DFG-Netz­werk „Re­li­gi­ons­päd­ago­gi­sche Her­me­neu­tik“ (rpH)

Dimensionen religionspädagogisch-hermeneutischer Forschung.  Methodologische und forschungsmethodische Fundierungen

In der Religionspädagogik dominierten bis in die 1980er Jahre hermeneutische und historische Forschungsansätze. Ab den 1990er Jahren wurden zunehmend empirische Methoden integriert und methodologisch reflektiert, ohne dass eine vergleichbare methodologische Diskussion in Hinblick auf hermeneutische Dimensionen religionspädagogischen Forschens erfolgte. Bis heute ist ein entsprechendes methodisches und methodologisches Desiderat in religionspädagogisch-hermeneutischer Forschung auszumachen.

Das Netzwerk widmet sich diesem Desiderat und zielt auf eine methodologische und forschungsmethodische Konsolidierung und Weiterentwicklung der hermeneutischen Dimensionen religionspädagogischer Forschung. Dabei arbeiten in dem Netzwerk Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der evangelischen, katholischen und islamischen Religionspädagogik zusammen, da es sich um eine grundlegende Herausforderung der gesamten Religionspädagogik handelt. Das Netzwerk zielt auf:

(1) eine fachspezifische Fundierung religionspädagogisch-hermeneutischer Forschung, indem es deren historische und semantische Grundstrukturen sowie Gütekriterien erschließt, erörtertund mögliche methodische Settings entfaltet.

(2) eine Stärkung der interdisziplinären Anschlussfähigkeit religionspädagogisch-hermeneutischer Forschung, insbesondere in Hinblick auf Terminologie und forschungsmethodische Zugänge.

(3) die Veröffentlichung der Netzwerk-Ergebnisse in Form eines Handbuchs. Durch die Publikation soll hermeneutisches Arbeiten in der Religionspädagogik fundiert, orientiert und verstärkt auch interdisziplinär legitimiert werden.

 

Mitglieder des Netzwerks:

Prof. Dr. Tarek Badawia, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Dr. Claudia Gärtner, Technische Universität Dortmund

Prof. Dr. Martina Kumlehn, Universität Rostock

Prof. Dr. Konstantin Lindner, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Prof. Dr. Bernd Schröder, Georg-August-Universität Göttingen

Prof. Dr. Henrik Simojoki, Humboldt-Universität zu Berlin

Prof. Dr. Jan Woppowa, Universität Paderborn 

Projektzeitraum: 2021 bis 2025
 

Publikation: Claudia Gärtner, Martina Kumlehn, Konstantin Lindner, Bernd Schröder, Henrik Simojoki und Jan Woppowa (Hg.): Handbuch Religionspädagogische Hermeneutik, Tübingen 2025.

Zur Projektseite der TU Dortmund gelangen Sie hier.

Kon­fes­si­ons­be­zo­ge­ne Dif­fe­renz­sen­si­bi­li­tät im Re­li­gi­ons­un­ter­richt für al­le

Der Religionsunterricht von heute sieht sich mit neuen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, bei denen man nicht mehr auf eine konfessionell und religiös homogene, sondern säkulare und religiös plurale Schülerschaft trifft, konfrontiert. Um auf die heterogenen gesellschaftlichen Bedingungen und damit verbundenen neuen Herausforderungen adäquat reagieren zu können, wird versucht, neue Modelle des Religionsunterrichts zu konzipieren. Eines dieser Modelle ist der Religionsunterricht für alle in Hamburg, wo ein dialogischer Raum geschaffen wird, an dem verschiedene Religionen und Weltanschauungen gleichberechtigt anerkannt werden und der Vielfalt an Religionen in Hamburg entsprochen werden kann. Gerade im Kontext eines multireligiösen Religionsunterrichts stellt sich die Frage nach der Rolle der Lehrkraft, wobei der spezifischen Professionalisierung von Religionslehrkräften ein großer Faktor bei der Qualitätssicherung und den Gelingensbedingungen von Religionsunterricht zugesprochen werden kann.

