In der von Prof. Dr. Eva-Maria Seng herausgegebenen Reihe im De Gruyter-Verlag ist im Dezember 2018 der Band "Prähistorische Pfahlbauten im Alpenraum. Erschließung und Vermittlung eines Welterbes" erschienen.
Die 2011 von der UNESCO anerkannte serielle Welterbestätte vereinigt Fundorte in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Slowenien. Die Pfahlbauten dokumentieren die Lebensverhältnisse jungsteinzeitlicher und metallzeitlicher Siedelgemeinschaften zwischen 5000 und 600 v. Chr. Obertägig nicht sichtbar, liegen sie verborgen in den Ufer- und Flachwasserbereichen der Alpenrandseen oder unter Moorbedeckung. Unter Luftabschluss haben sich organische Materialien wie Holz, Textil und Nahrungsreste in sensationeller Weise erhalten. Doch bedrohen moderne Nutzung und veränderte Umweltbedingungen die empfindlichen Fundstellen. Unter diesen Aspekten nimmt der Sammelband eine Bestandsaufnahme vor und diskutiert Gefahren, Möglichkeiten und Chancen einer künftigen Erforschung und Entwicklung.
Die Monographien und Sammelbände der von Prof. Seng herausgegebenen Reihe "Reflexe der Immateriellen und Materiellen Kultur" befassen sich mit Artefakten und Phänomenen kultureller Hervorbringungen und der verändernden und gestaltenden Auseinandersetzung mit diesen. Die durchgängige Leitidee der "Reflexe" ist zum einen als Metapher für den von einem Phänomen oder Artefakt ausgehenden sinnlichen Eindruck und dessen Eindringen ins Bewusstsein zu verstehen, zum anderen als aktive, intentionale Gestaltung von materieller und geistiger Umwelt, und zwar im Sinne von Reflexion über einen Gegenstand sowie im Sinne von Formung eines Gegenstandes oder auch von Generierung eines neuen. Die interdisziplinär ausgerichteten Studien beziehen sich insbesondere auf Europa vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
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