QPL-Teil­pro­jekt: Deutsch-Treff

Drittmittelprojekt

Lern- und Forschungswerkstatt DEUTSCH-TREFF

Projektleitung: Prof. Dr. Elvira Topalović (1./2. Förderperiode & Anschlussfinanzierung), Prof. Dr. Iris Kruse (2. Förderperiode)
Koordination des DEUTSCH-TREFFS: Alisa Blachut (2020–aktuell), Susanne Lang (2015–2020), Nadine Fröhlich (Vertretung), Claudia Kukulenz (2011– 2015)

Abgeschlossenes Projekt  
Laufzeit: 10/2011–09/2016 (1. Förderperiode)
Antragstellung: Dr. Stefan Elit in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Juliane Eckhardt & Claudia Kukulenz
  10/2016–09/2020 (2. Förderperiode)
Antragstellung: Prof. Dr. Elvira Topalović & Prof Dr. Iris Kruse
Fördermittel: 300.000 Euro (je Förderperiode)
Anschlussfinanzierung: 10/2020–09/2023 (volle WiMi-Stelle) (Fakultät für Kulturwissenschaften)

 

Die Lern- und Forschungswerkstatt DEUTSCH-TREFF war ein Teilprojekt des QPL-Gesamtprojekts „Heterogenität als Chance“, das im Rahmen des Programms Qualitätspakt Lehre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in zwei Perioden gefördert wurde:

In der 1. Förderperiode (Säule: BETREUTES STUDIEREN) lag der Schwerpunkt auf dem Ausbau, der Weiterentwicklung und der Schaffung neuer Angebote der Lern- und Forschungswerkstatt DEUTSCH-TREFF, die dem Leitmotiv Lernen – Forschen – Lehren folgt. Übergeordnetes Ziel war es, einer durch Heterogenität geprägten Studierendenschaft während ihres Studiums passgenaue Betreuungs-, Beratungs- und Unterstützungs­angebote zur Verfügung zu stellen. Wichtige Impulse zur Verbesserung der Qualität der Lehre im Fach Deutsch setzten regelmäßig stattfin­dende, curricular an Seminare angebundene Workshops zu wichtigen sprach- und literaturdidaktischen Themen sowie besondere Angebote wie die Einbindung von Studierenden in schulische Kooperationsprojekte oder ein eigens eingerichtetes Lernbüro. Damit wurde dem Leitmotiv Hetero­genität als Chance in zweifacher Weise Rechnung getragen: Angesprochen wurden sowohl Studierende, die sich vertiefter mit einer Thematik auseinandersetzen wollten, als auch Studierende, die eine intensivere Betreuung und Unterstützung in ihrem Studium suchten.

In der 2. Förderperiode (Säule: FORSCHENDES LERNEN) wurde – neben der Weiterführung und Erweiterung positiv evaluierter und bewährter Angebote – die Wissenschaftsorientierung und Professionalisierung angehender Deutschlehrkräfte verstärkt in den Blick genommen. Aufgrund seiner Relevanz in der Praxisperiode des Masters of Education und damit auch für die drei Lernorte Universität, ZfsL und Schulen stellt das Forschende Lernen einen besonders wichtigen Baustein im Professionalierungsprozess von Lehramtsstudierenden dar, insbesondere aufgrund seiner Theorie-Praxis-Verzahnung. Der DEUTSCH-TREFF hat explizit Angebote geschaffen, Lehramtsstudierenden eine forschende, (selbst)reflexive Haltung nicht nur im Master-, sondern bereits im Bachelorstudium zu vermitteln. Dazu zählt die Implementierung der PaSuS-Datenbank (= Paderborner Sprachdaten von Schülerinnen und Schülern) in den DEUTSCH-TREFF. Sie umfasst zurzeit 3850 Datensätze zum Lesen, (Recht-)Schreiben und Erzählen und wurde im Studienjahr 2019 unter anderem für 53 Modulabschluss-, Bachelor- und Master­arbeiten genutzt. Lehramtsstudierende können datenbasiert aktuelle deutschdidaktische Fragestellungen erforschen und ihre Erfahrungen im Master, insbesondere bei ihren empirischen Studienprojekten im Praxissemester, vertiefen. Zudem wurde mit dem Workshop-Ring Empirische Deutschdidaktik ein Format etabliert, das Studierenden vertiefte Zugänge zu aktuellen sprach- und literaturdidaktischen Forschungsdiskursen eröffnet. Auf diese Weise trägt der DEUTSCH-TREFF zur praxisorientierten Vorbereitung der Studierenden auf ihren späteren Beruf bei und stärkt die Verknüpfung von universitärem und schulischem Handlungsfeld.

Im Rahmen einer Anschlussfinanzierung durch die Fakultät für Kulturwissenschaften, die die Koordination sichert, wird in einer dreijährigen Laufzeit (2020–2022) eine dritte Säule geschaffen. Sie nimmt vor allem die Digitalisierung und Wissen­schaftskommunikation in den Blick (Säule: GETEILTES WISSEN). Damit reagiert der DEUTSCH-TREFF auf den beobachtbaren Kulturwandel hin zu einer kommunizierenden Wissenschaft und etabliert Beteiligungs- und Dialogformate, die einen Wissenstransfer für Deutschlehrer*innen in Schulen, für Lehramtsstudierende, aber auch die interessierte Öffentlichkeit ermöglicht. In Form von Forschungspostern, Forschungssteckbriefen und Links zu bestehenden Datenbanken bzw. DigiLuL-Ressourcen (= Digitales Lehren und Lernen) sollen aktuelle Forschungs­ergebnisse auf den Webseiten des DEUTSCH-TREFFS zugänglich gemacht werden. Zudem soll es in Zukunft möglich sein, auch digital auf ausgewählte Sprachdaten der PaSuS-Datenbank (Transkripte) zugreifen zu können. Von Lehrenden und Studierenden auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelte Lehrmaterialien werden darüber hinaus unter dem Namen PaGeS (= Paderborner Germanistische Sprachdidaktik) online als OER (Open Educational Ressources) bzw. CC-Lizenzen zur Verfügung gestellt. Dialogorientierte und regional ausgerichtete Kommunikations­angebote in Form von themen­bezogenen Foren sollen darüber hinaus einen Austausch verschiedener Bildungseinrichtungen und damit auch weitere regionale Koopera­tionen ermöglichen.