Ausstellungen
2025
Auch in diesem Jahr präsentieren die Studierenden der Fächer Kunst und Textil in den Räumen des Silos ihre Arbeiten, die im vergangenen Studienjahr entstanden sind. Zu sehen ist ein breites Spektrum an Arbeiten aus den unterschiedlichen Bereichen wie Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie, kuratorische Praxis, Installation, Textildesign und – gestaltung und Performance. Für Besucher:innen ebenso wie für Studieninteressierte entsteht somit ein umfangreiches Bild von künstlerischen und gestalterischen Entwicklungsprozessen.
Eine thematische Verbindung über Gattungsgrenzen hinweg stellt die Auseinandersetzung mit der Rolle von Wasser – als Motiv, als Medium oder in seinen verschiedenen Aggregatzuständen – dar. Dabei werden aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen sowohl in der malerischen als auch der bildhauerischen Arbeit in den Blick genommen: Wasser als Grundlage allen Lebens und als Bedrohung für Leib und Leben angesichts von Extremwettereignissen bedingt durch den Klimawandel. Ein Dreh- und Angelpunkt sowohl in der künstlerischen Arbeit als auch in der wissenschaftlichen Reflexion ist das Fragen nach der Relation zwischen neuen und traditionellen Ausdrucksformen. In der Druckgrafik wird deutlich, dass traditionelle Techniken wie der Holzschnitt und die Kaltnadelradierung auch in der zeitgenössischen Kunst noch eine wichtige Rolle spielen, dass aber auch neue künstlerische Praktiken wie das „Sticker bombing“ hinzutreten. Der Siebdruck wird als Medium zur Gestaltung von Aufklebern genutzt, mit denen Botschaften schnell und überall verbreitet werden können.
Im Bereich Textilgestaltung zeigen die Studierenden in einer selbst konzipierten Präsentation einen vielfältigen Querschnitt kreativer Ansätze – von textilen Experimenten bis hin zu interdisziplinären Projekten. Die Ausstellung gibt auch dieses Mal wieder einen faszinierenden Einblick in die unterschiedlichen Seminare und Semester der letzten Jahre, welcher die Bandbreite technischer, gestalterischer und theoretischer Auseinandersetzungen widerspiegelt. Dazu zählen auch Beiträge aus kulturwissenschaftlichen Seminaren, darunter Podcasts, die Verbindungen zwischen popkulturellen Phänomenen in Musik und Mode analysieren. Eine Installation im Treppenhaus reflektiert das Problem des Raumes, den dreidimensionale Arbeiten für Ihre Entfaltung benötigen, den sie gestalten und neu definieren.
Ida Katharina Albers, Louisa Enking, Lea-Marie Göllner, Mareen Kloppenburg, Sarah Köster, Celina Nitschke, Nicole Otto, Maurice Sam, Eleonore Seiferth, Greta Vornweg, Walking on thin Ice, Bianca Weber.
Eröffnung:
Herzlich laden wir Sie, Ihre Familie und Ihre Freund*innen zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag den 13.06.2025, um 19 Uhr ein.
Ausstellungsdauer:
Sa 14.06. – So 29.06.2025
geöffnet Mi – Fr | So 15 - 18 Uhr | Sa 10 - 14 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Kamp 13
33098 Paderborn
www.kunstverein-paderborn.de
Die zweite Ausgabe der Ausstellungsreihe CONSTELLATIONS zeigt künstlerische Arbeiten von Studierenden, die sich in unterschiedlichen theoretischen und praktischen Seminarkontexten mit dem Thema, oder besser: mit Tendenzen von «Wasser» auseinandergesetzt haben. Entstanden sind vielfältige Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Fotografie und Collage die erweitert werden durch mehrteilige Bildstrecken und großformatige Texte.
