Am 6.7.2023 wurde in der Belgischen Botschaft Berlin der Tagungsband Belgien anregend anders (hg. v. Corinna Koch/Sabine Schmitz, Peter Lang 2023) vorgestellt. Die Buchpräsentation leitete der belgische Botschafter S.E. Geert Muylle ein. Er zeigte in seiner Rede umfassend die vielfältigen Facetten des Bandes auf, würdigte die Qualität der einzelnen Artikel und charakterisierte den Band als einen wichtigen interdisziplinären und internationalen Beitrag zur fachlichen Diskussion über kulturwissenschaftliche Fragestellungen über Belgien. Insbesondere hob er hervor, dass der Band zahlreiche wichtige Inhalte zur weiteren vertieften Auseinandersetzung mit einem „anregend anderen Belgien“ bereitstelle.
Im Anschluss erfolgten zwei Diskussionsrunden, die eine der beiden Herausgeberinnen des Bandes, die Vorsitzende des Belgienzentrums, Sabine Schmitz, leitete. In der ersten Runde bezogen sich der Generaldelegierte Flanderns Nic Van der Marliere und der Leiter der Vertretung der Wallonie, der Föderation Wallonie-Brüssel und Ostbelgiens Alexander Homann auf Inhalte des Bandes um hiervon ausgehend aktuelle Inhalte wie z.B. den soeben veröffentlichen „Canon van Vlaanderen“ (Flämischer Kanon) und die wachsende Einbeziehung von belgischer Comickultur in den Schulunterricht zu beleuchten. In der zweiten Gesprächsrunde richtete sich das Interesse ausgehend von weiteren Themen des Bandes zunächst mit der Vorsitzenden der Vereinigung der Französischlehrerinnen und Französischlehrer des Landesverbandes Berlin Frau Dr. Elke Philipp auf das Interesse, den Nachbarn Belgien im Französischunterricht zu thematisieren. Frau Dr. Philipp erläuterte zudem, dass die Steigerung der Attraktivität des Schulfachs Französisch durch die stärkere Einbeziehung des mehrsprachigen Belgiens zugleich den Blick auf das Fach Niederländisch lenken könnte. An diesen Hinweis knüpfte nahtlos der anschließende Austausch mit dem Vorsitzenden der Fachvereinigung Niederländisch, Herr Alexander Molz, an. Er erklärte, dass das Schulfach Niederländisch sich derzeit von seiner Fokussierung auf die Niederlande löse, um sich stärker auch Flandern zuzuwenden. In diesem Kontext kam die Diskussion auf, dass eine erneute Etablierung des Niederländischunterrichts im Land Berlin für die Schullandschaft von großem Interesse sei. Herr Molz verwies in diesem Kontext auf vorliegende Studien zu diesem Themenfeld.
Abschließend klang der Abend mit guten Gesprächen und belgischem Bier aus. Erneut erwies sich die belgische Botschaft und ihr engagiertes Team als wunderbarer Gastgeber, die Gastfreundschaft als hohes belgisches Kulturgut zu zelebrieren weiß.
