Bachelor Lehramt für Sonderpädagogische Förderung
Der Bachelorstudiengang für das Lehramt für Sonderpädagogische Förderung wurde an der Universität Paderborn zum WS 2014/2015 mit den beiden sonderpädagogischen Fachrichtungen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung und Förderschwerpunkt Lernen eingerichtet. Seit dem WS 2020/2021 wird ebenfalls die sonderpädagogische Fachrichtung Sprache angeboten, die mit je einer der beiden anderen Förderschwerpunkte kombiniert werden kann. Das Paderborner Modell für das Lehramt für Sonderpädagogische Förderung ist kein für sich stehender Studiengang. Er passt sich in das Paderborner Modell der akkreditierten Lehramtsstudiengänge ein und bietet vielfältige Schnittstellen und Synergien. Durch die Einrichtung des Studiengangs für das Lehramt für Sonderpädagogische Förderung entspricht die Universität Paderborn einem umfassenden, sich in den letzten Jahren ausweitenden Bildungsauftrag in Richtung eines inklusiven Schulentwicklungsprozesses, der erhebliche Konsequenzen nach sich zieht: Es ist davon auszugehen, dass an den Regelschulen, insbesondere der Primarstufe und der Sekundarstufe I, ein hoher Bedarf an entsprechend ausgebildeten Lehrkräften entstehen wird. Mit Blick auf das Profil zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer sind neben Fachkompetenzen (inkl. Fachdidaktik) und bildungswissenschaftlichen Kompetenzen förderpädagogische Kompetenzen erforderlich. Das stellt die Lehrerbildung vor neue Herausforderungen, die sich die Universität Paderborn mit dem neuen Studiengang stellt.
Der Bachelorstudiengang umfasst das bildungswissenschaftliche Studium, das Studium von zwei sonderpädagogischen Fachrichtungen, das Studium von einem Lernbereich und einem Unterrichtsfach oder von zwei Lernbereichen, Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte sowie Praxiselemente, die systematisch mit theoriebezogenen Studien verknüpft sind. Studierende erwerben somit allgemeine Kompetenzen im Umgang mit heterogenen Lerngruppen, sowie spezifische Kompetenzen in der Diagnose, Förderung und im Umgang mit pädagogischen Herausforderungen von herkunftsbedingten Benachteiligungen, Lernerschwernissen und Verhaltensstörungen. Das Studium vermittelt insbesondere Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug auf Fachwissen und dessen Anwendung, die Auswahl und Beurteilung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren Nutzung für berufliche Handlungsfelder im inklusiven Bildungssektor.
Inklusive Bildung wird so als pädagogische Aufgabe in einem neuen Professionsverständnis antizipiert, das sich im Masterstudiengang im Hinblick auf die pädagogische Praxis mit ihren Anforderungen der individuellen Unterstützung und Beratung unter Einbeziehung aktueller wissenschaftstheoretischer Erkenntnisse und forschungsmethodischer Reflexion spezifiziert.