Doch was genau sehen wir, wenn wir auf «Wasser» blicken, und was meinen wir, wenn wir «Wasser» sagen? Gewässer? Das Meer, den See oder Fluss? Schnee oder Eis? Das Freibad oder den Pool? Wasser ist ein Urstoff, zugleich ein winziges Molekül und gleichzeitig kostbar, existenziell und in vielerlei Hinsicht die unverzichtbarste Lebensgrundlage für Mensch und Natur. Es besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Als chemische Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff steht die Formel: H2O. Klar, geruchslos, farblos und geschmacksneutral - so einfach lassen sich die Grundeigenschaften von Wasser zusammenfassen. Wasser ist aber auch ein Gestaltwandler. Es kommt auf der Erde in drei Zuständen vor: flüssig, gasförmig und fest. Flüssiges Wasser ist ein Wirrwarr von Wassermolekülen. Es kommt aus unseren Wasserhähnen, fließt unter der Erde, in Flüssen und Meeren und bildet Wolken und Nebel in der Luft. Wasser gilt außerdem als Symbol für Reinheit, Ruhe, Kraft und Vergänglichkeit.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit «Wasser» galt und gilt in der Kunst stets als eine immense Herausforderung, das machen auch die hier versammelten 12 Positionen deutlich. Wasser ist in ständiger Bewegung, wechselt permanent Zustand, Aussehen und Farbe und entzieht sich somit einer einzigen Festlegung und eindeutigen Bestimmung. Dadurch treten andere, neue Eigenschaften und Erscheinungsweisen umso stärker hervor, wie Strukturen, Linien und Formen, womit auch neue Beschreibungsweisen und damit auch weitere Anknüpfungspunkte korrespondieren. Gleichzeitig ist Wasser aber auch realer Raum, Ort, Landschaft, Ereignis, Erfahrung und Erinnerung, wodurch es sich als Projektionsfläche existenzieller Reflexionen anbietet. Auf diese Weise treten die studentischen Arbeiten in immer neue Konstellationen, worüber visuelle Strategien zu Künstler*innen sichtbar werden, die das Wasser als künstlerisches Material nutzen und immer auch Anbindungen an aktuelle Debatten von Klimakrise, Ressourcennutzung, Nachhaltigkeit suchen.
Die für den Kunstverein Paderborn realisierte thematische Bilderschau zeigt auf vielfältige Weise, wie Wasser wahrgenommen, befragt und auf experimentelle oder konzeptuelle Weise in unterschiedliche Medien und Formate transformiert werden kann.
Die Constellations 25 werden durch Ida Katharina Albers, Louisa Enking, Lea-Marie Göllner, Mareen Kloppenburg, Sarah Köster, Celina Nitschke, Nicole Otto, Maurice Sam, Eleonore Seiferth, Greta Vornweg, Bianca Weber und die Teilnehmer:innen der Performance "Walking on thin Ice" gebildet.
Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Karina Pauls, Prof. Max Schulze
Dieses tief verankerte Ritual spanischer Alltagskultur bildet den thematischen Ausgangspunkt der Ausstellung. Es werden Werke präsentiert, die während eines Aufenthalts der Künstler*innen im Rahmen des Molino-Winkler-Stipendiums der Universität Paderborn im Sommer 2024 entstanden sind. Zwei Monate lang lebten und arbeiteten sie in der Molino, einer alten Wassermühle in den andalusischen Bergen, nahe des Dorfes Árchez. Eingebettet zwischen sanften Hügelketten, gewundenen Straßen, weißen Häusern und dichten Olivenhainen, wurde die Mühle zu einem Ort des Rückzugs, der Entschleunigung und des künstlerischen Austauschs. Der Ortswechsel, geografisch wie kulturell, wirkte dabei als produktiver Störmoment im gewohnten Denken und Schaffen. Es entstand ein temporärer Mikrokosmos und geteilter Lebensraum zugleich.
Die Ausstellung versteht die Sobremesa nicht nur als sprachliches Bild, sondern als ästhetisches Prinzip. Viele der gezeigten Arbeiten sind in kollaborativen Formaten entstanden und reflektieren Aspekte gemeinschaftlicher Produktion, kollektiven Denkens und ortsspezifischer Erfahrung. Installationen, Grafiken, Malereien, textile Objekte sowie fotografische und intermediale Arbeiten verhandeln Themen wie Gemeinschaft, Erinnerung, Raum und Atmosphäre. Das Klima, die Topografie und kulturelle Vielschichtigkeit Andalusiens sind dabei auf subtile Weise in die Werke eingeschrieben. Der Ort ist nicht nur Kulisse, sondern Resonanzraum künstlerischer wie sozialer Erfahung.
