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C:POP. Transdisciplinary Research Center for Popular Music Cultures and Creative Economies
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    • 07.01.2025: Dr. Mario Anastasiadis: "Fake Pop als Teil politischer Desinformation und digitaler Propaganda. Eine Spurensuche"
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  1. Faculty of Arts and Humanities
  2. C:POP. Transdisciplinary Research Center for Popular Music Cultures and Creative Economies
  3. Ringvorlesung: "Ver:Achtsamkeit"
  4. 07.01.2025: Dr. Mario Anastasiadis: "Fake Pop als Teil politischer Desinformation und digitaler Propaganda. Eine Spurensuche"

Dr. Mario Ana­stas­i­adis (Uni­versität Bonn, Hoch­schule Bonn-Rhein-Sieg, C:POP), "Fake Pop als Teil polit­ischer Desin­form­a­tion und di­gitaler Pro­pa­ganda. Eine Spuren­suche", Im­puls und Talk

Am Dienstag, den 07.01.25, hatten die zahlreichen Besucher:innen der Ringvorlesung "Ver:Achtsamkeit: Ethik der Popkultur" die Gelegenheit, gedanklich an dem aktuellen Master-Seminar „Datenspuren, Algorithmen, KI – Aktuellen Entwicklungen der Technisierung des Popmusikgeschehens auf der Spur“ von Dr. Mario Anastasiadis teilzuhaben. Dr. Anastasiadis präsentierte in der Ringveranstaltung nach eigener Auskunft als ‚mandatierter‘ Sprecher die im Seminar erarbeiteten Inhalte und Ergebnisse zu dieser ersten, noch nicht repräsentativen Spurensuche.

Ein zentraler Aspekt im Vortrag war die Untersuchung von Popkultur als Spiegel gesellschaftlicher Realitäten und Mittel politischer Einflussnahme. Am illustrativen Beispiel von Z-Pop, also dem im Angriffskrieg auf die Ukraine verwendeten Propaganda-Symbol „Z“, wurde erklärt, wie Popmusik hier aktuell zum Teil der russischen Regierungspropaganda genutzt wurde und wie derart Nationalismus, Patriotismus und Kriegsverherrlichung im Kontext des Ukraine-Kriegs propagiert werden. Star-Künstler wie Shaman personifizieren diesen Kult, der Pop als Werkzeug für Identitätsbildung und ideologische Manipulation nutztbar macht, mal subtiler, mal ausdrücklich erklennbar etwa in Musikvideos oder Songtexten, bei Auftritten in Kriegslazaretten oder bei politischen Events. Anhand dieser Beispiele wurde „Fake Pop“ beleuchtet – sowohl durch K.I. generierter Pop als auch als Medium politischer Desinformation. Pop bewegt sich dabei zwischen Subversion, Masse und Macht, hinterfragt Normen und testet Grenzen von Ethik und Ästhetik, wird aber eben auch selbst gezielt instrumentalisiert (oder lässt sich instrumentalisieren, wie in den genannten Beispielen). Dr. Anastasiadis, der seit Jahren Lehrbeauftragter an der Universität Paderborn in den Studiengängen „Populäre Musik und Medien“ sowie Angehöriger des veranstaltenden „C:POP“ ist, konstatierte abschließend, dass hier sehr wichtige Forschung erst noch in den Anfängen steckt und anspruchsvoll ist und dass bei den untersuchten Fällen erstaunlicherweise offenbar generative K.I. eine untergeordnete Rolle spielt, während ihre progressiven und regressiven Verwendungen in den ansonsten zunehmend davon berührten Popmusikkulturen stärker beleuchtet werden sollten.

Eine Studentin aus dem Master-Seminar kommentierte:

„Die Spurensuche zu Fake Pop und KI in Russland hat verdeutlicht, wie Musik gezielt genutzt wird, um nationalistische und ideologische Botschaften zu verbreiten. Besonders thematisiert wurde, wie Z-Pop-Künstler:innen mit eingängigen Melodien und patriotischen Texten die Botschaften Putins verbreiten. Diese Spurensuche hat gezeigt, dass diese Art von Musik bewusst Emotionen der Bevölkerung steuern kann und politische Agenden unterstützt, was die Meinungsbildung stark beeinflusst.“

Text: Tina Götz

v.l.n.r.: Prof.in Dr.in Annegret Thiem, Prof.in Dr.in Beate Flath, Dr. Mario Anastasiadis, Prof. Dr. Christoph Jacke, Maryam Momen Pour Tafreshi
Dr. Mario Anastasiadis im Vortrag
Begrüßung Dr. Mario Anastasiadis durch Prof. Dr. Christoph Jacke

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