Herzlich Willkommen im Arbeitsbereich der Geschichte Flanderns in europäischer und globaler Verflechtung

Flandern, der niederländischsprachigen Region im Norden Belgiens, kommt innerhalb Belgiens und auch darüber hinaus große wirtschaftliche, wissenschaftliche, kulturelle und politische Bedeutung zu. Der bevölkerungsreichste Teilstaat hat nicht nur den größten Anteil an der belgischen Exportleistung, sondern ist wegen seiner zentralen Lage in Europa auch ein strategischer Transithub von Gütern, Wissen und Menschen. Er hat deshalb einen einflussreichen Anteil an der Entwicklung des BeNeLux-Raumes und der EU. Auch für Deutschland und besonders für Nordrhein-Westfalen ist Flandern ein unverzichtbarer Partner, u.a. was überregionale Zusammenarbeit in Bezug auf Arbeitsmobilität, Güterverkehr, Energienetzwerke und Klimaschutz betrifft. Trotz der gegenwärtigen Bedeutung ist die Geschichte Flanderns hinsichtlich ihrer europäischen und globalen Verflechtungen noch nicht untersucht worden. Dies zu tun, ist ab dem Wintersemester Gegenstand der Juniorprofessur „Geschichte Flanderns in europäischer und globaler Verflechtung“.

Die Juniorprofessur und der Arbeitsbereich sind der Geschichte Flanderns von den mittelalterlichen Anfängen bis in die Gegenwart gewidmet. Gegenstand von Forschung und Lehre sind Aspekte der Politik, Kultur, Wirtschaft und des Wissenstransfers, aber auch der Raum- und Staatsbildung. Der geografische Referenzrahmen reduziert sich dabei ausdrücklich nicht auf die heutige autonome Region innerhalb Belgiens, sondern bezieht auch explizit die existierenden und vergangenen Verbindungen zu Nachbarländern, Europa und der ganzen Welt mit ein. So soll das Verständnis der flämischen Geschichte vertieft werden und die Geschichtswissenschaft neue Einsichten der Regionalgeschichte gewinnen.

 

Nachrichten

07.10.2024

Vor­trag in Düs­sel­dorf: "Das Ge­flecht der Zoll­po­li­tik in den Spa­ni­schen Nie­der­lan­den."

Mehr erfahren
15.09.2024

Vor­trag über die in­sti­tu­ti­o­nel­le Ei­gen­heit der Spa­ni­schen Nie­der­lan­de

Mehr erfahren
05.09.2024

Vor­trag beim nie­der­län­di­schen His­to­ri­ker­tag

Mehr erfahren
11.06.2024

Vor­trag über die pro­ble­ma­ti­sche Ver­floch­ten­heit der süd­nie­der­län­di­schen Ter­ri­to­ri­a­li­tät beim „Nor­s­ke his­to­rie­da­gar“ in Bo­dø

Mehr erfahren
11.06.2024

Vor­trag über Bay­ern in den Spa­ni­schen Nie­der­lan­den und der Statt­hal­ter­schaft Max Em­ma­nu­els von Bay­ern

Mehr erfahren
02.01.2024

Stel­le­n­aus­schrei­bung: Auf­bau Be­ne­lux­Net

Mehr erfahren
08.01.2024

Herz­li­che Ein­la­dung zum Be­ne­lux-Work­shop am 9. Ja­nu­ar

Mehr erfahren
21.02.2024

Vor­trag über Mu­se­ums­kof­fer und die bel­gi­sche Ge­sell­schaft zur Zeit des bel­gi­schen Sym­bo­lis­mus

Mehr erfahren
09.04.2024

Freie Plät­ze für ei­ne Ex­kur­si­on nach Ant­wer­pen - Os­t­en­de - Dün­kir­chen

