Projekte

Die Forschungskooperation "Hispanorama digital" verfolgt das zentrale Ziel, die Wissenschaftskommunikation in der Spanischdidaktik am Beispiel der Verbandszeitschrift zu untersuchen und die Wirksamkeit der digitalen Vernetzung in der Fachcommunity zu identifizieren.
Neben der Hauptredaktion von Hispanorama, die ab Dezember 2022 an der Universität Paderborn angesiedelt ist, macht es sich das Projekt zur Aufgabe, langfristig eine öffentliche digitale Plattform zu entwickeln, die einen Transfer aus der Universität heraus leisten soll, indem sie fachdidaktische Forschung für Lehrkräfte öffentlich zugänglich macht und eine Vernetzungsplattform für Lehrkräfte, Lehramtsanwärter*innen, Institutionen und andere Lehramtsuniversitäten schafft.

Hispanorama (Zeitschrift des Spanischlehrkräfteverbands)

Die substanziellen Veränderungen, die die bildschirmgestützte Informationsvermittlung mit sich bringt, wirken sich unmittelbar auf die erlebten Wirklichkeiten der Schüler*innen und auf den schulischen Unterricht aus. Digital gestützte Unterrichtsgegenstände und -werkzeuge, digitale Vernetzungen, Interaktionen in digitalen Räumen und digitalisierte Wissensvermittlung sind nur einige Beispiele für die Felder, die es für fremdsprachenunterrichtliche Kontexte mit fachdidaktischer Expertise neu zu erschließen gilt. Insbesondere in Anbetracht der Eröffnung des virtuellen Raums, der sich zum Ort (fremd)sprachlicher und inter- und transkultureller Begegnungen etabliert, ist der Status des Körpers als physisches Medium im sprachlichen Lernprozess neu zu denken. Die Leiblichkeit als sinnliche Dimension lernförderlicher Erfahrungen gewinnt in diesem Zusammenhang an Brisanz. Welche Rolle spielt das Performative im Fremdsprachenlernen unter der Berücksichtigung einer digitalen Verschiebung der Begegnungsräume? Wie lässt sich der performative Fremdsprachenunterricht als innovative Form für den Umgang mit Sprachenunterricht verstetigen? Welche performativen Kompetenzen sind Voraussetzung für die Gestaltung digitaler Lehre (z. B. Podcasts, Erklärvideos, interaktive Infografiken etc.)? Welche (Un)Möglichkeiten der Transportation von Räumen und Performativität zeichnet sich durch die Digitalisierung ab?

Forschungskooperation mit Dr. Gabino Boquete Martín & Juan Orellana (Forschungsgruppe LEiDE (Lengua – Emoción - Identidad, Universidad de Alcalá de Henares), siehe Projektposter

Gefördert von Universität Paderborn, Data Society (Gemeinsam Forschen im Jubiläumsjahr)

Das internationale Kolloquium findet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Schreckenberg und in Anbindung an das Bachelorseminar Teatro moderno und das Masterseminar Theorie und Praxis des performativen Fremdsprachenunterrichts Spanisch am 08. und 09. Juni 2022 in den Veranstaltungsräumen des Jenny-Aloni-Hauses und der Studiobühne an der Universität Paderborn statt.

In Kooperation mit spanischen Wissenschaftler*innen, Theaterpraktiker*innen und Autor*innen widmete sich das Kolloquium einerseits der Vermittlung von spanischsprachiger Theaterliteratur im Schul- und Universitätsunterricht, andererseits theaterpädagogischen Ansätzen als hochschuldidaktischer Baustein in der Lehrer*innenbildung. Ausgehend von einer sowohl fachwissenschaftlichen wie auch fachdidaktischen Perspektive lag der Fokus auf den (Weiter-)Entwicklungen des spanischen Gegenwartstheaters und seinen Übertragungsmöglichkeiten auf den spanischen Fremdsprachenunterricht.

Nach den Vorträgen über neuere theaterpädagogische Ansätze und über aktuelle Diskurse des spanischen Gegenwartstheaters sowie der Erprobung performativer Methoden im Rahmen interaktiver Workshops mit den Lehramtsstudierenden, ist im intensiven Austausch mit den Theaterpraktiker*innen über mögliche Transfermöglichkeiten auf den fremdsprachlichen Spanischunterricht diskutiert worden. Weitere Informationen zum Programm und zur inhaltlichen Ausgestaltung lassen sich auf dem Tagungsblog nachlesen.

Das Kooperationsprojekt mit dem CEA Bajo Guadalentín (Murcia) zielt auf einen internationalen Austausch im Sinne der Professionalisierung von Lehrkräften. Zum einen wird ein einmaliger Gastaufenthalt zur Lehrkräftebildung (Español para Extranjeros, Creatividad en el Aula de LE) ausgerichtet, zum anderen wird ein Praktikumsangebot für Lehramtsstudierende des Fachs Spanisch an drei Schulen des CEA Bajo Guadalentín (Alhama, Totana, Librilla) im Rahmen des Berufsfeldpraktikums etabliert.

