Johannes Stüer, von 2012 bis 2015 Studentische Hilfskraft an der Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit, erhält den Preis der Universitätsgesellschaft e.V. für herausragende Abschlußarbeiten in der Kategorie Geistes- und Gesellschaftswissenschaften einschließlich Wirtschaftswissenschaften. Ausgezeichnet wird damit seine Staatsexamensarbeit "Religion und Politik im Röhrentruper Rezess von 1617". Ihr Thema ist eine bedeutende ostwestfälische Verfassungsurkunde vom Vorabend des Dreißigjährigen Kriegs. Herrn Stüer gelingt eine Neudeutung dieses Dokuments, indem er es erstmals aus seiner materiellen Beschaffenheit als Urkunde aufschließt. Zugleich erzählt er, wie der erzkatholische Bischof von Paderborn Dietrich von Fürstenberg einen Streit zwischen dem calvinistischen Grafen zur Lippe und der lutherischen Stadt Lemgo schlichtete, was Westfalen aus den Anfängen des Dreißigjährigen Krieges heraushielt. Nicht zuletzt wird dadurch klar, warum Bezirksregierung und Kreisverwaltung heute in Detmold sitzen und nicht in Lemgo. Der Preis wird auf dem Neujahrsempfang der Universität am 15. Januar 2017 verliehen. Wir gratulieren!