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2I3ID SE­RI­A­LI­TÄT RE­PRO­DUK­TI­ON AU­THEN­TI­ZI­TÄT

Ausstellung und Katalogpräsentation des Faches Kunst
19. Juni – 07. August in der Burg Dringenberg

Am 19. Juni 2016 um 11.30 Uhr findet die Eröffnung der Ausstellung

2I3ID – SERIALITÄT  REPRODUKTION  AUTHENTIZITÄT  

in der Burg Dringenberg, Bad Driburg, statt. Gezeigt werden Arbeiten aus Seminaren der Grafik und Bildhauerei von Sara Hornäk, Susanne Henning, Alfons Knogl, Anna Penning, Eva Weinert, Hartmut Wilkening und Lisa Kuntze-Fechner, innerhalb derer Studierende des Faches Kunst an der Universität Paderborn analoge und digitale Druckverfahren in der Fläche und im Raum künstlerisch erkundet haben. Zu verschiedenen Themenstellungen haben sie sich dabei mit der Geschichte und Wandlung des Druckes und Abdruckes auseinandergesetzt.

Druck, Abdruck, Abguss und 3D-Druck sind künstlerische Techniken, die auf Vervielfältigung abzielen, serielle Möglichkeiten eröffnen, etwas reproduzieren und die Frage nach dem Authentischen aufwerfen. Wer druckt? Wer macht die Arbeit? Sieht man es dem Ergebnis an, ob es von einer menschlichen Hand oder einer Maschine gedruckt, manuell oder digital erzeugt wurde oder ist der Druck nicht immer schon medial, durch einen Druckstock, eine Druckpresse, eine Negativform oder eine Maschine vermittelt? Welche Rolle spielt ein Verfahren für das künstlerische Werk? Inwiefern prägen neue Technologien Inhalte und Formen und verändern so das Grafische oder das Skulpturale?

Neben der Funktion des Reproduzierens liegt die Faszination der Druckverfahren vor allem in der Möglichkeit, dem Abwesenden durch den Abdruck Präsenz zu verleihen, Unsichtbares zu materialisieren, mit Positiv- und Negativform zu spielen oder Konkaves gegen Konvexes zu setzen. Ein unmittelbarer Gegenstandsbezug, der aber nicht in der Abbildung besteht, ist in jeder Form von Abdruck oder Abguss gegeben. Auf diese Weise schwingt die Frage nach Präsentation und Repräsentation im Druck und Abdruck immer mit. Der Abdruck ist auch eine Spur von Welt, die Authentizität vorgibt und sich, vergleichbar mit dem Readymade, dem „Realen“ zuwendet.

Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden neben in analogen Verfahren entstandenen skulpturalen und grafischen Werken insbesondere auch Arbeiten in der additiven Fertigungstechnik des 3D-Drucks, die sich als eine Weiterentwicklung von historischen Reproduktionstechniken in der Kunst betrachten lässt. Ebenso wie in der Grafik bietet die zunehmende Digitalisierung mit dieser Technik auch in der Skulptur neue Möglichkeiten. 3D-Drucker, mit deren Hilfe sich mit relativ geringem Aufwand dreidimensionale Gegenstände drucken lassen, existieren für Materialien von Kunststoff über Metall bis hin zu Keramik. Entstanden sind die als 3D-Drucke gefertigten Arbeiten in Seminaren im Rahmen des Kooperationsprojektes „StudentLab3D“ des Faches Kunst, das in Kooperation mit dem Maschinenbau mit dem Förderpreis für Innovation und Qualität in der Lehre der Universität Paderborn ausgezeichnet wurde.  In verschiedenen Seminaren, die das Fach Kunst im Rahmen dieses Projektes gemeinsam mit dem DMRC anbietet, haben Studierende seit 2015 die Möglichkeit, die Technologie des 3D-Drucks auszuprobieren und künstlerische Konzepte umzusetzen.

Die Ausstellung kann vom 19. Juni bis zum 07. August 2016 zu den Öffnungszeiten des Museums Burg Dringenberg besucht werden.

Zur Ausstellungseröffnung am 19. Juni 2016 erscheint ein Katalog, der Möglichkeiten künstlerischer Druck-, Abdruck- und Abformverfahren anhand der verschiedenen skulpturalen und grafischen Projekte der Studierenden darstellt.

Museum Burg Dringenberg
Burgstraße 33
33104 Bad Driburg

Öffnungszeiten:
Mi + Sa 14.00 – 17.00 Uhr
So 10.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr
 

Sara Hornäk