Empowerment von geflüchteten und deutschen Studierenden durch Fluchtliteratur

Menschen mit Fluchthintergrund, die in ihrem Heimatland bereits ein Studium begonnen oder entsprechende vorbereitende Qualifikationen erlangt haben und ihren Bildungsweg aufgrund von Krieg und Verfolgung unterbrechen mussten, nehmen an der Universität Paderborn ein Studium auf. Das Projekt möchte sie unterstützen, ihr Selbstverständnis und ihre Rolle in einer fremdkulturellen Gesellschaft zu finden. Gleichzeitig sollen dabei deutsche Studierende in der Kommunikation mit diesen Studierenden Kompetenzen im Bereich der kulturellen Sensibilisierung, der Integrationsförderung und des sozialen Engagements erwerben.

Dieses Projekt ergänzt durch den Fokus auf literarische Texte andere bereits bestehende Projekte in diesem Feld. Die deutschsprachige Gegenwartsliteratur ist durch zahlreiche Texte geprägt, die entweder aus der Perspektive der Geflüchteten Erfahrungen von Flucht und der schwierigen Eingewöhnung in die deutsche Gesellschaft thematisieren oder aus der Perspektive von Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft, die die Kommunikation und den Kontakt mit Geflüchteten (selbst-) kritisch reflektieren. In dem Projekt sollen Geflüchtete und deutsche Studierende durch die gemeinsame Auseinandersetzung mit literarischen Texten die Schwierigkeiten und Perspektiven der Situation Geflüchteter reflektieren. Dabei sollen die Geflüchteten ermutigt werden, die eigene Situation selbstbewusst und offen zu reflektieren. Die deutschen Studierenden dagegen sollen in die Lage versetzt werden, sich in die Situation der Geflüchteten nachzuvollziehen und einen produktiven Umgang mit ihnen einzuüben.

Projektlaufzeit: Laufzeit: Oktober 2019 – September 2021

Kooperationspartner ist das International Office der Universität Paderborn

Informationen für Studierende

Geflüchtete Studierende aller Fachrichtungen und Studierende der Universität Paderborn aus der Germanistik nehmen an einem Seminar teil. Neben den Plenumssitzungen sollen Treffen der geflüchteten und der deutschen Studierenden stattfinden, die protokolliert und im Plenum ausgewertet werden. Weiterhin sollen Projektgruppen entwickelt werden, in denen deutsche und geflüchtete Studierende selbstständig Texte der Fluchtliteratur miteinander besprechen und allgemeine Probleme und Perspektiven der Integration und der interkulturellen Begegnung reflektieren. Darüber hinaus sollen Lesungen und Workshops mit geflüchteten und deutschen Autoren besucht werden, die Texte der Fluchtliteratur verfasst haben. In der persönlichen Begegnung mit den Autoren lernen die Studierende den kreativen Umgang mit Problemen der Flucht und der der Integration kennen.

Projektleitung

Projektmitarbeiterin

Moska Sediqi

Neuere deutsche Literatur