Reflexe der immateriellen und materiellen Kultur

Die Monographien und Sammelbände der Reihe "Reflexe der Immateriellen und Materiellen Kultur" befassen sich mit Artefakten und Phänomenen kultureller Hervorbringungen und der verändernden und gestaltenden Auseinandersetzung mit diesen. Die durchgängige Leitidee der "Reflexe" ist zum einen als Metapher für den von einem Phänomen oder Artefakt ausgehenden sinnlichen Eindruck und dessen Eindringen ins Bewusstsein zu verstehen, zum anderen als aktive, intentionale Gestaltung von materieller und geistiger Umwelt, und zwar im Sinne von Reflexion über einen Gegenstand sowie im Sinne von Formung eines Gegenstandes oder auch von Generierung eines neuen. Die interdisziplinär ausgerichteten Studien beziehen sich insbesondere auf Europa vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Die Reihe wird herausgegeben von: Eva-Maria Seng und Frank Göttmann und erscheint bei De Gruyter

eISSN: 2199-434X

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Bände

In den Kunst- und Kulturwissenschaften unterliegen Forschungs- und Kommunikationsprozesse einem grundlegenden Wandel. Zum einen verspricht die Digitalisierung des Quellenmaterials eine globale Verfügbarkeit "vom Schreibtisch aus", zum andern werden neue Ansätze und Anwendungen in den Informationstechnologien entwickelt, die unter den Schlagworten eHumanities bzw. Digital Humanities die digitale wissenschaftliche Erschließung und Auswertung des vorgefundenen Materials in den Geisteswissenschaften verbessern. Die Beiträge des Bandes setzen sich aus interdisziplinärer Sicht mit unterschiedlichen Ansätzen, Problemen und Fragen bei der Entwicklung dieser Forschungsumgebungen auseinander und wagen einen Blick auf zukünftige Entwicklungen und Forschungsperspektiven in den Digital Humanities.

Zu virtuellen Arbeits- und kooperativen Forschungsumgebungen in den Geisteswissenschaften

Neue Erkenntnisse durch Konstellationsforschung

Hrsg. v. Eva-Maria Seng, Reinhard Keil und Gudrun Oevel, Universität Paderborn.

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Mit einem spektakulären Bauprojekt wollte die UNESCO in den 1950er Jahren der Idee internationaler Völkerverständigung durch Kultur Ausdruck verleihen. Für dessen Realisierung wandte sie sich an die führenden Vertreter moderner Architektur, die CIAM, vertreten durch Walter Gropius, Le Corbusier, Marcel Breuer u. a. Die Publikation legt durch eine detaillierte Quellenrecherche die Netzwerkstrukturen beider Organisationen offen. Sie zeigt auf, wie die UNESCO einen internationalen Kulturkanon auf der Basis moderner kunsttheoretischer Ideen und Konzepte der Vorkriegszeit zu etablieren versuchte. Dabei arbeitet sie nicht zuletzt das Interesse der CIAM an dem prestigeträchtigen Bauprojekt heraus: eine für alle Welt sichtbare Ablösung des historischen Akademismus durch die moderne Architektur.

Autor/-in(nen): Katrin Schwarz

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Die 2011 von der UNESCO anerkannte serielle Welterbestätte vereinigt Fundorte in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Slowenien. Die Pfahlbauten dokumentieren die Lebensverhältnisse jungsteinzeitlicher und metallzeitlicher Siedelgemeinschaften zwischen 5000 und 600 v. Chr. Obertägig nicht sichtbar, liegen sie verborgen in den Ufer- und Flachwasserbereichen der Alpenrandseen oder unter Moorbedeckung. Unter Luftabschluss haben sich organische Materialien wie Holz, Textil und Nahrungsreste in sensationeller Weise erhalten. Doch bedrohen moderne Nutzung und veränderte Umweltbedingungen die empfindlichen Fundstellen. Unter diesen Aspekten nimmt der Sammelband eine Bestandsaufnahme vor und diskutiert Gefahren, Möglichkeiten und Chancen einer künftigen Erforschung und Entwicklung.

