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Karl der Große vor Ort. Herstellung geschichtlicher Räume durch multimodale Darstellung

13.07.2016, 16-18 Uhr: Vortrag von Dr. Markus Greulich, Dr. Nicola Karthaus, Ariane Schmidt, Kristina Stog und Jun.-Prof. Dr. Nicole Wilk (Universität Paderborn) im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung „Kunstbegriffe 4 - Orte“.
Karl der Große beschloss im Winter 774/775, „das treulose und wortbrüchige Volk der Sachsen mit Krieg zu überziehen, bis sie entweder besiegt und zum Christentum bekehrt oder ganz ausgerottet wären“ (sog. Einhards Annalen, a. 775, Übersetzung Becher 2013, S. 32). Ein äußerst blutiges, aber für Paderborn zentrales Ereignis: Denn schon 776 ließ Karl der Große im Zuge der Sachsenkriege die hiesige Kaiserpfalz als wichtigen militärischen und politischen Stützpunkt errichten. Auch heute noch ist Karl der Große auf vielfältige Weise im Stadtbild präsent.
Derzeit entwickelt die interdisziplinäre Projektgruppe ‚Historisches Paderborn‘-App eine multimodale Anwendung, um den Stadtraum in seinem historischen Kontext erfahrbar zu machen. Ausgehend von historischen Orten und Kunstobjekten des Mittelalters und der Neuzeit vermittelt die App die enge, Jahrhunderte währende Beziehung von Paderborn zu Karl dem Großen. Der Vortrag thematisiert insbesondere die multimodale Aufbereitung der historischen und kunstgeschichtlichen Kontexte, der frühmittelalterlichen Bausubstanz sowie das sich wandelnde Karlsbild.