„Diese Tour hat richtig Spaß gemacht! Wohin fahren wir im nächsten Jahr?“ So oder ähnlich lautete das Fazit der letztjährigen Radtour durch Flandern, an der 28 Schülerinnen und Schüler des THEO teilgenommen hatten.
In diesem Jahr hatte die Universität Paderborn am 10. Mai zum 7. Belgientag nach Paderborn eingeladen. Der Veranstaltungstag mit dem Motto „Ostbelgien im Fokus“ fand in der Universität, in der Innenstadt vor dem Rathaus und im Theodorianum statt.
In diesem Rahmen präsentierte Herr von Schwartzenberg die zweite Belgien-Radtour für die Schülerinnen und Schüler des Theodorianum, diesmal auf der Vennbahnroute durch Ostbelgien.
Schnell fand sich ein Radteam aus 22 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen 9 bis Q2, um den herrlichen Radweg im deutsch-belgischen Grenzland unter die Räder zu nehmen. Teilweise musste ganz schön in die Pedale getreten werden, um die durchaus sportliche Strecke im Hohen Venn zu bewältigen. Aber gemeinsam im Team sollten auch die knapp 600 Höhenmeter der ersten Tagesetappe dann kein Problem mehr sein.
Ausgangspunkt der Radreise war Stolberg im Rheinland. Von dort aus ging es mit Anstiegen bis 7% Steigung nach Kornelimünster, wo der bestens asphaltierte Vennbahnradweg auf einer ehemaligen Eisenbahntrasse erreicht wurde. Diese Radroute ist insgesamt 125 Kilometer lang und verbindet Aachen quer durch Ostbelgien mit Troisvierges in Luxemburg.
„Wie oft wir eine Landesgrenze überfahren haben?“ „Keine Ahnung, aber sicherlich acht- bis zehnmal!“ Spürbar wurde der Länderwechsel lediglich in den Farben von Verkehrsschildern, aber im vereinten Europa sind die ursprünglichen Ländergrenzen so nicht mehr sichtbar, was eine besondere Europa-Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler war.
Übernachtet wurde am Ende der mit knapp 600 Höhenmetern recht sportlichen, 77 Km langen ersten Etappe auf dem an einem See wunderschön gelegenen Campingplatz in Bütgenbach (B).
Am zweiten Tag galt es 100 Kilometer zu bewältigen: von Bütgenbach führte der Parcours über die Hochebene des Hohen Venns Richtung Luxemburg, doch hätte der Weg bis dorthin diese Etappe auf über 150 Kilometer ausgedehnt. So wurde in Born (B) gedreht und Kurs auf Aachen genommen. Bei strahlendem Sonnenschein und bestens verpflegt an den Stationen, die Sportlehrer Dain Czeszak hervorragend eingerichtet hatte, wurde Kurs auf Aachen genommen. Nach 4 Stunden 17 Minuten reiner Fahrzeit erreichte die Radgruppe - bestens gelaunt und mit einem beachtlichen Schnitt von 24km/h für die gesamte Strecke - das Tourziel im Zentrum von Aachen.
Auf der länderübergreifenden Tour erlebte die Gruppe ein starkes Miteinander und Gemeinschaftsgefühl, sah faszinierende Landschaften, Täler und Wälder, erlebte Grenzlandflair zwischen Deutschland und Belgien und genoss die Bewegung mit und auf dem Rad bei bestem Radelwetter. Belgien hatte die Radgruppe mit offenen Armen empfangen!
„Und wohin fahren wir nächstes Jahr?“ fragten einige der Radler auf dem Rückweg im Zug nach Paderborn. Ein genaues Ziel steht noch nicht fest, aber eine Fortsetzung wird es sicher auch in 2024 geben!