Göttmann, Prof. Dr. Peter E. Fäßler
  • Anmeldung: Anmeldungen per Telefon unter 05251-60-2446 oder Fax 05251-60-3709 (Frau Saxowski) bzw. per <link>E-Mail

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