Unter dem Akronym PPIK beginnt am Montag, den 14. Oktober 2024 im Raum L3-204 um 16:00 Uhr die zweite Kolloquiumsreihe der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Veranstaltungsreihe zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der empirischen Bildungsforschung. PPIK steht für „Paderborner Perspektiven auf Inklusion – interdisziplinär, diskursiv, praxisbezogen – Kolloquium, Kolleg & Kamingespräche“ und baut auf dem bereits regen interdisziplinären Austausch an der Universität Paderborn auf, den u.a. die elf Antragsteller:innen aus den Fachdidaktiken, Fachwissenschaften und Bildungswissenschaften vertreten und dafür stehen.
Die Veranstaltungsreihe PPIK ist insgesamt auf drei Jahre angelegt und wurde im Oktober 2023 begonnen. „PPIK ist auf ein breites Interesse der Nachwuchswissenschaftler:innen getroffen und etwa 40 Doktorand:innen, davon etwa die Hälfte von der Uni Paderborn, sind laufend im regen Austausch“ betonen Prof. Dr. Uta Häsel-Weide aus der Mathematikdidaktik sowie Prof. Dr. Brigitte Kottmann vom Institut für Erziehungswissenschaft, die das Projekt federführend leiten. Neben der im Wintersemester zum zweiten Mal angebotenen Kolloquiumsreihe, in der vor allem externe und interne Fachvorträge im Mittelpunkt stehen, werden die Nachwuchswissenschaftler:innen über das gesamte Jahr bzw. die gesamte Projektlaufzeit von 2023-2026 begleitet und erhalten ein Forum und Netzwerk für den Austausch.
„Das Thema Inklusion ist nach wie vor aktuell und ein gesellschaftlicher Auftrag an uns alle. Wir profitieren von dem intensiven Austausch und den verschiedenen Perspektiven und Expertisen, und laden ausdrücklich auch Praxisvertreter:innen, Masterstudierende sowie die interessierte Öffentlichkeit an die Universität Paderborn ein.“ Durch das PLAZ: Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung sowie weitere Expertise u.a. aus der regionalen Bildungspraxis werden eine enge Zusammenarbeit und der gegenseitige Transfer von Erkenntnissen zusätzlich unterstützt.
Nachdem es im vergangenen WS vor allem um „Strukturen von Inklusion“ ging, stehen nun „Kulturen“ im Mittelpunkt der Vortragsreihe. Dabei werden die für pädagogische Kontexte wichtigen Fragen der Beziehungen, Klärungen zum Selbstverständnis der Schulen, aber auch Aspekte der multiprofessionellen Teams thematisiert. „Wir freuen uns besonders, dass im Jahr der olympischen und paralympischen Spiele in Paris 2024 auch der Sport eine prominente Rolle einnimmt. Mit Edgar Sauerbier von der Sporthochschule Köln wurde für die zweite Auftaktveranstaltung ein Experte gewonnen, der Ressourcen und Barrieren von und im Sport und in der Sportwissenschaft aufzeigt. Dies verspricht wieder einen interessanten Einstieg in die zweite Vortragsreihe des Projekts PPIK“, so Häsel-Weide und Kottmann.
Das BMBF finanziert mit 110.000,-€ das auf drei Jahre angelegte Kooperationsprojekt zur Förderung und Vernetzung von Nachwuchswissenschaftler:innen, an dem sich elf Professorinnen und Professoren der Universität Paderborn aus verschiedenen Arbeitsbereichen der Lehrer:innenbildung beteiligen. „PPIK“ zielt darauf ab, Doktorand:innen bei der Entwicklung und Durchführung interdisziplinärer empirischer Qualifikationsarbeiten zu unterstützen und den bereits bestehenden gemeinsamen Diskurs fortzuführen und zu intensivieren. Das globale Nachhaltigkeitsziel einer „hochwertigen, inklusiven und chancengerechten Bildung“ (UNESCO-Agenda Bildung 2030) für alle Lernenden bis 2030 ist auch ein konkreter Auftrag an die Universitäten, eine an Inklusion ausgerichtete empirische Bildungsforschung verknüpft mit einer entsprechenden Qualifizierung und Professionalisierung der Lehrenden und Forschenden anzustreben und umzusetzen.
