Dr. Sebastian Althoff

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Dr. Sebastian Althoff

Kulturen der Digitalität

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Aktuelle Forschungsprojekte

Meine aktuellen, miteinander verwobenen Forschungsprojekte beschäftigen sich einerseits mit dem Begriff des ‚Überlebens‘, andererseits mit der Verurteilung des Hasses und der Delegitimation von Sozialen Medien. Beide Projekte antworten auf Krisen, mit der Demokratien heutzutage konfrontiert sind. ‚Überleben‘ zirkuliert zunehmend als Begriff in Kontexten wie Klimaaktivismus, Flucht, Black Lives Matter oder Gewerkschaftsbewegungen. Dem Begriff hängen aber verschiedene Bedeutungen an, die in der politischen Orientierung am Überleben unterschiedliche Konsequenzen haben können. Das Projekt untersucht verschiedene Szenen des Überlebens, um diese unterschiedlichen Bedeutungen—konservativ-erhaltende, transformierende, exotische, alltägliche—und ihre Effekte herauszuarbeiten. Der Ansatz ermöglicht es, philosophische und soziologische Texte zu einer Politik des Überlebens und antirassistische, abolitionistische, feministische und queere survival guides mit medialen Gegenständen zu konfrontieren, die ein Überleben als digitales Nachleben, in Katastrophen-, Zombie- oder Horrorfilmen, in Dschungel-(Game-)Shows oder in Computerspielen behandeln.

Diesem Ansatz einer politische Philosophie, die sich über die Betrachtung medialer und medienästhetischer Gegenstände weiterentwickelt, ist auch das Projekt zur Verurteilung des Hasses verpflichtet. Dieses Projekt setzt an, die Beziehung zwischen Hass und Demokratie neu zu denken, indem es spekuliert, dass Hass eine angemessene Antwort auf die verschiedenen, aktuellen Krisen und auf die Verletzungen, die diese mit sich bringen, sein kann. Es bezieht sich dazu etwa auf den Hass auf die Polizei oder auf Politiker*innen, die für das EU-Grenzregime verantwortlich sind. Die affektiven und diskursiven Grenzen, die performativ durch eine Verurteilung des Hasses geschaffen werden, scheinen im Kontrast zu limitierend zu sein, um die Gewalt des Status Quo zum Ausdruck zu bringen. Die Assoziierung von Hass und Sozialen Medien prädestiniert dabei letztere als Gegenstand, an dem sich die exklusive Setzung von Dialog als demokratisches Mittel par excellence untersuchen lässt. Während der trans Aktivist Eric Stanley Dialog als „liberal technic of liquidation“ kritisiert, gelten soziale Medien gerade deswegen als minderwertig, weil sie einen deliberativen Prozess nicht zu befördern wissen. Radikaldemokratische Theorien geben dagegen Mittel an die Hand, Prozesse wie die Unterscheidung zwischen ‚wir‘/‚ihr‘—angelehnt an Schmitts Freund/Feind-Unterscheidung—als essentiell für demokratische Kämpfe zu beschreiben und Anklagen, dass auf sozialen Medien ‚jeder‘ ‚alles‘ sagen kann, kritisch zu untersuchen.

Forschungsschwerpunkte

Politische Philosophie

Medienwissenschaften

Demokratie- und Affekttheorie

Queer Theory

Dr. Sebastian Althoff
Sonstiges
Seit 01.03.2023

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PostDoc), Institut für Medienwissenschaften, Universität Paderborn

Kulturen der Digitalität/ Digital Humanities

17.07.2022 - 28.02.2023

Visiting Researcher, Centre for Applied Philosophy, Politics and Ethics (CAPPE), University of Brighton

Betreuerin: Clare Woodford

03.05.2021 - 15.07.2022

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PostDoc), Institut für Medienwissenschaften, Universität Paderborn

Medientheorie und Medienkultur

01.02.2021

Promotion zum Dr. phil., Ruhr-Universität Bochum

Betreuer*innen: Friedrich Balke (Bochum) und Maria Muhle (München)

01.04.2017 - 31.03.2020

Mitglied, DFG-Forschungsgruppe Medien und Mimesis (FOR 1867)

Promotionsstelle im Teilprojekt Mimetische Existenzweisen

01.04.2017 - 31.03.2020

Assoziiertes Mitglied, International Doctoral Program MIMESIS, LMU München

01.04.2017 - 31.03.2020

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PraeDoc), Akademie der Bildenden Künste München

