For­schung

Mindmap. Foto: Biemann

Das übergeordnete Ziel der Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion besteht in der Erforschung von Möglichkeiten zur Initiierung gelingender ästhetischer sowie fachspezifischer Lehr-Lernprozesse in inklusiven Settings und einer durch Digitalisierung geprägten Welt. Daher erfolgt eine wissenschaftsbasierte und empirische Auseinandersetzung mit den Themen Unterrichtsqualität, inklusive Prozesse in künstlerischer Arbeit, Kunstunterricht in einer digital geprägten Welt, immer auch unter Berücksichtigung von Inklusion. Gleichzeitig liegt ein besonderer Fokus auch auf der Erforschung von gelingenden Lehr-Lernprozessen an der Hochschule unter Einbezug digitaler Elemente.
Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten werden hier laufend aktualisiert, ebenso wie eine Liste der Publikationen.

For­schungs­schwer­punk­te

Das Potenzial des Faches Kunst sowie seine Arbeits-, Kommunikations- und Lernformen für gelingende Inklusion in Bildungsprozessen werden in kunstpädagogischen Publikationen aktuell kontrovers diskutiert. Gleichzeitig fehlen in diesem Kontext derzeit belastbare Ergebnisse. An der Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion wird daher folgenden Fragen nachgegangen:

  • Welche fachspezifischen Eigenheiten, Ziele und Methoden bieten besondere Chancen (mit Transferpotenzial) für Inklusion?
     
  • Inwieweit können durch die Berücksichtigung fachspezifischer Charakteristika sowie Anforderung von Inklusion innovative Ansätze für den Kunstunterricht entwickelt werden?

Ziel ist es, Einsichten in das fachspezifische Potenzial für Inklusion sowie dessen Grenzen und Herausforderungen zu gewinnen um daraus Strategien für einen inklusiven Kunstunterricht zu gewinnen. 

Entscheidungs- und handlungsleitende Einstellungen zukünftiger Lehrkräfte sind von besonderer Relevanz für ein Gelingen schulischer Inklusion, da sie die pädagogisch-didaktische Praxis des Unterrichts beeinflussen werden. Daher widmet sich die Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion den Fragen:

  • Wie entwickeln sich die subjektiven Einstellungen von Kunststudierenden zu einem inklusiven Kunstunterricht im Verlauf eines inklusiven Projektes?
     
  • Welche Mechanismen der Einstellungsbildung und -veränderung in Bezug auf inklusiven Kunstunterricht werden bei gemeinsamen gestalterischem Schaffen wirksam?

Ziel ist es, Einsichten in Gelingensbedingungen und die positive Beeinflussung von Selbstwirksamkeitserwartungen zu gewinnen, um die notwendigen Qualifizierungsangebote im universitären Alltag bereitzustellen.

Kind am iPad, Foto: Westhoff

Digitale Medien prägen Kindheit und Jugend sowohl kulturell wie ästhetisch und finden immer stärker Einzug in den Unterricht. Daraus ergeben sich dringende Anfragen an die Lehr-Lernpraxis. Die zunehmende Nutzung digitaler Strategien sowohl durch die aktuelle Kunst als auch durch die Lernenden selbst schafft darüber hinaus neue Paradigmen in Bezug auf die Förderung von ästhetischer Erfahrung und Bildkompetenz. 

Neben weiteren Möglichkeiten werden an der Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion v.a. Tablets in den Blick genommen. 

Die zentralen Fragen lauten:

  • Welche Handlungsstrategien entwickeln sich durch die fortschreitende Digitalisierung durch den Kunstunterricht?
     
  • Inwieweit lässt sich die Entwicklung von Medien- und Bildkompetenz durch den Einsatz von digitalen Angeboten im Kunstunterricht fördern?
     
  • An welchen Stellen können Lernende ästhetische Erfahrungen in digital geprägten Kontexten machen und welche Qualität besitzen diese?

Ziel ist es, Möglichkeiten und Aufgaben des Kunstunterrichts in einer durch Digitalisierung geprägten Welt durch Grundlagen- und anwendungsbezogene Forschungsarbeit konzeptionell zu bestimmen. Ein wichtiger Bestandteil ist hierbei auch die Untersuchung der stattfindenden ästhetischen Prozesse.

Ein Ziel der Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion ist es, bestehende Konzepte der empirischen Bildungsforschung für die Kunst zu spezifizieren und nutzbar zu machen. Dies stellt einen ersten wichtigen Schritt zur empirischen Fundierung des Kunstunterrichts dar und macht darüber hinaus die Ergebnisse anschlussfähig für andere Fachdisziplinen.

Einige der zentralen Fragen hierbei lauten:

  • Wie müssen die allgemeinen Unterrichtsqualitätsmerkmale der empirischen Bildungsforschung fachspezifisch konzeptualisiert und konkretisiert werden, um auf den Kunstunterricht anwendbar zu sein?
     
  • Welche Besonderheiten ergeben sich dabei durch ein inklusives Unterrichtssetting?
     
  • In welchem Maß werden diese Qualitätskriterien bislang im Kunstunterricht umgesetzt?

Auf diese Weise können Konzepte für den Kunstunterricht und didaktische Empfehlungen für Lehrkräfte entwickelt werden. Interventionsstudien können dabei der Evaluation der Konzepte dienen.

Auch die Hochschullehre verändert sich durch den Einbezug digitaler Technologien. An der Professur Kunstdidaktik mit besonderer Berücksichtigung von Inklusion werden daher innovative Lehr-Lernformate entwickelt und unter verschiedenen Fragestellungen empirisch beforscht.

Einige Fragen in diesem Bereich lauten:

  • Welchen Einfluss hat das Inverted-Classroom-Modell auf die Entwicklung des kreativen Denkens von Studierenden?
     
  • Wie nehmen Studierende die Präsenzphasen im Inverted Classroom wahr?
     
  • u.v.m.

Ziel ist es, zum einen Aspekte für gelingende Lehre zu identifizieren und zum anderen die eigene Lehre auch im Hinblick auf eine digital geprägte Welt weiter zu entwickeln und damit zukünftigen Lehrkräften als Vorbild zu dienen.