Mehr erfahren
Weitere Neuigkeiten

Ak­tu­el­le Lehr­ver­an­stal­tun­gen

  • Ein zersplittertes Territorium als Stärke. Die Brabanter Exklaven als Problem der Staatsbildung in den südlichen Niederlanden (17.-18. Jhd.).
    Wenigen ist bewusst, dass viele Kommunen und Kleinstädte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz lange Zeit zu den südlichen Niederlanden gehörten, besonders zu den Herzogtümern Brabant und Geldern. Wo diese Geschichte bekannt ist, wird sie in der Regel nur aus antiquarischer Sicht und vereinzelt aufgegriffen. Eine systematische Aufarbeitung und Erfassung der Funktion dieser Exklaven im politischen System der Spanischen bzw. Österreichischen Niederlande existiert nur ansatzweise.
    Im Seminar wird die Existenz Brabanter und geldrischer Exklaven von Lommersum bis Jever näher beleuchtet, um die Spezifika des frühneuzeitlichen Umgangs mit Exklaven und die alternativen Staatsbildungsprozesse in den südlichen Niederlanden zu verstehen. Um die Erkenntnisinteressen sowie auch die Herausforderungen dieses Themas für die Geschichtswissenschaft kennenzulernen, werden wir im Seminar neben einschlägiger Literatur auch Ausgaben zeitgenössischer Korrespondenz über die Exklaven sowie Originalquellen auswerten.

Pu­bli­ka­ti­o­nen

Yves Huybrechts und Sabine Schmitz

Am 26.03.2024 erschien im Low Countries Historical Review (Vol. 139 No. 1) der Aufsatz "Het verhaal van Vlaanderen. Analyse van het mediaformat en het geschiedverhaal" (Die Geschichte von Flandern. Analyse des Medienformats und der Geschichtserzählung) von Jun.-Prof. Dr. des. Yves Huybrechts und Prof. Dr. Sabine Schmitz.

Zum Artikel

Yves Huybrechts

Im 260. Jahresband des Archivs für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen ist eine Rezension zur Monographie „Typisch belgisch. Belgien von A bis Z" von Gerd Busse erschienen. Neben dieser erscheinen bald zwei Aufsätze: Einer in der französischen Fachzeitschrift Synergies Pays Germanoph, der andere im Low Countries Historical Review.

Zur Rezension

Ju­ni­o­r­pro­fes­sur

Juniorprofessor

Yves Huybrechts

Geschichte Flanderns in europäischer und globaler Vernetzung
Raum N4.107
Universität Paderborn
Pohlweg 55
33098 Paderborn

Sprechstunden

(Vorlesungszeit) Donnerstags 14:00-15:00 Uhr

Bitte melden Sie sich zur Sprechstunde vorher per E-Mail an.

For­schungs­in­ter­es­sen

  • Der Staatsbildungsprozess in den Spanischen Niederlanden
  • Die politische und militärische Funktion des Brabanter Lehensnetzwerks im Westen und Norden des Heiligen Römischen Reiches
  • Die Funktion des exponierten Jevers als Schlüsselstein der territorialen Integrität der südlichen Niederlande
  • Die Entwicklung der Zolltarife und -stationen in den Spanischen Niederlanden
  • Die flämischen Überseeverbindungen und flämische Kolonialunternehmen im 17. Jahrhundert
  • Die geopolitische Bedeutung der flämischen Häfen in einer transepochalen Perspektive

Hilfs­kräf­te

Steffen Kemper

Studentische Hilfskraft (SHK)

Joshua Tom Sanders

Studentische Hilfskraft (SHK)

Ko­ope­ra­ti­o­nen

  • Derzeitig wird eine Kooperation wird mit der Universität Siegen entwickelt, die den Wiederaufbau in Flandern nach dem Ersten Weltkrieg mit ähnlichen Wiederaufbauprojekten in Nordfrankreich und Westpolen vergleichen soll.
  • Ebenso ist eine Erasmuskooperation mit der Universität Antwerpen in Arbeit.

Ermöglicht wird die Juniorprofessur vom Bildungs- und Wissenschaftsministerium der Flämischen Regierung, von der niederländischen Sprachunion „Taalunie“ und von der Universität Paderborn.