Das Projekt wird von Erasmus+ gefördert.

Wie steht es um language learning awareness bei Romanistikstudierenden? Wie weit ist zu Beginn des Studiums die Sensibilität und das Nachdenken über das eigene Sprachenlernen ausgeprägt?

In Zusammenarbeit mit Masterstudierenden wird das Mentoringprogramm für die Sprachpraxis Romanistik eingerichtet, mit dem Ziel, das Sprachlernbewusstsein bei Spanisch- und Französischstudierenden zu fördern, um eine bewusste Gestaltung des Sprachenlernens durch Lernautonomie und Entwicklung von (Lern)Strategien zu erreichen. Insbesondere Studienanfänger*innen werden beim selbstständigen Sprachenlernen mit Workshops und asynchronen Lernplattformen (PANDA) beraten und unterstützt.

Espacios estéticos y lengua extranjera - Produktionsästhetische Ansätze

Während der pandemiebedingten Digitallehre wird im Sinne einer produktionsorientierten Literaturdidaktik im Rahmen des Masterseminars Espacios estéticos y lengua extranjera ein digitales Kreativprojekt zur Poesía Visual mit dem Thema Amor y desamor entwickelt, in dem die Studierenden dazu angeregt werden, ästhetische Texte selbst zu kreieren und in einer Anschlussreflexion über die Chancen und Grenzen von Kreativprojekten im Spanischunterricht zu diskutieren.

Die Ergebnisse sind auf einer digitalen Galerie zusammengetragen, siehe Galería virtual.

Teatro breve y teatro aplicado, un proyecto experimental: Inszenierungen von “Una imagen, mil palabras” (Itziar Pascual) und “La Zona” (Blanca Domènech)

Masterstudierende des Lehramts Spanisch erarbeiten mit methodischen Ansätzen aus dem Improvisationstheater, dem biografischen Theater und dem chorischen Arbeiten eigene Interpretationen der obras de teatro breve  “Una imagen, mil palabras” (2011) von Itziar Pascual und “La Zona” (2010) von Blanca Domènech und präsentieren sie auf der Studiobühne.

Projets de théâtre pour une pédagogie performative: „Antigone“ übertragen auf die Gegenwart – Ideen für Theaterprojekte im Französischunterricht

Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem parallel angebotenen Masterseminar Literaturwissenschaft (Théâtre) beschäftigen sich im Wintersemester 2021/2022 Masterstudierende des Lehramts Französisch sowohl aus literaturwissenschaftlicher als auch aus fachdidaktischer Perspektive mit zwei Versionen der griechischen Tragödie „Antigone“ nach Sophokles in französischer Sprache: dem Theaterstück von Jean Anouilh (Frankreich 1944) und dem Film „Antigone“ von Sophie Deraspe (Kanada 2019).

Die Ergebnisse der Zusammenarbeit sind in einer Unterrichtsbroschüre zusammengestellt, siehe "Antigone" de Jean Anouilh, Digitale Sammlungen UPB

Serielles Erzählen im fächerübergreifenden Unterricht: Kooperatives Lehrprojekt mit der Literatur- und Mediendidaktik Germanistik (Jun.-Prof. Dr. Magdalena Kißling)

Zum WiSe 2022/23 wird das Kooperationsseminar im Master zum Thema Serien im (Fremd)Sprachenunterricht angeboten. Am Beispiel der spanischen Fernsehserie „Haus des Geldes“ (Netflix 2017-2021) wird sich mit der unterrichtskonzipierenden Frage befasst, wie ein fächerverbindendes Unterrichtsvorhaben (Deutsch und Spanisch) entwickelt werden kann. Die beiden kooperierenden Kurse (Masterseminar Fachdidaktik Spanisch und Masterseminar Literaturdidaktik Deutsch) werden über Tandems und Kleingruppen zum gemeinsamen Arbeiten an Kooperationsaufgaben angeleitet. Zum Abschluss ist ein Workshop mit Gastvorträgen geplant, der das Thema interdisziplinär beleuchtet.

Das E-Learning-Projekt integriert digitale Tools der Plattform Moodle (Tests, H5P-Elemente, EtherPads etc.) in der   Präsenzlehre und verzahnt diese mit dem asynchron-digitalen Selbststudium. Die multimedialen Lehr-Lernarrangements unterstützen sowohl das kollaborative Arbeiten als auch die individuelle Prüfungsvorbereitung. Des Weiteren wird ein Bewusstsein für die sich stets weiterentwickelnde Breite an digitalen Tools mit Blick auf den späteren Beruf als Fremdsprachenlehrkräfte geschärft.

Integration PANDA-basierter Lehr-Lernressourcen im synchronen und asynchronen Tutorium der Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen