Ak­tuelles

Le­sung von Jacques De Deck­er an der Uni­versität Pader­born

Am 14.05.2019 um 14 Uhr begrüßte das BELZ Jacques De Decker an der Universität Paderborn. Der belgische Schriftsteller, der auch im Rahmen des dritten Belgientags am 15.05.2019 die Belgien-Leselounge eröffnete, stellte einem interessierten Publikum drei seiner Werke vor. Anwesend waren neben Studierenden auch Prof. Sabine Schmitz (Vorstand des BELZ), Yves Huybrechts, Donato Morelli, Marie Weyrich sowie Susanne Debeolles (Referentin der Vertretung Ostbelgiens, der Föderation Wallonie-Brüssel und der Wallonie in Berlin) und Dr. Christoph Brüll (Universität Luxemburg).

Die Veranstaltung beinhaltete nicht nur eine Lesung aus den Werken des Schriftstellers. Jacques De Decker stellte auch die Geschichte der französischsprachigen Literatur Belgien in ihren Grundzügen dar: vom literarischen Schaffen im frühen 19. Jahrhundert, als flämische Autoren noch auf Französisch schrieben, über die fantastische Literatur bis hin zu Georges Simenon, bekannt durch seine Kriminalromane über Kommissar Maigret, oder Hergé, der mit Tim und Struppi (frz. Tintin) als einer der wichtigsten Vertreter des belgischen Comics gilt. Hierbei ist auch zu erwähnen, dass die literarischen Werke in den anderen Nationalsprachen Belgiens, d.h. in Niederländisch und Deutsch, die belgische Literatur zu einem vielfältigen und facettenreichen Ganzen werden lassen. Jacques De Decker selbst studierte Niederländisch und Deutsch und beherrscht somit alle drei Landessprachen fließend.

Zunächst las er Auszüge aus seinem Debütroman La grande roue (1985), welcher er auch in der deutschen Übersetzung Riesenrad (2017) vorstellte. Es folgten Auszüge aus dem Roman Le ventre de la baleine (1996), der von der Ermordung eines Politikers in der Wallonie der 90er-Jahre handelt, sowie zwei Kurzgeschichten aus dem Band Modèles réduits (2010).

Nach der Lesung: (v.l.n.r) Marie Weyrich, Donato Morelli, Prof. Sabine Schmitz, Jacques De Decker, Susanne Debeolles. Foto: (c) BELZ