En la Sobremesa ist eine Einladung zur Teilhabe. Eine Haltung, die kollektives Arbeiten als wertvolle Praxis begreift. Die Ausstellung zeigt nicht nur Ergebnisse, sondern auch Spuren eines gemeinsamen Prozesses. Sie ist ein Nachklang – wie ein Gespräch, das nach dem Essen weitergeht.
Vernissage
Freitag 13.06.2025 | 20:00 Uhr im Raum für Kunst
Kamp 21, 33098 Paderborn
Ausstellungszeitraum
14. Juni – 29. Juni 2025
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Freitags 15-20 Uhr | Sammstag und Sonntag 10-20 Uhr
Begrüßung
Prof. Max Schulze, Universität Paderborn
Stipendiat*innen
Marcella Abdalla, Lina Kaliske, Maite Lea Reuter, Luca Tom Scholz, Sofia Thalmann
Instagram
@modusmolino
2024
Die Hochdrucke der Studenten der Kunstpraxis (Druckgrafik) an der Universität Paderborn unter der Leitung von Eva Weinert treffen in der Ausstellungsreihe Intermezzo#6 auf die Holzschnitte der städtischen Kunstsammlung der 1970er bis frühen 2000er Jahre. Neben Arbeiten von den zeitgenössischen Künstlerinnen Willem Grimm, Richard Haizmann und Hannah Höch, werden auch Druckgrafiken der Paderborner Künstler Ingrid Moll Horstmann, Hans Christian Rüngeler und Gerhard Staufenbiel zu sehen sein.
Die Arbeiten der Kunststudent*innen sind im Laufe der letzten Semester entstanden und bearbeiteten spannende Fragestellungen wie »Was ist deine Botschaft angesichts einer Welt im Umbruch?« oder »Wer bin ich? Was macht mich aus? Wie werde ich wahrgenommen? Wie fühle ich mich? Welche Seite von mir will ich zeigen? Was verberge ich?« und »Ich habe etwas im Kopf, das in etwa so aussieht“« Dabei wurden verschiedene Drucktechniken erprobt und angewandt. Ein Semester Ziel war die eigenständige Bildvorstellung und der intensive Ausdruck einer abwechslungsreichen, spannungsvollen druckgrafischen Serie.
Ausstellungsdauer:
8.3.-30.6.2024
Museum Schloss Neuhaus
Im Schloßpark 9
33104 Paderborn-Schloß Neuhaus
https://www.paderborn.de/microsite/kunstmuseum_im_marstall/index.php
Die Fächer Kunst und Textil öffnen ihre Werkstätten und Ateliers und zeigen vom 30.1. bis 4.2.2024 ein breites Spektrum aktueller studentischer Arbeiten und Projekte im Rahmen der Siloausstellung.