Philosophie | Ästhetische Theorie

01.01.2019 - 31.08.2019

Visiting Researcher, Visual Cultures, Goldsmiths College, University of London

Betreuerin: Emily Rosamond

30.09.2015

MA Politische Theorie, Goethe-Universität Frankfurt am Main/ Technische Universität Darmstadt

30.09.2012

B.A. Philosophy & Economics, Unversität Bayreuth

Seit 01.03.2023

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PostDoc), Institut für Medienwissenschaften, Universität Paderborn

Kulturen der Digitalität/ Digital Humanities

17.07.2022 - 28.02.2023

Visiting Researcher, Centre for Applied Philosophy, Politics and Ethics (CAPPE), University of Brighton

Betreuerin: Clare Woodford

03.05.2021 - 15.07.2022

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PostDoc), Institut für Medienwissenschaften, Universität Paderborn

Medientheorie und Medienkultur

01.02.2021

Promotion zum Dr. phil., Ruhr-Universität Bochum

Betreuer*innen: Friedrich Balke (Bochum) und Maria Muhle (München)

01.04.2017 - 31.03.2020

Mitglied, DFG-Forschungsgruppe Medien und Mimesis (FOR 1867)

Promotionsstelle im Teilprojekt Mimetische Existenzweisen

01.04.2017 - 31.03.2020

Assoziiertes Mitglied, International Doctoral Program MIMESIS, LMU München

01.04.2017 - 31.03.2020

Wissenschaftlicher Mitarbeiter (PraeDoc), Akademie der Bildenden Künste München

Philosophie | Ästhetische Theorie

01.01.2019 - 31.08.2019

Visiting Researcher, Visual Cultures, Goldsmiths College, University of London

Betreuerin: Emily Rosamond

30.09.2015

MA Politische Theorie, Goethe-Universität Frankfurt am Main/ Technische Universität Darmstadt

30.09.2012

B.A. Philosophy & Economics, Unversität Bayreuth

Monografie

Digitale Desökonomie: Unproduktivität, Trägheit und Exzess im digitalen Milieu, Bielefeld: transcript, 2023 [im Erscheinen].

Herausgabe

Re/Dissolving Mimesis, (Hg. zus. m. Elisa Linseisen, Maja-Lisa Müller u. Franziska Winter), Paderborn: Wilhelm Fink, 2020.

Artikel

The Condemnation of Hate and the Violence of the Status Quo, in: Cultural Politics [im Erscheinen]

Walking with Images: Mimetic-Automatic Production in Hasan Elahi’s Tracking Transcience, in: Gediminas Gasparavicius, Maia Toteva und Tom Williams (Hg.), Walking with the Enemy: Reclaiming the Language of Power and Manipulation in the Post-Truth Era, Manchester, Manchester University Press [im Erscheinen].

Fat Data: Production without Subject in Katherine Behar’s Clicks, in: Ashley Middleton and Georgia Perkins (Hg.), The Body in Algorithms, London: Zero Corners [im Erscheinen].

Zweierlei Homophilie: Wendy Hui Kyong Chun und Leo Bersani, in: Friedrich Balke, Elisa Linseisen (Hg.), Mimesis Expanded: Die Ausweitung der mimetischen Zone, Paderborn: Wilhelm Fink, 2022.

Editorial: Re/Dissolving Mimesis (zus. m. Elisa Linseisen, Maja-Lisa Müller u. Franziska Winter), in: dies., Elisa Linseisen, Maja-Lisa Müller u. Franziska Winter (Hg.): Re/Dissolving Mimesis, Paderborn: Wilhelm Fink, 2020.

A CCTV Image that Dissolves like Smeared Data: Distinguishability versus Similarity, in: dies., Elisa Linseisen, Maja-Lisa Müller u. Franziska Win- ter (Hg.): Re/Dissolving Mimesis, Paderborn: Wilhelm Fink, 2020.

Seeping Out: The diminishment of the subject in Hito Steyerl’s How Not to Be Seen, in: Performance Research, vol. 24, 7, 2020.

Inhabiting the Profile: Zach Blas’s Facial Weaponizaton Suite, in: intermédialités. Histoire et théorie des art, des lettres et des techniques, no. 32, 2018 [peer-reviewed].