Das Forschungsprojekt widmet sich dem Religionsunterricht für alle und im speziellen dem Feld der Unterrichts- und Professionsforschung der dort eingesetzten Lehrkräfte, mit dem Anspruch, auch über die regionalen Grenzen Hamburgs hinaus relevant zu sein. Vor dem Hintergrund des multireligiösen Charakters eines Religionsunterrichts für alle rücken spezielle Erkenntnisinteressen in den Fokus. Durch die Durchführung des Projekts sollen mit Rücksicht auf religiös-weltanschaulich-heterogene Lerngruppen Erkenntnisse über die individuelle Positionalität, über heterogenitätsfähiges Unterrichten und Konfessionalität von Lehrkräften erlangt werden. Des Weiteren sollen unter dem Anspruch konfessionsbezogener Differenzsensibilität sowohl Herausforderungen als auch Gelingensfaktoren des Religionsunterrichts für alle erschlossen und Bedarfe an die Lehrerfortbildungen herausgearbeitet werden.

Die Forschungsmethode zeichnet sich durch eine Kombination von qualitativen Zugängen (bspw. Gruppeninterviews) und inhaltsanalytischen Auswertungen (bspw. Unterrichtsmaterialien) aus, um optional auch Professions-, Fortbildungs-, und Materialforschung miteinander verschränken zu können.

Projektzeitraum: 1.12.2022-30.11.2025

Förderung: Erzbistum Hamburg

Publikation:

J. Woppowa, Konfessionsbezogene Differenzsensibilität im Religionsunterricht für alle. Analysen – Interpretationen – Empfehlungen, Paderborn 2022, abrufbar unter: https://digital.ub.uni-paderborn.de/urn/urn:nbn:de:hbz:466:2-40827

Theo­lo­gie und Di­dak­tik für den kon­fes­si­o­nell-ko­ope­ra­ti­ven bzw. öku­me­nisch ver­ant­wor­te­ten Re­li­gi­ons­un­ter­richt

Im Kontext der Entwicklung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts bzw. des in Niedersachsen in Kürze einzuführenden ökumenisch verantworteten Christlichen Religionsunterrichts stehen ökumenisch-theologische und religionsdidaktische Fragen und Herausforderungen an. In der forschenden Auseinandersetzung damit ist ein Handbuch „Theologie für den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht“ (2021) entstanden, das sich an Studierende, angehende und bereits in der Praxis stehende Religionslehrerinnen und Religionslehrer der Sekundarstufen sowie Dozierende und in der Aus- und Fortbildung Tätige richtet. Es versteht sich als ein Grundlagenwerk, das zur Sensibilisierung und Klärung theologischer Differenzen und Übereinstimmungen zwischen christlichen Konfessionen in Deutschland, vor allem zwischen evangelischer und katholischer Theologie bzw. Kirche verhilft. Dem Handbuch liegen zentrale Aspekte einer multiperspektivischen Didaktik für den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht zugrunde, die in einer Grundlegung entfaltet werden.

Hier finden Sie das Handbuch zur konfessionellen Kooperation von Bernd Schröder und Prof. Dr. Jan Woppowa 

In der Fortsetzung dieser entstandenen Arbeiten entsteht eine neue Buchreihe, die sich ebenfalls diesem Themenkomplex widmet und Erkenntnisse zum Feld der ökumenischen Bildung, zu einer Religionspädagogischen Ökumenik bzw. Ökumenischen Religionsdidaktik versammeln möchte:

 

Ökumenische Bildung. Religionspädagogische und theologische Studien, hg. v. Bernd Schröder und Jan Woppowa, Bielefeld: transcript 2025ff.

 

Bernd Schröder und Jan Woppowa, Christentum als Bildungsreligion. Biblisch-theologischeund konfessionelle Perspektiven (Ökumenische Bildung, Bd. 1), Bielefeld 2025 (in Erarbeitung).

 

Weitere in diesem Kontext entstandene Forschungsarbeiten sind der öffentlichenPublikationsliste  von Prof. Dr. Jan Woppowa zu entnehmen.

