Was sind die Gründe für den aktuellen Rechtsruck in Deutschland, den Niederlanden und Belgien? Welche Folgen hat er und welche Ursachen? Gibt es in diesen Ländern ähnliche Ursachen oder sind die Umstände doch unterschiedlich? Mit diesen Fragen beschäftigte sich am 4. November eine Podiumsdiskussion in Münster, an welcher Jun. Prof. Huybrechts teilnahm. Die Podiumsdiskussion fand in der schönen Bibliothek des Zentrums für Niederlandestudien, dem Haus der Niederlande, der Uni Münster statt.
Nachdem er die Anwesenden ausführlich in die Grundstrukturen und Geschichte der belgischen und flämischen Politik eingeführt hatte, erklärte Jun. Prof. Huybrechts, wie die jüngsten Wahlen in Belgien ausgegangen sind. 2024 hat sich nämlich als ein "Superwahljahr" erwiesen, in dem neben den regionalen und föderalen Wahlen auch noch Europa- und Kommunalwahlen stattfanden. Diese hätten zwar keine politische Revolution gebracht, aber dennoch einen fortschreitenden Umbruch verdeutlicht. In der Diskussion mit Jacco Pekelder und Max Dahlmer ging es dann um ähnliche Phänomene in den Niederlanden und in Deutschland sowie über die Frage, warum sich diese dort anders auswirken beziehungsweise in einem Land zur Regierungsteilnahme populistischer Parteien führen, in anderen aber nicht.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion fand ein reger Austausch statt. Während dieser Diskussion gab es auch einen erkenntnisreichen Vergleich zwischen dem politischen System Flanderns und dem politischen System der Niederlande. Dabei fragten sich die Diskutierenden unter anderem, inwiefern beide Kulturen noch vergleich- oder gar vereinigbar sind. Daran, so Herr Huybrechts, zeigte sich auch wieder weiterer "Stoff" für noch folgende Diskussionsrunden.
Nach dieser erfolgreichen Veranstaltung drückte Jun. Prof. Huybrechts seine Hoffnung aus, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Belgienzentrum und dem Zentrum für Niederlandestudien noch weiter vertieft werden kann.