Ger­man­istische Sprac­h­wis­senschaft

Zwei-Fach-Bachelor-Studienfach

 

Die meisten relevanten Informationen zum Studienfach (zu erbringende Leistungen, formale Regelungen etc.) finden Sie in den Prüfungsordnungen.

Die Prüfungsordnungen gliedern sich in zwei Bestandteile auf:

  • In den Allgemeinen Bestimmungen, die für alle Fächer gültig sind, finden Sie Informationen über Rahmenbedingungen des Studiums zum Zwei-Fach-Bachelor, z.B. zu Modulen oder Prüfungen.
  • In den Fachspezifischen Bestimmungen, die für jedes Fach getrennt vorliegen, finden Sie Modulbeschreibungen, Studienverlaufspläne etc.

 

Kon­tak­t­per­son­en

Stud­i­engangs­bes­chreibung

Das Studium der Germanistischen Sprachwissenschaft vermittelt Kenntnisse und Kompetenzen in der sprachwissenschaftlichen Beschreibung und Analyse von Texten und Gesprächsprozessen. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, sprachliche Strukturen zu erkennen und deren Bedeutungen und Funktionen im engeren Kontext von Texten und Gesprächen sowie im weiteren Kontext gesellschaftlicher Kommunikationsprozesse zu reflektieren. Gleichzeitig entwickeln sie Professionalität in der Gestaltung eigener Text- und Gesprächsbeitrage. Das Studium der Germanistischen Sprachwissenschaft konzentriert sich auf die deutsche Sprache und deren Varietäten (Umgangssprachen, Dialekte, Standardsprache), bezieht in einer vergleichenden Perspektive aber auch andere Sprachen mit ein.

Zwei Basismodule vermitteln Grundlagenwissen, das Voraussetzung für die Beschreibung und Analyse von Texten und Gesprächsprozessen ist. Auch machen sie mit Techniken der empirischen Forschung vertraut (Datenerhebung, -aufbereitung. -Interpretation). Drei Aufbaumodule dienen einer vertiefenden Auseinandersetzung mit der deutschen Sprache, die spezifische Domänen, Eigenschaften und Aspekte der Sprache in den Mittelpunkt rückt.

Das Aufbaumodul 1 widmet sich der Sprache in verschiedenen Bereichen der Informationsgesellschaft. Dazu zählen insbesondere die traditionelle und digitale Medienkommunikation, die Werbung sowie die politische und institutionelle Kommunikation in historisch variablen Konstellationen. Untersucht werden die Spezifika der Sprache in diesen Bereichen, auch werden Fragen der Textverständlichkeit und Textoptimierung diskutiert.

Inhalt des Aufbaumoduls 2 ist die Variabilität der deutschen Sprache sowohl in synchroner als auch in diachroner Perspektive. Gegenstand sind aktuelle und historische Wandelprozesse der deutschen Sprache sowie die Heterogenität der deutschen Sprache, die Existenz von sozialen, regionalen und situativen Varietäten. Auch werden Faktoren, Bedingungen und Kontexte der Variabilität betrachtet.

Das Aufbaumodul 3 ruckt die Sprache des Individuums in den Mittelpunkt. Dies umfasst anthropologische und kognitive Voraussetzungen der menschlichen Sprache, aber - in einer sozialpsychologischen und soziokulturellenPerspektive - auch die Bindung der Sprache des Individuums an soziale Kontexte sowie ihre kulturelle Prägung.

In seiner Ausrichtung eröffnet das Studium der Germanistischen Sprachwissenschaft einerseits Einblicke in die sprachwissenschaftliche Forschung im Bereich der Germanistik und - speziell - in die Forschungen der Lehrenden im Teilfach. Andererseits werden mit den Schwerpunktsetzungen - der Konzentration auf Texte und Interaktionsprozesse - außeruniversitäre Anwendungsfelder für sprachwissenschaftliches Wissen in besonderer Weise berücksichtigt. Textlinguistische Kenntnisse sind für das domänenspezifische Schreiben in unterschiedlichen Berufsfeldern (Journalismus, Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit, Lektorat, Werbung, ...) sowie im Kontext der Textoptimierung wichtig. Gesprächsanalytische Kenntnisse bilden Grundlage für Tätigkeiten im Bereich des Kommunikationstrainings oder der Mediation. Erfahrungen im Bereich empirischer Forschung dienen dem Aufbau methodischer Kompetenzen, wie sie im Rahmen der Recherche und Datensammlung in vielen Berufsfeldern gefordert sind.

Studienbegleitend werden praktische Fertigkeiten wie das Recherchieren in traditionellen und digitalen Medien, das Bibliographieren, die Aufbereitung von Datenmaterial und die Präsentation von Arbeitsergebnissen vermittelt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung wissenschaftlicher Gesprächs- und Textkompetenz.

Pflichtveranstaltung ist die "Einführung in die Germanistische Sprachwissenschaft" des Basismoduls 1, die von einem Tutorium begleitet wird. Alle weiteren Veranstaltungen sind Wahlpflichtveranstaltungen.