Entwicklungen und Lebensstationen in Musik und Theater szenisch interpretiert

Thomas Krettenauer | Bianca Düsterhaus

Ton- und Klangereignisse, die wir beim Musikhören oder -machen wahrnehmen und erleben, sind zugleich auch spezifische Zeiterfahrungen. Dieses Phänomen musikalisch „erlebter Zeit“ gilt im besonderen Maße für Musikstücke und/oder Passagen daraus, in denen Übergänge zwischen einzelnen Formteilen oder musikdramatischen Szenen wirkungsvoll gestaltet oder musikalische Entwicklungsvorgänge bzw. Variationen von Themen, Situationen und Figuren hör- und sichtbar gemacht werden.

Zum Umgang mit eben jenen Zeiterfahrungen wird die Szenische Interpretation von Musik und Theater als ein Konzept des erfahrungsorientierten und konstruktivistischen Lernens zur begleitenden Unterstützung in unterrichtlichen Kontexten vorgestellt. Inwieweit sich die szenisch-musikalische Arbeit anbietet, um Lebensstationen, Übergänge und Entwicklungen zu begleiten und als musikalische gestaltete bzw. gestaltbare Zeiterfahrung erlebbar zu machen, wurde an ausgewählten musikalischen Beispielen wie der „Morgenstimmung“ von Edward Grieg praktisch erprobt und diskutiert.

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