2. Philosophische Intervention: „‚How to dare think a brave new world‘: Literatur und Literaturwissenschaft im eugen(et)ischen Diskurs“

Ort: Zoom

PEGASUS, die Studierendengruppe von „In der Philosophie zu Hause“ – Lehrbereich „Heterogenität“ am Lehrstuhl für praktische Philosophie der Universität Paderborn –, lädt am Montag, 14. Juni, von 18 bis 20 Uhr zur 2. Philosophischen Intervention im aktuellen Semester ein. Die Veranstaltung zum Thema „‚How to dare think a brave new world‘: Literatur und Literaturwissenschaft im eugen(et)ischen Diskurs“ mit Ronja Hannebohm, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn, findet via Zoom statt (Zoom-Zugangsdaten: Meeting ID: 948 6911 3132, Kenncode: 556617).

Nach einem kurzen Impulsvortrag sind alle eingeladen, über das Thema mitzudiskutieren, das sowohl gesellschaftspolitisch kontrovers diskutiert wird als auch Gegenstand philosophischer Untersuchung ist.

Die wissenschaftliche Disziplin der Eugenik ist von ihrem Begründer Francis Galton als „the cultivation of race“ bezeichnet worden – gemeint ist die menschliche ‚Rasse‘, die nach den Idealvorstellungen der Eugeniker*innen zu kultivieren und zu optimieren sei. Die eugenische Vision einer ‚Verbesserung‘ des Menschen hat kontroverse Diskussionen über ‚adäquate‘ Eheschließungen und ‚förderliche‘ Gesundheitssysteme ausgelöst, in ihrer extremsten Auslegung die systematischen Vernichtungsprogramme der Nationalsozialisten befeuert und in einer biotechnologischen und humangenetischen Variante bis in unsere Gegenwart überdauert. Dieser eugen(et)ische Diskurs wird im Vortrag mit den Dimensionen der (Bio-)Ethik und der (Bio-)Literatur verknüpft: Eugenische Ideologien und ihre ethischen Fragestellungen werden in diversen literarischen Texten reflektiert, wie am Beispiel eines dystopischen Klassikers von 1932 und eines eugen(et)ischen Romans von 2009 gezeigt werden soll. Hiervon ausgehend soll diskutiert werden, wie Literatur eugenisches menschliches Leben modelliert und so Wissen über den Menschen im Kontext der Eugenik generiert und wie wiederum eine ethisch perspektivierende Literaturwissenschaft dieses Wissen für uns zugänglich und nutzbar machen kann.

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