Hrsg. v. Eva-Maria Seng, Helmut Schlichtherle, Claus Wolf  und C. Sebastian Sommer

In Zusammenarbeit mit: Frank Göttmann

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Seit dem 18. Jahrhundert erlebt die Institution Museum einen unvergleichlichen Aufschwung, der in den vergangenen Jahren insbesondere in Europa und in China zu einer Gründungswelle und einer Neukonzeption etablierter Einrichtungen geführt hat. Zugleich entwickelte sich die Expositorik zu einer eigenen Disziplin.

Begriff und Phänomen des Kulturerbes bilden eine scheinbar gegenläufige Bewegung zwischen lokalen, regionalen und nationalen Bezügen einerseits und globalen, das gesamte Erbe der Menschheit repräsentierenden Stätten andererseits. Es deutet sich darin eine neue Kulturentwicklung an, die mit dem Etikett der Glokalisierung belegt ist. Der Band beleuchtet die komplexen Entwicklungen und Theorien aus verschiedenen Perspektiven und anhand von aktuellen Fallbeispielen.

Autor/-in(nen): Eva-Maria Seng

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Die Digital Humanities fördern die Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftsdisziplinen. Das gilt für die Arbeitsmethoden und -organisation sowie für den Entwurf von Forschungsstrategien und die Formulierung von Erkenntniszielen. Beide Seiten werden in dem Band bezüglich ihrer Möglichkeiten und Grenzen in unterschiedlichen sachlichen und theoretischen Perspektiven im Umfeld des Verbundprojektes "Wesersandstein als globales Kulturgut" diskutiert.

eHumanities, Digital Humanities diskutiert am Beispiel eines Verbundprojektes

Beiträge aus Kunst-, Architektur-, Wirtschaftsgeschichte und Informatik

Herausgegeben von: Eva-Maria Seng und Frank Göttmann

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Der kulturelle Austausch zwischen den Niederlanden und Italien ist als Thema der Kunstgeschichte nach wie vor aktuell. Diese Publikation liefert einen umfassenden Überblick über die Italienrezeption niederländischer Künstler des 16. Jahrhunderts und zeigt an Fallbeispielen detailliert und facettenreich auf, wie die Maler mit der Kultur der römischen Antike und italienischen Renaissance in Beziehung traten.

Die Italienreise stellte eine Möglichkeit dar, aber einen Eindruck vermittelten auch in den Niederlanden kursierende Drucke, importierte Kunstwerke sowie reisende Italiener. Der Band untersucht die Rezeptionswege und -bedingungen sowie die vielfältigen künstlerischen und kunsttheoretischen Reaktionen niederländischer Künstler.

Autor/-in(nen): Maria Harnack 

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Halle-Neustadt ist die vierte und letzte neue Stadt der DDR. Sie wurde in den 1960er-Jahren als sozialistische Modellstadt von Richard Paulick konzipiert. Zum Konzept der Stadt gehörte die programmatische Integration architekturbezogener Kunst. Sie sollte in einer Synthese mit der Architektur die gesamte sozialistische Stadt ideell bereichern.

Die Publikation erklärt die Idee und die Strategie, nach denen architekturgebundene Kunst für das gesamte Stadtprojekt konzipiert war. Vorgestellt werden die Themen, welche die Kunstwerke visualisieren sollten, aber auch, wie die Wahrnehmung der Kunst für die Stadtbewohner geplant wurde. Die Autorin zeigt auf, wie die künstlerische Gesamtgestaltungskonzeption Halle-Neustadts ursprünglich gedacht war, basierend auf einer Synthese von Kunst und Architektur.

Autor/-in: Anja Jackes, Halle (Saale).

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Bei der Öffnung und Erneuerung des künstlerischen Werkbegriffs in den 1960er und 1970er Jahren spielten die Wechselbeziehungen zwischen Wort und Bild, Literatur und bildender Kunst eine entscheidende Rolle. Die Autorin analysiert anhand von Fallbeispielen aus dem deutschsprachigen Raum die dynamische und expansive Kreativität von künstlerischen Grenzgängern wie Wolf Vostell, Dieter Roth, Joseph Beuys und Jochen Gerz. Die in dem Band untersuchten Werke aus den Bereichen der Visuellen Poesie, der Aktionskünste und der Intermedia-Art sowie der Konzeptkunst und der Photo-Texte definierten eine prozessuale, partizipative und intermediale ästhetische Praxis, die bis heute nachwirkt.

Autor/-in: Laura Gieser, Berlin

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