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Preis für her­aus­ra­gen­de Ab­schluss­a­r­bei­ten im Be­reich Kunst der Fa­kul­tät für Kul­tur­wis­sen­schaf­ten

Marie Adebahr wird für ihre Masterabeit "Produktive Bildstörung – Kitsch in der Landschaftsmalerei" ausgezeichnet.

Die künstlerische Masterarbeit von Marie Adebahr beeindruckt durch ihre tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Thema der produktiven Bildstörung in der Malerei. Inspiriert von alter Landschaftsmalerei, schafft sie es, die scheinbare Idylle solcher Werke mit aktuellen Problematiken wie der Klimakrise oder dem Erstarken der neuen Rechten in der Gesellschaft zu konfrontieren. Sie analysiert die Bedeutung und Vielfältigkeit der Bildstörung als künstlerische Strategie und nimmt dabei den Künstler Sigmar Polke als Ausgangspunkt. Über einen umfassenden Überblick der Begriffe Ikonoklasmus, Bildersturm, Retusche und Fälschung bis hin zu präzisen Werkbetrachtungen beantwortet Frau Adebahr die Frage, welche Relevanz es hat, ein Originalbild zu übermalen und in einen neuen Kontext zu setzen. Ihr eigenes künstlerisches Schaffen überzeugt durch klare Reflexion und konzeptuelle Dichte. Besonders das Werk „Vielfalt“ beeindruckt durch die Verknüpfung von historischem Kontext und zeitgenössischer Interpretation. Marie Adebahr zeigt eine hohe Eigenständigkeit und beweist ihre außergewöhnliche künstlerische Kompetenz.

Prof. Max Schulze

Marie Adebahr: "Vielfalt" (Originalbild von Kruse - Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste), Ölfarbe auf Ölgemälde, 40 x 30 cm, 2023