Prof. Dr. Hubert Frankemölle – Brückenbauer zwischen Christentum und Judentum
Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, darunter ehemalige SchülerInnen, KollegInnen, Freunde und Weggefährten hatten den Weg an die Universität Paderborn gefunden, um Hubert Frankemölle, bis 2004 Professor für Neues Testament am Institut für Katholische Theologie, zu seinem 80. Geburtstag zu gratulieren und ihn für sein Lebenswerk zu ehren.
Im Zentrum des Festaktes stand ein Vortrag des Pastoraltheologen Prof. Dr. Heinz-Günther Schöttler aus Regensburg, der Hubert Frankemölles Forschungen über die Christologie des Matthäusevangeliums als Ausgangspunkt für weiterführende Gedanken zur gegenwärtigen Gotteskrise nutzte. Im Anschluss daran überreichten Angelika Strotmann (Professorin für Neues Testament und Frankemölles Nachfolgerin am Institut Kath. Theologie) und Monika Schrader-Bewermeier (geschäftsführende Vorsitzende der GCJZ Paderborn) dem Jubilar die von ihnen herausgegebene Festschrift mit dem Titel: „Grenzen überschreiten – Verbindendes entdecken – Neues wagen. Festschrift für Hubert Frankemölle zum 80. Geburtstag“. Die Feier endete mit einer bewegenden Dankesrede Frankemölles.
Festrede und Festschrift ehren Frankemölle nicht nur als Wissenschaftler und Hochschullehrer, sondern auch als Wegbereiter des christlich-jüdischen Dialogs in Deutschland. In Theorie und Praxis kämpfte er unermüdlich gegen Antijudaismus und Antisemitismus in Kirche und Gesellschaft. Bis heute setzt er sich als Neutestamentler für die Durchsetzung der Erkenntnis ein, dass die Verbundenheit mit dem Judentum eine fundamentale Dimension christlicher Identität ist und das Neue Testament, die schriftliche Grundlage des christlichen Glaubens, ein jüdisches Buch.