Deutsche Couture: Toni Schiesser

Toni Schiesser (1906–1994) war eine der prägenden Figuren der Frankfurter Modeszene in der Nachkriegszeit. 1931 gründete sie ein Schneideratelier im Frankfurter Stadtteil Gallus. Mit handwerklicher Präzision und einem Gespür für elegante Formen entwickelte sie ihr Unternehmen zu einem der führenden Modehäuser Deutschlands. In den 1970er Jahren beschäftigte ihr Atelier bis zu 120 Mitarbeiter*innen.


Besonders hervorzuheben ist Schiessers Verwendung von hochwertiger Schweizer Spitze, insbesondere aus St. Gallen. Diesen edlen Materialien verlieh sie durch raffinierte Verarbeitung eine zeitgemäße Rolle in der Mode der 1960er- und 1970er-Jahre. Ihre Kreationen, meist handgenäht und maßgeschneidert, waren bei der Frankfurter Gesellschaft ebenso gefragt wie bei prominenten Persönlichkeiten aus Film, Adel und Wirtschaft.

Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes wurden die Objekte, die ausschließlich aus dem Privatbesitz einer Kundin stammen, untersucht, Archivalien recherchiert und ausgewertet sowie Figurinen maßangefertigt.

Siehe auch: Haller, Melanie; Kraft, Kerstin: Couture von Frauen für Frauen Kooperative Lehrforschung am Beispiel des Frankfurter Couture-Hauses Toni Schiesser. In: Jahrbuch netzwerk mode textil, 2023, S. 29-39.

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Prof. Dr. Kerstin Kraft

Textil » Kulturwissenschaft

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