Re­li­gi­ons­päd­ago­gik an­ge­sichts des jü­disch-christ­li­chen Di­a­logs: kom­pa­ra­tiv – an­ti­se­mi­tis­mus­kri­tisch – di­a­lo­gisch

Die durch die Konzilserklärung Nostra aetate ausgelösten Neuaufbrüche im Verhältnis zwischen Judentum und Christentum sind bis heute bleibender Auftrag für eine Religionspädagogik christlicher Provenienz und ihre Theorien religiöser Bildung. Das Denken insbesondere deutsch-jüdischer Philosophen, Pädagogen und Bildungstheoretiker des 20. Jahrhunderts (wie Martin Buber, Franz Rosenzweig, Ernst Simon, Josef Walk u. a.) aber auch über diese Epoche hinaus ist dabei ein wichtiger Impulsgeber für die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung religiöser Bildung in der postmodernen Gesellschaft. So sind im Forschungsansatz einer vergleichenden Religionspädagogik entsprechende Fragestellungen noch präziser auszuloten: etwa nach einem neu zu profilierenden Begriff religiösen Lernens, nach einem angemessenen Verhältnis von Theorie und Praxis in der lernenden Begegnung mit spezifischen Glaubenstraditionen, im Ausloten eines ideologiekritischen Widerstandspotenzials religiöser Bildung etc.

Auf dieser hermeneutischen und theologischen Grundlage hat die Religionspädagogik der bleibenden Aufgabe gerecht zu werden, eine antisemitismuskritische Bildung zu gewährleisten, zu fördern und zu gestalten. Das betrifft die Professionalisierung von Lehrkräften ebenso wie die kritische Analyse von Bildungsmedien, aber auch die Entwicklung von Lernmaterialien, die in besonderer Weise aus einem Dialog zwischen Judentum und Christentum heraus entstehen.

 

Publikationen in Auswahl:

 

Jan Woppowa (2015), Religionspädagogik in der Spur von Nostra Aetate, in: R. Boschki/J. Wohlmuth (Hg.), Nostra Aetate 4. Wendepunkte im Verhältnis von Kirchen und Judentum – bleibende Herausforderung für die Theologie, Paderborn, 61-72.

 

Bitte hier das Studienhandbuch von Rutishauser/Schmitz/Woppowa ergänzen

 

Bitte daraus auch einzeln meinen Artikel zitieren

 

Bitte hier ergänzen: Käbisch/Wermke/Woppowa, Ambivalenzen … 2024

 

Winfried Verburg/Jan Woppowa (Hg.), Religion unterrichten 6 (2025), H. 1. Themenheft „Antisemitismuskritik“. https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/journal-religion-unterrichten

Judentum und Christentum feiern das Leben, erarbeitet von Christoph Dohmann, Michael Fresta, Mark Krasnov, Nurith Schönfeld und Jan Woppowa (Einfach Religion. Interpretationen, Unterrichtsmodell für das 5. bis 8. Schuljahr), Paderborn 2025 (in Erarbeitung).

Kon­fes­si­o­nel­le und in­ter­re­li­gi­öse Dif­fe­renz­sen­si­bi­li­tät. Em­pi­ri­sche Er­kennt­nis­se und kon­zep­ti­o­nel­le We­ge zu ei­ner re­fle­xi­ven Lehr­kräf­te­pro­fes­si­o­na­li­sie­rung für den Re­li­gi­ons­un­ter­richt für al­le

Der gegenwärtige Religionsunterricht sieht sich mit neuen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen konfrontiert, bei denen man nicht mehr auf eine konfessionell und religiös homogene, sondern vielmehr eine religiös plurale und säkulare Schülerschaft trifft. Um auf religionssoziologische und religionsdemographische Bedingungen und damit verbundenen neuen Herausforderungen adäquat reagieren zu können, entstehen neue, alternative Modelle des Religionsunterrichts. Eines dieser Modelle ist der „Religionsunterricht für alle“ in Hamburg: In ihm wird ein dialogischer Raum geschaffen, in dem verschiedene Religionen und Weltanschauungen gleichberechtigt anerkannt werden und in dem der Vielfalt an Religionen in Hamburg entsprochen werden kann. In diesem multireligiösen Kontext stellt sich insbesondere die Frage nach der Rolle der Lehrkraft, wobei der spezifischen Professionalisierung von Religionslehrkräften ein großer Faktor bei der Qualitätssicherung und den Gelingensbedingungen von Religionsunterricht zugesprochen werden kann.

