Klang­volle Quanten: Dok­t­or­and der Uni­versität Pader­born lässt mit be­son­der­er Kom­pos­i­tion Licht­teilchen erklin­gen

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Die Quantenforschung gehört seit vielen Jahren zu den Forschungsschwerpunkten der Universität Paderborn. Von hier aus treiben anerkannte Wissenschaftler*innen die Erforschung der kleinsten Teilchen des Lichts in Deutschland und international entscheidend voran. Eine neue Herangehensweise hat nun Max-Lukas Hundelshausen aus der Musikwissenschaft gewählt: Der Komponist und Tonmeister hat sich intensiv mit der Quantenwelt auseinandergesetzt und eine Komposition geschaffen, die bei der Eröffnungsfeier des neuen Ausstellungsbereichs „Quantencomputer – Superrechner der nächsten Generation“ im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) am 11. Januar 2025 Uraufführung feiert.

„Ich finde das Thema schon seit Langem sehr spannend – Quanten haben mich magisch angezogen“, sagt Hundelshausen. „Dass ich mich nun intensiver mit der Materie beschäftigen und eine Komposition schaffen konnte, die ein breites Publikum ansprechen soll, war sehr bereichernd. Ich bin jetzt gespannter denn je, wie es in der quantenmechanischen Forschung weitergehen wird.“ Hundelshausen schlägt mit seinem Werk in zwei Sätzen die Brücke zwischen der neuen Welt der elektronischen Datenverarbeitung und der Bandbreite der Musik. Die instrumentale Komposition nimmt die Besucher*innen der Eröffnungsveranstaltung mit auf eine mehr als 100-jährige Zeitreise: von Max Planck, dem Begründer der Quantenphysik, über Heinz Nixdorf und seine innovativen Ideen hin zur futuristischen Geburt des Quantencomputers. Von Klavier bis Synthesizer gibt es eine breit gefächerte Mischung und Klangfülle, die die Bedeutung der Quantenforschung unterstreichen und die Quanten auf eine besondere Weise erlebbar machen sollen. Denn im täglichen Leben spielt die Quantenphysik bereits jetzt eine wichtige Rolle: Ohne sie wären z. B. bahnbrechende Erfindungen wie die Atomuhr oder die Magnetresonanztomografie (MRT) nicht möglich gewesen.

Erster photonischer Quantencomputer rechnet in Paderborn

Noch steckt der gesamte Bereich der Quantencomputer in den Kinderschuhen – ist aber nicht mehr nur Zukunftsmusik. An der Universität Paderborn rücken Möglichkeiten in greifbare Nähe, die lange undenkbar schienen: Wissenschaftler*innen haben es geschafft, Europas größten Sampling-basierten Quantencomputer zu bauen. „PaQS“ („Paderborn Quantum Sampler“) ist im Rahmen der PhoQuant-Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von Forschenden der Universität Paderborn gemeinsam mit den Partnern Menlo Systems, Fraunhofer IOF Jena und Swabian Instruments aufgebaut worden. Die Arbeit der Wissenschaftler*innen ermöglicht eine vertiefte Quantenforschung. Die Ausstellung im HNF macht das komplexe Thema greifbarer. Hundelshausen ist bereits sehr gespannt auf die Reaktionen des Publikums: „Ich hoffe sehr, dass die positive Aufbruchsstimmung, die ich mit der Komposition erzeugen möchte, auf die Besucherinnen und Besucher überspringen wird.“

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist auf der HNF-Webseite möglich.

Weitere Informationen zur Quantenforschung an der Universität Paderborn gibt es auf unserer Themenseite.

Ein junger Mann lehnt seitlich an einer Tafel.
Foto (Universität Paderborn, Besim Mazhiqi): Quanten werden klangvoll: Max-Lukas Hundelshausen macht dies mit seiner Komposition „Horizon Q“ möglich.