Die Verzahnung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Reflexion steht auch in diesem Jahr Im Fach Kunst im Zentrum und wird deutlich in den aktuellen Themen und Ausdrucksformen, mit denen sich die Studierenden im vergangenen Studienjahr befasst haben. Durch künstlerisches Mapping («Sich Verzeichnen»), Feldforschung und der Spaziergangswissenschaft haben sich die Kunststudierenden unter dem Titel „Paderborn liegt (nicht) am Meer“ wissenschaftlich und künstlerisch mit dem Motiv des Wassers auseinandergesetzt. In der Malerei widmete sich ein Seminar dem in der Kunst etablierten Thematik des Bades aus einer zeitgenössischen Perspektive. Die Überschneidungsbereiche von Kunst und Alltag wird auch in der Bildhauerei bearbeitet, wenn es um die Routinen des Alltages geht. „Jeden Tag das Gleiche…“ klingt nach Langeweile oder liegen darin doch Anknüpfungspunkte für künstlerische Transformationsprozesse? Die Ausstellung spiegelt auch wider, was über die Seminare hinaus das Kunststudium zu einer besonderen Erfahrung macht: Eine Exkursion nach New York ist in filmischen und fotografischen Arbeiten präsent. Eine Postkartenbox mit Eindrücken dieser intensiven Auseinandersetzungen mit einer der großen Kunstmetropolen ist entstanden und kann in der Ausstellung erworben werden. Im Performance-Projekt „Walking on Thin Ice“ war der öffentliche Raum in Paderborn für einen Tag die Bühne für temporäre Handlungen und künstlerische Interventionen, die in der Ausstellung als filmische Dokumentation zu sehen sind. Im Außenatelier neben dem Silo bringen Masterstudierende ihre individuellen Bildsprachen in einen Dialog in einer gemeinsamen raumgreifenden Installation. Künstlerisch zu arbeiten bedeutet immer auch, sich auszudrücken und eine Position zu beziehen. Mit der Frage: „Was ist deine Botschaft angesichts einer Welt im Umbruch?“ setzen sich die Kunststudierenden in den unterschiedlichsten Medien wie Grafik Malerei, Zeichnung, Skulptur, Installation, Fotografie, Video und Performance auseinander, loten Grenzen aus und setzen ihre individuellen Statements.
Textilstudierende zeigen im 4. Stock des Silos ihre selbst kuratierte Ausstellung. Schwerpunkte sind dieses Jahr neben Fotografien, (Mode)Zeichnungen und neuen Outfits Filme von Modenschauen: „CREATIVE COUTURE“ auf der creativa Messe Dortmund (Europas größte Messe für kreatives Gestalten) und „paderBORN 4 fashion“ auf der district living lifestyle Messe in Paderborn.
In der Silo-Ausstellung präsentieren Kunst- und Textilstudierende aller Studiengänge und Semester gemeinsam ihre Arbeiten. Für Besucher:innen ebenso wie für Studieninteressierte zeigt sich somit ein umfangreiches Bild von künstlerischen Entwicklungsprozessen, die offene und experimentelle Zugänge zu dem weiten Feld der Kunst in analogen und digitalen Medien umfasst.
Es ist ein Augusttag, 7 Uhr in der Frühe, die Sonne klettert gerade zu den Bergwipfeln hinauf, ein lautes Donnern schneidet durch die immer noch warme Morgenluft – la gran traca final. Sie kündigt die übliche Ruhe an…
Im Schoße der andalusischen Abgeschiedenheit, umgeben von Natur, mediterraner Kultur und Lebensart, bloß mit einander als Gesellschaft, konnten fünf Student*innen der Kunst und des Textilen zwei Monate lang aus den Möglichkeiten der Molino Winkler, einer alten Mühle am Rande eines winzigen Bergdorfs, schöpfen. Wie die Einheimischen ihr Fest, beenden sie diese Reise feierlich mit einem (künstlerischen) Knallwerk, welches die gesammelten Eindrücke und Einsichten der Zeit in einer Ausstellung präsentiert. Die Gruppenschau bietet methodische und inhaltliche Variation: Malerei, Fotografie, Plastik, Textil, Video u. a. werden im Raum für Kunst gezeigt. Das Publikum ist dazu eingeladen, selbst zu erkunden, was sich hinter Schall und Rauch verbirgt.
Zum 31. Mal jährte sich im Sommer 2024 das Molino-Winkler-Stipendium, das in Würdigung der Lehrtätigkeit des Malers Professor Woldemar Winkler vergeben wird. Im Rahmen einer Förderung der Universität Paderborn, unterstützt durch die Familie Winkler-Mey, bringt das Stipendium eine kleine Schar von Studierenden der Fächer Kunst und Textil in die von Woldemar Winkler (1902-2004) zum Landsitz und Atelier ausgebaute alte Wassermühle im andalusischen Binnenland. In der Abgeschiedenheit bietet die Molino Winkler Möglichkeiten zur freien künstlerischen Entfaltung, die auch die diesjährigen Stipendiatinnen, Cathrin Spönemann, Isabel Fortmeier, Melissa Thiehoff, Sarah Uffenbrink und Pauline Keßler, intensiv genutzt haben. Die Ausstellung fand vom 24.5.-9.6.2024 im Raum für Kunst in Paderborn statt.
2023
Der Studiengang Kunst an der Universität Paderborn zeichnet sich durch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis aus. Kennzeichnend sind interdisziplinäre Anschlüsse durch die künstlerische Praxis und künstlerische Kunstvermittlung, die kunstwissenschaftliche, medienästhetische und kunstpädagogische Fragen mitreflektieren. Künstlerisches Denken und Handeln, gattungsübergreifende und forschende Experimente, ortsspezifische Ausdrucksformen und Materialerprobungen gehören ebenso zur Ausbildung wie das Studium der Kunstgeschichte, die intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Tendenzen in der Bildenden Kunst und im aktuellen Ausstellungsbetrieb sowie die Verbindung der so gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen mit kunstpädagogischen und -didaktischen Konzepten und Umsetzungen. Das Lehrangebot wird zusätzlich durch institutionelle Kooperationen wie dem Kunstverein Paderborn erweitert, ferner durch Exkursionen ergänzt und insbesondere auch durch zeitspezifische Impulse aus Gastvorträgen durch Künstler/innen und Wissenschaftler/innen und den Silogesprächen bereichert
Als Ort der lebendigen Begegnung, des Zusammenwirkens und des kulturellen Austauschs, vor allem der künstlerischen Produktion und Reflexion präsentiert sich das Silo auf dem Campus der Universität mit dieser jährlichen Ausstellung auch als Plattform für die künstlerische Nachwuchsförderung.
Die Werkstätten und Ateliers des Silos sind auf vier Etagen geöffnet, um aktuelle Arbeiten von Studierenden aus unterschiedlichen Semesterjahrgängen sowie Projekte zu präsentieren.
Kunst schaffen und der Kreativität freien Lauf lassen – und das umgeben von Feigenbäumen, Avocados, lauten Zirkaden und der andalusischen Sonne. Fünf Studierende der Fächer Kunst und Textil der Universität Paderborn (Mareen Kloppenburg, Lam-Anh Hülsbeck, Hella Westers, Lennart Müller & Sebastian Vogt) haben in einer alten Wassermühle im Dorf Àrchez genau das für zwei Monate getan. Die dabei entstandenen Arbeiten spiegeln sehr unterschiedliche Künstlersprachen wieder, wobei Kunst in Form von klassischer Malerei bis hin zu textilen Kleidungsstücken entstanden ist. Im Rahmen des jährlichen Molino-Winkler Stipendiums dürfen sich ausgewählte Studierende im ehemaligen Künstlerhaus von Woldemar Winkler von der südspanischen Lebensweise und Natur inspirieren lassen und sich künstlerisch ausleben. Die diesjährigen Arbeiten können im Zeitraum vom 15. – 28. Juni im Raum für Kunst betrachtet und bestaunt werden.
2022
Die diesjährige Jahresausstellung des Faches Kunst findet nach zwei Jahren Corona bedingtem social distancing ausnahmsweise im Sommer statt. Neben den Werkstätten und Ateliers im Silo werden die Innenräume auf mehreren Etagen geöffnet sein, um aktuelle Arbeiten und Projekte von Studierenden aus unterschiedlichen Semesterjahrgängen zu präsentieren. Mit Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur, Installation, Fotografie und Video repräsentieren die Arbeiten zugleich die vielfältigen kreativen Bereiche innerhalb der Studiengänge. Darüber hinaus eröffnen sie auf unterschiedliche Weise Einblicke in künstlerisch-gestalterische Arbeitsweisen und -prozesse aus Seminaren und Workshops, insbesondere auch von den im Fach Kunst lehrenden Gastdozentinnen und Gastdozenten. Außerdem wird dieses Mal auch der Außenbereich bespielt und von Studierenden ein Kunstwerk des international bekannten Künstlers Pedro Reyes in Kooperation mit dem Museum Marta Herford realisiert: Zur Eröffnung wird auf der Wiese hinter dem Silo ein Baum als Zeichen gegen Gewalt gepflanzt.
Der Studiengang Kunst an der Universität Paderborn zeichnet sich durch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis aus. Kennzeichnend sind interdisziplinäre Anschlüsse durch die künstlerische Praxis und künstlerische Kunstvermittlung, die kunstwissenschaftliche, medienästhetische und kunstpädagogische Fragen mitreflektieren. Künstlerisches Denken und Handeln, gattungsübergreifende und forschende Experimente, ortsspezifische Ausdrucksformen und Materialerprobungen gehören ebenso zur Ausbildung wie das Studium der Kunstgeschichte, die intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Tendenzen in der Bildenden Kunst und im aktuellen Ausstellungsbetrieb sowie die Verbindung der so gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen mit kunstpädagogischen und -didaktischen Konzepten und Umsetzungen. Das Lehrangebot wird zusätzlich durch institutionelle Kooperationen wie dem Kunstverein Paderborn oder mit Marta Herford erweitert, ferner durch Exkursionen z.B. in diesem Jahr zur Documenta nach Kassel ergänzt und insbesondere auch durch zeitspezifische Impulse aus Gastvorträgen durch Künstler/innen und Wissenschaftler/innen und den Silogesprächen bereichert
Als Ort der lebendigen Begegnung, des Zusammenwirkens und des kulturellen Austauschs, vor allem der künstlerischen Produktion und Reflexion präsentiert sich das Silo auf dem Campus der Universität mit dieser jährlichen Ausstellung auch als Plattform für die künstlerische Nachwuchsförderung.
Constellations ist der Titel eines neuen, jährlich stattfindenden Ausstellungsformats, in dem ausgewählte Positionen von Studierenden der Universität Paderborn im Kunstverein Paderborn zu sehen sind. In immer anderen und neuen thematischen Konstellationen wird ein Einblick in die künstlerische Auseinandersetzung und das individuelle künstlerisch-kuratorische Schaffen im Kunstsilo der Universität Paderborn gegeben.
Der aus der Astronomie stammende Begriff der Konstellation, der sich auf die flüchtige, augenblickshafte und momenthafte Gestirnkonstellation bezieht, die sich nur ganz kurz zu einer heterogenen Gesamtheit als Himmelszeichen zusammenschließt, betont zugleich das Prozesshafte und Potenzielle. Konstellationen können daher als Ensembles unterschiedlicher Faktoren verstanden werden, wozu sich vielfältige Bezüge zu künstlerischem und kuratorischem Handeln und zum Ort ihrer Produktion und Präsentation herstellen lassen. Konstellationen sind stets relationale Gefüge, aus denen heraus zugleich kreative Prozesse des Denkens und Handelns erschließbar werden, die immer auch spannungsgeladen ablaufen können.
Constellations beschreibt eine Momentaufnahme. 12 unterschiedliche künstlerische Positionen aus universitären Projekten und Seminaren kommen für einen temporären Zeitraum im Kunstverein zusammen, treten im Ausstellungsraum in einen Dialog, bilden Nachbarschaften, bevor sich ihre Wege und die künstlerischen Ansätze unabhängig voneinander weiterentwickeln und verstreuen.
Die Constellations 22 werden durch Anne Bode, Susanne Janzen, Melissa Kaiser, Jessica Klein, Marietta Mann, Anton Müller, Emanuel Petkau, Sina Radomsky, Melissa Thiehoff, Quang Tran, Philip Wessling, Nathalie Wolke gebildet.
Es freut uns sehr, dass wir zum 50-jährigen Jubiläum der Universität Paderborn in diesem Jahr eine Kooperation zwischen dem Kunstverein Paderborn und dem Fach Kunst der Universität Paderborn schließen können, die durch drei Professuren mit Schwerpunkten in der Malerei, Bildhauerei und in der Kuratorischen Praxis/Mixed Media vertreten wird.