Das Forschungsprojekt widmet sich seit 2022 dem Religionsunterricht für alle und insbesondere dem Feld der Unterrichts- und Professionsforschung der dort eingesetzten Lehrkräfte. Es verfolgt zugleich den Anspruch, relevante Erkenntnisse über die regionalen Grenzen Hamburgs hinaus zu gewinnen. Dazu zählen bspw. die Themenfelder der Positionalität bzw. Positionierung von Lehrkräften, subjektive Theorien über heterogenitätsfähiges Unterrichten und Unterrichtsplanung sowie Fragen einer selbstreflexiven Professionalisierung von Lehrkräften in multireligiösen Settings. Insgesamt sollen unter dem Anspruch konfessions- und religionsbezogener Differenzsensibilität sowohl Herausforderungen als auch Gelingensfaktoren des Religionsunterrichts für alle erschlossen und Bedarfe an die Lehrerfortbildungen herausgearbeitet werden.

Die Forschungsmethode zeichnet sich durch eine Kombination von qualitativen Zugängen (bspw. Einzel- und Gruppeninterviews, ethnografische Unterrichtsbeobachtungen) und inhaltsanalytischen Auswertungen (bspw. Unterrichtsmaterialien) aus, um optional Professions-, Fortbildungs-, und Materialforschung miteinander verschränken zu können.

Projektzeitraum: seit 2022 

Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter: Jonas Hüster 

Förderung: Erzbistum Hamburg

Publikationen:

J. Woppowa, Konfessionsbezogene Differenzsensibilität im Religionsunterricht für alle. Analysen – Interpretationen – Empfehlungen, Paderborn 2022, abrufbar unter: https://digital.ub.uni-paderborn.de/urn/urn:nbn:de:hbz:466:2-40827

https://www.vr-elibrary.de/doi/10.13109/egmt.2024.42.2.114

 

On­line Zeit­schrift: RE­LI­GI­ON UN­TER­RICH­TEN

Das Konzept der im open access frei zugänglichen Zeitschrift RELIGION UNTERRICHTEN basiert auf dem didaktischen Prinzip der Multiperspektivität. Jedes Themenheft umfasst zum einen fachwissenschaftliche Beiträge aus verschiedenen Perspektiven und zum anderen Unterrichtsentwürfe für verschiedene Schulstufen, die dem Prinzip der Multiperspektivität verpflichtet sind. In den fachwissenschaftlichen Beiträgen werden alle Unterrichtsthemen je nach Möglichkeit und inhaltlicher Angemessenheit multiperspektivisch erschlossen: aus der Perspektive mehrerer Konfessionen, verschiedener Religionen, aus nichtreligiösen Perspektiven oder auch aus Sicht anderer wissenschaftlicher Disziplinen wie Philosophie, Soziologie oder Psychologie. Die Unterrichtsentwürfe folgen dem didaktischen Prinzip der Multiperspektivität.

Mit dieser Grundkonzeption begegnet die Zeitschrift RELIGION UNTERRICHTEN den religionspädagogischen Herausforderungen, die sich sowohl durch die gesellschaftliche Pluralität von religiösen und nichtreligiösen Perspektiven auf die Wirklichkeit als auch durch die konfessionelle, religiöse und weltanschauliche Heterogenität der Lerngruppen im schulischen Religionsunterricht ergeben.

RELIGION UNTERRICHTEN verfolgt damit den Anspruch einer praxisorientierten und praxisrelevanten Weiterentwicklung zentraler religionsdidaktischer Forschungsansätze zum Religionsunterricht in heterogenen Lerngruppen.

