MADEIRADiG 2022

Im Wintersemester 2022/2023 fand unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Jacke zum dritten Mal das Master-Seminar ”MadeiraDig 2022: Festival, Digitalität, Natur, Kultur” statt.

Prof. Dr. Christoph Jacke: "Zum dritten Mal war unser Forschungsseminar mit Exkursion zum Festival ein voller Erfolg: Die zwölf Studierenen haben erneut sehr eigenständig und originell den Transfer zwischen Forschungs-, Berichterstattungs-, Festival- und künstlerischer Praxis geleistet und dabei sehr ertragreiche Ergebnisse etwa zu Natur/Kultur, Digitalität, Journalismus, Festival und Nachhaltigkeit mit Projekten, Talks (u.a. mit Veranstaltenden, Wissenschaftler*innen und Pop-Journalisten) und einer eigenen Website zusammengestellt. Wir danken dem Fach Musik, der Fakultät KW, dem International Office und vor allem kultürlich den langjährigen Partner*innen des "MADEIRADiG" für die Unterstützung dieser überaus fruchtbaren internationalen Kooperation, die hoffentlich zukünftig weiter stattfinden wird."

Im aktuellen Jahrgang des Forschungsseminares wurde zunächst an der Uni der thematische Schwerpunkt unter Moderation von Prof. Jacke von den Studierenden selbst auf die Aspekte „Natur – Kultur – Digitalität – Musikfestival“ gesetzt. Diese wissenschaftliche Auseinandersetzung vor Antritt der Exkursion leitete die Ausgestaltung der inhaltlichen Analysen und Projekte zwischen Klangforschung, Journalismus, Musik und Film während des Festivals an. Dafür fanden sich zwölf Studierende der Master- und Bachelorstudiengänge Populäre Musik und Medien sowie Kultur und Gesellschaft (Medienwissenschaften/Management) in Projektgruppen zusammen, die auf der Insel zwischen Wanderungen, Talks und vor allem den avantgardistischen Konzerten Erfahrungen reichhaltige sammelten und Transfers leisteten. Offenohrigkeit war angesagt für die digitalen, aber auch analogen Experimentalmusiken von Stars ihrer Szenen wie u.a. Phew, Bob Ostertag oder Sofie Birch. Auf den ausgiebigen Aftershow Sessions wurde dann das Tanzen und Vernetzen in entspannter Atmosphäre nachgeholt. Sogar einer der Paderborner Pop-Studierenden legte selbst bei zwei Sessions als DJ auf (Boj Angler). Konkret wurden die selbst organisierten Arbeitsgemeinschaften Öffentlichkeitsarbeit / mediale Berichterstattung, Klangcollage, Film und Fotos sowie Radioreportage gegründet und auf dem Festival sowie anschließend umgesetzt. Gemeinsam arbeiteten die Studierenden außerdem Leitfäden für exklusive Talks mit ebenfalls wegen des Festivals auf der Atlantikinsel befindlichen prominenten Gesprächspartner*innen aus den Bereichen Journalismus, Veranstaltungen, Wissenschaften aus (u.a. Jens Balzer von DIE ZEIT, Tobi Müller vom Deutschlandfunk, Andreas Borcholte von Spiegel Online und der Rolling Stone-Chefredakteur Sebastian Zabel).

Die Exkursion war eine einmalige Gelegenheit für mich, außergewöhnliche Musikperformances zu erleben, mich mit Größen der Musik- und Medienbranche zu vernetzen, aber auch die Insel und ihre Einwohner*innen kennen- und schätzen zu lernen.”– Katharina Schmecht, Seminarteilnehmerin

Die Seminarergebnisse in Form der genannten Projekte der aktuellen Exkursion sind nunmehr allesamt auf dem Blog verfügbar. Dort finden sich auch die Ergebnisse der bisherigen Seminare/Exkursionen 2014 und 2017. Auch die im Rahmen der Arbeitsgruppen entstandene Radioreportage wird am 24.04., 18:00 auf L’Unico ausgestrahlt und dann im Nachgang auf der Website abrufbar sein. Die Festival-Veranstalter Nuno Barcelos, Andre Diogo (Madeira) und Michael Rosen (Berlin) haben Prof. Jacke bereits signalisiert, dass Studierende zum Beispiel diesen Winter wieder dabei sein und zukünftige Seminar-Kooperationen geplant werden können. 

MADEIRADiG 2014

Im Wintersemester 2014/2015 bot sich zehn Masterstudierenden des Studienganges "Populäre Musik und Medien" die Möglichkeit, an einer Exkursion zum renommierten Musikfestival "Madeiradig" in Ponto Do Sol, Madeira teilzunehmen. Angeknüpft an das zugehörige Seminar "Digitalität, Musik und Festival: Madeiradig 2014", ging es, abseits vom Erlebnischarakter der Veranstaltung, um eine Vielfalt wissenschaftlicher Fragestellungen zum Verhältnis von Popkultur und Digitalität, Performance, Ästhetik, Kunst und dem - in der kontextuellen Rahmung des Festivals mehr als augenfälligen - Zusammenhang zwischen Natur und Kultur.
Im Laufe des fünftägigen Festivals besuchten die Studenten zahlreiche Veranstaltungen, vor allem Konzertaufführungen zwischen Pop und Kunst - unter Anderem von Tony Conrad oder Lawrence English, aber auch Klanginstallationen wie "Transflora" des portugiesischen Künstlers Suga waren Teil des vielfältigen Programms. Neben dem musikalischen Aspekt galt es in Wanderungen die außergewöhnliche Flora und Fauna der Vulkaninsel Madeira kennenzulernen, als auch in diversen Tagesausflügen deren soziokulturellen Hintergrund zu erkunden.

Die Studierenden und Prof. Dr. Jacke bedanken sich recht herzlich bei der Universität Paderborn für die finanzielle Unterstützung als auch bei Organisator Michael Rosen von Digital In Berlin für diese außergewöhnliche Möglichkeit und einen äußerst zuvorkommenden und unkomplizierten Umgang im Laufe des gesamten Festivals.

Link zu den Projektergebnissen auf www.dieaufhebung.de