cut space / nomadische Kunstpraxis im urbanen Raum

Institut für Kunst, Musik, Textil

UNIVERSITÄT PADERBORN

cut space / nomadische Kunstpraxis im urbanen Raum (Lehrauftrag im WiSe 2023/24)

Die Ausstellung zeigt im Offspace der DIGITALEN HEIMAT PB künstlerische Ergebnisse der ästhetischen Feldforschung und Intervention CUT SPACE im Kontext der Stadt Paderborn nach der Katastrophe.

Im Mai 2022 fegte ein Tornado plötzlich eine Schneise mitten durch Paderborn und zerstörte das vertraute Stadtbild innerhalb von 5 Minuten. Wie gehen die Stadt und die Bürger mit den massiven Eingriffen um und welche Erinnerungen bleiben im kollektiven Gedächtnis? Diagonal durch die Stadt auf dem Weg des Tornados gingen die Studierenden gemeinsam mit Andrea Freiberg performativ den Spuren und Erfahrungen nach.

Der urbane Raum diente als Material und Bild, gleichfalls als Fundus und Labor für die individuelle künstlerische Auseinandersetzung. Als Work in Progress entstand ein kollektives und multimediales Kunstwerk, welches aufzeigen, erinnern, intervenieren, poetisieren oder provozieren kann. Ausgehend von der Performance als bewegtes Erinnerungszeichen entwickelten die Kunststudierenden mit analogen und digitalen Medien der Zeichnung, Fotografie und Video, sowie durch Objekte und Installation ein Gesamtbild in der Gegenüberstellung mit der urbanen Realität.

Aufzeichnungen von unterwegs, Fundstücke, Gespräche und Erinnerungen der Betroffenen können ästhetische Nahtstellen zwischen dem Davor und Danach bilden und Umweltfragen ansprechen. Die Stadt ist nach dem schockierenden Bruch noch nicht vollständig saniert, das Klima ist noch angespannt – doch zeichnen sich nicht auch neue Chancen und urbane Blickachsen in der städtischen Landschaft ab?

Verantwortlich für den Beitrag: Prof. Dr. Sabiene Autsch (Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik)