In diesem Monat konnte Lea Biere einen Forschungsaufenthalt an der University of Technology in Sydney (UTS) absolvieren. Lea Biere forscht zu KI und sozialer Ungleichheit in Hochschulbildungskontexten. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Konzept des Digital Divides und KI-Literacy. An der University of Technology Sydney besuchte sie Camille Dickson-Deane und ihr Team, welche im Fachbereich/School of Professional Practice and Leadership an der Fakultät für Engineering und IT als senior lecturer tätig ist.
Das Besondere an diesem Austausch waren die technischen Perspektiven, die die sozialwissenschaftlichen ergänzten. „Ihr Feedback und der Austausch gaben Anregungen zur Weiterentwicklung meines Dissertationsthemas. Es wurde ein Perspektivwechsel auf das eigene Thema ermöglicht und der Austausch mit ihr und ihren Kolleg*innen hat mir neue Einblicke in mein Thema gegeben und ich konnte mein Forschungsziel schärfen.“ Ein besonderer Moment war auch der Besuch der Data Arena an der UTS.
Als Senior lecturer, weist Camille Dickson-Deane eine hohe Lehrerfahrung und Expertise hinsichtlich der Hochschullehre auf. „Auch wenn wir mit den selben oder ähnlichen Ansätzen arbeiten, kann die Ausgestaltung dieser jedoch völlig verschieden sein.“ Doch es gibt auch ähnliche Themen, wie bspw. die Frage nach dem Umgang mit KI-Tools beim Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten. Wie können Studierende KI-Literacy erwerben und mit den KI-Tools arbeiten aber trotzdem zu kompetenten, eigenständigen und kritischen Forschende ausgebildet werden? Auch wurde die Frage diskutiert, welche technischen Entwicklungen und Tools, wie in Zukunft Einzug in Seminare halten werden. Der Horizon-Report eröffnet Einblicke diesbezüglich.
Ein weiterer spannender Aspekt war, dass die Universität, aber ebenso andere Institutionen und auch in Teammeetings der aboriginal people gedacht wird, auf deren angestammten Land diese Institutionen nun bestehen und die Menschen leben und arbeiten. Hier einmal ein Beispiel von der Website der UTS:
„Acknowledgement of Country
UTS acknowledges the Gadigal people of the Eora Nation, the Boorooberongal people of the Dharug Nation, the Bidiagal people and the Gamaygal people, upon whose ancestral lands our university stands. We would also like to pay respect to the Elders both past and present, acknowledging them as the traditional custodians of knowledge for these lands.“
Wir sind gespannt, welche kollaborativen Projekte sich aus dem Austausch ergeben. Angedacht sind joint lectures (Gemeinsame Seminare für Studierende aus Paderborn und Sydney) und eine quantitative Erhebung an beiden Universitäten hinsichtlich des Digital Divides unter Studierenden. Es bleibt spannend!
Bei Fragen zu Auslandsaufenthalten könnt ihr Lea Biere gerne ansprechen.