Die teilnehmenden Wissenschaftler:innen in Qualifizierungsphasen werden in der auf drei Jahre angelegten Kolloquiumsreihe, einem Kolleg sowie regelmäßigen Kamingesprächen semesterbegleitend in theoretischen und empirischen Zugängen sowohl diskursiv als auch praxisbezogen eingeführt:
Die Kolloquiumsreihe (Montags von 16-18 Uhr) bildet ein Forum für interne und externe Fachvorträge sowie für Präsentationen der Doktorand:innen und den sich hieran anschließenden fachlichen Austausch. Sie wird jeweils im Wintersemester in einem hybriden Format durchgeführt und richtet sich ausdrücklich auch an alle interessierten Lehrkräfte der Region, an Masterstudierende der UPB sowie die interessierte Hochschulöffentlichkeit. Es geht darum, zu verschiedenen Aspekten von Inklusion in den fachlichen Dialog zu gehen und aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung mit dem Publikum zu diskutieren.
Das Kolleg dient neben der methodischen und theoretischen Reflexion und der gemeinsamen Diskussion der laufenden Qualifikationsarbeiten, der Vernetzung und der wissenschaftlichen Professionalisierung der Wissenschaftler:innen in Qualifikationsphasen. An dem Kolleg nehmen Nachwuchswissenschaftler:innen sowie interessierte Masterstudierende teil.
Die Kamingespräche widmen sich Aspekten des wissenschaftlichen Arbeitens und der Laufbahn in der Wissenschaft aus der Perspektive der Selbststeuerung und -entwicklung. Sie ermöglichen einen niederschwelligen Peer-to-Peer-Austausch.
PPIK konkretisiert theoretisch-inhaltliche, forschungsmethodische, strukturelle und interdisziplinäre Bedingungen und Möglichkeiten einer auf Inklusion gerichteten empirischen Bildungsforschung. Die Frage des Transfers von Ergebnissen empirischer Forschung in die Unterrichtspraxis stellt für alle Beteiligten eine Herausforderung und ein Desiderat in der Bildungsforschung dar, weshalb die Veranstaltungsreihe einen großen Gewinn für alle Beteiligten darstellt.
Weitere Informationen, die Vortragsthemen des aktuellen Wintersemesters sowie Details zur Anmeldung entnehmen Sie bitte der Homepage des Projekts: https://www.uni@paderborn.de/universitaet/ppik
Bei Fragen wenden Sie Sich bitte per Mail an: ppik@uni-paderborn.de
Die Projektverantwortlichen sind:
Prof. Dr. Uta Häsel-Weide (Sonderpädagogische Förderung im Fach Mathematik) & Prof. Dr. Brigitte Kottmann (Sonderpädagogische Förderung und Inklusion, Förderschwerpunkt Lernen)
Weitere Projektbeteiligte: Prof. Dr. Katrin B. Klingsieck (Psychologische Diagnostik und Förderung mit dem Schwerpunkt Inklusion), Prof. Dr. Iris Kruse (Germanistische Literaturdidaktik), Prof. Dr. Désirée Laubenstein (Sonderpädagogische Förderung und Inklusion, Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung, seit dem 01.10.2024 Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Phillip Neumann (Sonderpädagogische Förderung und Inklusion, Förderschwerpunkt Lernen), Prof. Dr. Sabine Radtke (Inklusion im Sport), Prof. Dr. Oliver Reis (Religionspädagogik unter besonderer Berücksichtigung von Inklusion), Prof. Dr. Katharina J. Rohlfing (Psycholinguistik), Prof. Dr. Rebekka Schmidt (Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion), Prof. Dr. Claudia Tenberge (Sachunterrichtsdidaktik mit sonderpädagogischer Förderung)