Unser Dank geht an die Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Paderborn, die finanzielle Mittel zur Realisierung der Ausstellung und zum Druck des Katalogs zur Verfügung gestellt hat. Danken möchten wir auch dem Kunstverein Paderborn, namentlich Dr. Alexandra Sucrow und ihrem Team, mit dem die seit langem bestehenden künstlerischen Verbindungen und Interessen nun eine neue fokussierte Perspektive erhalten haben. Für die 12 Studierenden sind die Erfahrungen von Produktion und Präsentation der eigenen Arbeiten insbesondere außerhalb der Werkstätten und Ateliers des Silos ganz zentral und für die Entwicklung einer eigenen ästhetischen Haltung grundlegend. Auch wir als Lehrende sind auf diese Weise immer neu herausgefordert, gehen als Wissenschaftler*innen und Künstler*innen ebenfalls neue Wege und Konstellationen ein, die uns zusammenbringen, unsere Ideen bündeln und Neues wagen lassen.
Prof. Dr. Sabiene Autsch, Prof. Dr. Karina Pauls, Prof. Max Schulze
Paderborn, Mai 2022.
Ausstellungsdauer:
Do 16.06. – So 17.07.2022
Kunstverein Paderborn
Kamp 13
33098 Paderborn
www.kunstverein-paderborn.de
Ein lauwarmer Sommerwind streift durch Paderborn und verkündet Großartiges: Die Dogs of Árchez sind zurück in der Stadt und laden herzlich zur diesjährigen Ausstellung des Molino-Winkler Stipendiums vom 14. Mai bis zum 5. Juni 2022 im Raum für Kunst, Paderborn, ein!
Zum 28. Mal jährte sich im Sommer 2021 das Molino-Winkler-Stipendium, das in Würdigung der Lehrtätigkeit des Malers Professor Woldemar Winkler vergeben wird. Im Rahmen einer Förderung der Universität Paderborn, unterstützt durch die Familie Winkler-Mey, bringt das Stipendium eine kleine Schar von Studierenden der Fächer Kunst und Textil in die von Woldemar Winkler (1902-2004) zum Landsitz und Atelier ausgebaute alte Wassermühle im andalusischen Binnenland. In der Abgeschiedenheit bietet die Molino Winkler Möglichkeiten zur freien künstlerischen Entfaltung, die auch die diesjährigen Stipendiatinnen, Esther Bonkowski, Susanne Janzen, Beke Marie Kröger, Marietta Mann und Eleonore Seiferth, intensiv genutzt haben.
Nach einem langen heißen Sommer in der andalusischen Provinz, geladen mit Stimmungen eines ekstatischen Schaffenswahns und gleichsam geprägt durch Laszivität und ausgewogene Siestas, präsentieren die fünf Stipendiatinnen die Früchte ihrer künstlerischen Arbeit aus der gemeinsamen Zeit in der Molino Winkler. Zu sehen sind fünf verschiedene Temperamente, fünf individuelle Bildsprachen, fünf künstlerische Positionen, die verschiedener nicht sein könnten und doch durch unerwartete Berührungspunkte miteinander verbunden sind.
2021
Die Ausstellung der Molino-Winkler Stipendiat:innen 2020 zeigt Auseinandersetzungen mit dem eigenen Selbst, die in völliger Abgeschiedenheit und unter ganz neuen Einflüssen passieren durften. Vier verschiedene künstlerische Sprachen sind dabei aufeinandergetroffen und durften sich gegenseitig zu verstehen versuchen. So verschieden die Stipendiat:innen Paulina Amelie Holtz, Lena Keller, Alina Maier und Quang Tran, so verschieden auch ihre Prozesse, die in der diesjährigen Ausstellung im Raum für Kunst zu sehen sind. Zum 27. Mal jährte sich im Sommer 2020 das Molino-Winkler-Stipendium, das in Würdigung der Lehrtätigkeit des Malers Professor Woldemar Winkler vergeben wird. Im Rahmen einer Kooperation der Sparkasse Gütersloh und der Universität Paderborn, unterstützt durch die Familie Winkler-Mey, bringt das Stipendium eine kleine Schar von Studierenden in die von Woldemar Winkler (1902-2004) zum Landsitz und Atelier ausgebaute alte Wassermühle im andalusischen Binnenland. Trotz Corona Sommer 2020 waren die vier Stipendiat:innen vor Ort und produktiv.