Pro­jekte

Zentrale Ziele des Projektes sind es, Forschung zum formalen Lernen in der (Hoch-)Schule oder der Ausbildung mit Forschung zum Lernen am Arbeitsplatz zu verbinden, um davon ausgehend neue Forschungsmethoden zu entwickeln sowie durch internationale Kooperationen den eigenen Blickwinkel zu erweitern. Dabei soll der Fokus insbesondere auf Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Schulformen gelegt werden, da frühere Forschungsprojekte sich bislang vor allem auf die Berufsausbildung fokussiert haben. Die Erkenntnisse des Projektes sollen letztlich dazu dienen, zukünftige Forschungsprojekte im Rahmen der EU-Forschungsagenda effizienter und zielgerichteter zu planen.

Mit der Einführung eines Monitoring-Systems erwarten die Bahnhofsmissionen, dass sie nachhaltig relevante Veränderungen bei ihren Zielgruppen, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf deren Lebenslagen erfahren. Mit Hilfe des Monitorings sollen zudem interne Steuerungsprozesse verbessert und die Angebotsqualität für die Nutzer und Nutzerinnen der Bahnhofsmissionen verbessert werden. In diesem Sinne zielt das evidenzbasierte Monitoring auf eine systematische Organisationsentwicklung der Bahnhofsmissionen ab.

Mit dem bundesweit einheitlichen Monitoring-Verfahren werden systematisch die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Arbeit der Bahnhofsmissionen erhoben. Die Ergebnisse werden in Bezug gesetzt zu relevanten Ergebnissen der sozialen Berichterstattung, bewertet und durch den Vergleich gewichtet.

Das Projekt wird von der ehemaligen IN VIA SoWiFo durchgeführt und durch die AG Bildungsmanagement und Bildungsforschung in der Weiterbildung betreut und unterstützt.

Wie sehen Kompetenzprofile und Weiterbildungsangebote für den Arbeitsmarkt der Zukunft aus? Dieser Forschungsfrage geht die Arbeitsgruppe Bildungsmanagement nach und beteiligt sich in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen an der Entwicklung nachhaltiger Konzepte und Best-Practice-Modelle für eine effiziente digitale Weiterbildung. Das Projekt AWARE wird von dem Spitzencluster it’s OWL durchgeführt.

Teilprojekt Arbeit 4.0: Kultur der Lernenden Organisation als HR-Strategie

Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat nicht nur Auswirkungen auf die Produktions und Arbeitsmittel sondern dadurch auch auf die Aus- und Weiterbildung. Die hohe Flexibilität der Produktionstechnik und die daraus resultierenden Komplexität des Produktionsprozesses stellt hohe Anforderungen Wissen und Kompetenz der Belegschaft. Wissensmanagement und Weiterbildungsstrategien müssen sich an diese neuen Gegebenheiten anpassen.

Als Teil des Fortschrittskollegs "Gestaltung von flexiblen Arbeitswelten - Menschenzentrierte Nutzung von Cyber-Physical Systems in Industrie 4.0" untersucht die Arbeitsgruppe den Einfluss einer lernförderlichen Unternehmenskultur auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Auswirkung auf eine erfolgreiche Umsetzung des digitalen Wandels in der Arbeitswelt.

Zur Zeit arbeiten wir in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg (Gruber Research Group) an der Replikation klassischer Schachexperimente aus der Expertiseforschung, bei welchen Versuchspersonen unterschiedlicher Schachspielstärke Schachpositionen erinnern und nachbilden sollen, die ihnen für jeweils fünf Sekunden gezeigt werden. Experten überragen Novizen und Laien in solchen Gedächtnisleistungen aufgrund ihrer überlegenen Wissensstrukturen und Erfahrungen. Das Neue in unserem Untersuchungsaufbau besteht in der Aufzeichnung von Augenbewegungen, mit deren Hilfe der Einsatz spezieller Wissensstrukturen ("Chunks") aufgezeigt werden soll.

In der Lehr-Lern- und Expertiseforschung bekommen Daten jenseits von Selbstreports immer stärkere Bedeutung. Die Aufzeichnung von Augenbewegungen gewinnt im Zuge dessen mehr und mehr Beachtung. Augenbewegungen können sowohl als die Voraussetzung für die Informationsaufnahme als auch als Ergebnis von Informationsverarbeitung gedeutet werden. Im Vergleich von Novizen und Experten lassen sich mit Hilfe von Augenbewegungsstudien neue experimentelle Ansätze verfolgen.

Zurzeit widmet sich die Arbeitsgruppe vor allem der Replikation klassischer Expertisestudien. Das Eye-Tracking-Labor befindet sich im TP21.2.36.

Wissenschaftliche Begleitforschung für das von der VHS Cham geleitete Netzwerk der Lernenden Region Cham. In verschiedenen Untersuchungen (Telefoninterviews, Bürgermeisterinterviews, Fragebogenerhebungen, soziale Netzwerkanalysen) werden Bedingungen lebenslangen Lernens und Bedingungen beruflicher Kompetenzentwicklung im Landkreis Cham untersucht. Laufzeit: 1.10.2002 bis 30.9.2008

Im Zeitraum 1999 bis 2003 wurden in mehreren empirischen Erhebungen zunächst die programmatischen Voraussetzungen und später die lehr-lern-theoretischen Voraussetzungen beruflicher Kompetenzentwicklung und arbeitsplatznahen Lernen untersucht.

Zentrale Publikation:

Harteis, C. (2002). Kompetenzfördernde Arbeitsbedingungen. Zur Konvergenz ökonomischer und pädagogischer Prinzipien betrieblicher Personal- und Organisationsentwicklung. Wiesbaden: DUV/Gabler.