Aktuelle (Forschungs-)projekte
 

Seit 2020 Leitung des Projekts „Digitale Elternschaft. Zur Praxis von App-Nutzung in Schwangerschaft und Kleinkinderziehung“, gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Sänger (Universität zu Köln) und Prof. Dr. Tanja Carstensen (Universität Chemnitz)

Das Projekt untersucht Praktiken der Herstellung von Familie und Elternschaft durch mobile Schwangerschafts- und Erziehungsapps. Diese sind in zahlreiche Tätigkeiten eingebunden. Sie liefern niedrigschwelliges Handlungs- und Orientierungswissen für den Umgang mit Schwangerschaft, bei der Säuglingsfürsorge und Kleinkinderziehung und unterstützen unmittelbar bei der Suche nach alltäglichen Problemlösungen. Dabei evozieren sie neue Sozialitäten und Handlungsspielräume, aber auch Normierungen und Ungleichheiten. Das Projekt untersucht ermächtigende wie normierende Nutzungsweisen von Apps in der Schwangerschaft und im elterlichen Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern und fragt nach der Beteiligung digitaler Technologien an vielfältigen Praktiken der Elternschaft. Es leistet einen Beitrag zur intersektionalen und queer-feministischen Erforschung des Digitalen im Alltag im Feld der interdisziplinären Geschlechterforschung, der Soziologie der Schwangerschaft und Elternschaft und den Science and Technology Studies. Methodisch verwendet das Projekt, um sich diesen privatisierten Nutzungsweisen zu nähern, eine Reihe neuerer methodischer Zugänge, wie „Media-go-along-Interviews“ oder die „walkthrough-method“, mit der Apps durchgespielt werden. Das Projektvorhaben wird zur Wiedereinreichung bei der DFG vorbereitet.

Sänger, E., Langer, A., & Carstensen, T. (2024). Die Pflicht, up-to-date zu sein: Adressierungen (werdender) Eltern durch Schwangerschafts- und Erziehungsapps. GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 16(1), 115-132. https://doi.org/10.3224/gender.v16i1.09

 

2024-2029 Leitung des Projekts „Geschlecht als Analysekategorie in universitären Forschungs- und Wissenszusammenhängen“ (GeFoWiss)

Förderung durch das BMBF in der Förderlinie „Geschlechteraspekte im Blick“

Das Projekt dient dazu, systematisch Schnittstellen, Wissen und Wissenstransfer zwischen den Technik-, Ingenieur- und Kulturwissenschaften zu schaffen und Geschlechteraspekte fachbasiert-reflektiert über alle Disziplinen hinweg als selbstverständliche Analysekategorie in Forschung und Entwicklung zu etablieren. Langfristige Ziele sind institutionell fest verankerte, fakultätsübergreifende Maßnahmen, die zur Sensibilisierung, Sichtbarmachung und Vernetzung beitragen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Forschungskoordinationsstelle: Dr. Susanne Richter

 

Abgeschlossene Forschungsprojekte:

2022-2023 Leitung des Projekts „Gender und Diversity in den Analysen der Data Society“ (GenDDa)
Förderung durch das BMBF in der Förderlinie „Geschlechteraspekte im Blick“
Erstellung eines Strukturaufbaukonzepts zum stärkeren Einbezug der Geschlechterdimension in die Forschung und des Nachfolgeantrags GeFoWiss
Projektmitarbeiterin: Dr. Anike Krämer

2021-2023 Leitung des Projekts „Gelingensbedingungen von Schule auf Distanz. Zusammenhänge von schulischer Disziplin und pädagogischer Beziehungsgestaltung“, gemeinsam mit Dr. Sophia Richter (Goethe-Universität Frankfurt) – Lehrforschungsprojekt: Interviewstudie mit Schüler*innen und Lehrkräften
 

2011-2014 Leitung des Projekts „Ver(un)eindeutigende Praxen. Zum Verhältnis von Geschlecht, Heteronormativität und Vielfältigkeit in schulischer Sexualpädagogik“ – Diskurs- und praxisanalytische Interviewstudie mit pädagogischen Fachkräften und ehrenamtlich in der sexualpädagogischen Jugendarbeit Tätigen (gefördert durch das Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst)

2009-2011 Mitarbeit im Projekt „GanztagsSchulKulturen – ein Feldforschungsprojekt“ (Leitung: Prof. Dr. Barbara Friebertshäuser und Dr. des Sophia Richter) – Ethnographie zur Entwicklung von Schulkultur

2003-2005 Leitung des Projekts „Körperinszenierungen im Jugendalter – jugendliche und pädagogische Perspektiven – eingefangen mittels ethnographischer Feldforschung und dem Medium der Fotografie“ (gemeinsam mit Prof. Dr. Barbara Friebertshäuser) – Ethnographie zu Körperpraktiken im Übergang von Kindheit zu Jugend im Rahmen von Schule und Unterricht aus der Sicht von Heranwachsenden und Lehrkräften (gefördert durch das Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst)

2001-2005 Mitarbeit im Forschungsprojekt „Diskursverstrickung: Erwachsenenbildung und Nationalsozialismus (DIVERS)“ (Leitung: Dr. Daniel Wrana am Institut für Erwachsenenbildung der Universität Gießen) – Diskursanalyse zur Konstitution des Feldes der Erwachsenen-/Volksbildung von 1928 bis 1933 (gefördert durch die Universität Gießen)

2001-2003 Leitung des Lehrforschungsprojekts „Crack in Frankfurt“ (gemeinsam mit Prof. Dr. Henner Hess und Prof. Dr. Rafael Behr am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, Universität Frankfurt) – Interviewstudie zu Drogengebrauch und Szenealltag

1999-2001 Mitarbeit im Lehrforschungsprojekt „Drogenprostitution in Frankfurt“ (Leitung: Prof. Dr. Henner Hess und Prof. Dr. Rafael Behr am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, Universität Frankfurt) – Ethnographische Studie zur Lebenswelt von drogenkonsumierenden Sexarbeiterinnen