Siehe dazu: David Käbisch & Jan Woppowa, Perspektiven verschränken und Lernaufgaben konstruieren. Eine religionsdidaktische Annäherung, in: Religion unterrichten, Heft 1 (2020).

 

Die Zeitschrift wird mit finanzieller Unterstützung des Bistums Osnabrück herausgegeben in Kooperation mit Prof. Dr. David Käbisch (Frankfurt am Main), Juliane Keitel (Leipzig), Gabriele Otten (Rheine), Jutta Paeßens (Lohne) und Dr. Winfried Verburg (Osnabrück).

 

Nähere Informationen unter: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/zeitschrift-religion-unterrichten#

Re­li­gi­ons­päd­ago­gi­sche Fall­a­r­beit. Ein Ar­beits­buch für Stu­die­ren­de und Lehr­kräf­te

In den Erziehungswissenschaften ist die Arbeit mit Fallvignetten seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der professionellen Lehrer:innenbildung. Unterrichtliche Praxissituationenwerden dabei in Form von „Fällen“ thematisiert und mit unterschiedlichen methodischenZugängen erarbeitet. Ziel ist es, eine entschleunigte und differenzierte Auseinandersetzungmit Interaktionen und Prozessen des Unterrichts zu ermöglichen und darauf aufbauendpraxis-theoretische oder praxis-reflexive Perspektiven zu entwickeln. Kasuistische Verfahren eröffnen auf diese Weise ein großes Potenzial an Einsatzmöglichkeiten und fachspezifischenPerspektivierungen innerhalb der Lehrer:innenbildung. Gleichzeitig bleiben fachdidaktischeAnwendungen bislang weitgehend unerschlossen – auch im religionspädagogischen und -didaktischen Bereich.

Diesem Desiderat widmen wir uns bereits seit einigen Semestern in unserenLehrveranstaltungen zum Praxissemester (Verlinkung zum Praxissemester / Handreichungzum Praxissemester), in denen wir gemeinsam mit Studierenden kasuistische und praxeologische Ansätze erproben und anwenden. Hieraus resultieren unterschiedlicheChancen und Potenziale für die Ausbildung von (angehenden) Religionslehrkräften.

Vor diesem Hintergrund setzt die Entwicklung unseres kasuistischen Arbeitsbuches für Studierende und Lehrkräfte an: Es stellt die Arbeit mit Fallvignetten als innovativen Ansatz in der Religionslehrer:innenbildung vor und eröffnet mithilfe rekonstruktiver und praxisreflexiver Fallarbeit neue Wege religionspädagogischer Professionalisierung.Studierenden, Lehramtsanwärter:innen und aktiven Lehrkräften wird eine Arbeitsweisevermittelt, mit der sie eigenen und fremden Unterricht gezielt analysieren und reflektierenkönnen. Dabei wird einerseits auf den Ansatz rekonstruktiver Fallarbeit zurückgegriffen, um unterrichtliche Akteure, Interaktionen und Prozesse genau in den Blick zu nehmen und hieraus praxis-theoretische Erkenntnisse zum Religionsunterricht und seinen Rahmenbedingungen zu gewinnen. Andererseits werden die Unterrichtssituationen mitfachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Theorien verbunden, um eine gewinnbringendeVerzahnung von Theorie und Praxis zu ermöglichen und eine religionspädagogischeUrteilskompetenz (weiter) zu entwickeln. Exemplarisch aufbereitete Falldeutungen bietenhierfür erste Orientierungspunkte und eröffnen zugleich Diskussionsflächen für einegemeinsame Erarbeitung in professionellen Lerngruppen.

Das Arbeitsbuch richtet sich an Lehramtsstudierende, die vor und während ihrerPraxisphasen begleitet werden, an Lehramtsanwärter:innen in der zweiten Phase der Lehrerbildung sowie an Religionslehrkräfte in Fortbildungskontexten.

 

Projektleitung: Franziska Veer, Jan Woppowa

utb-Publikation, erscheint voraussichtlich 2026 (in Erarbeitung)