Am Samstag, den 5. November 2011, laden Prof. Dr. Frank Göttmann, Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, und Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Lehrstuhl für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO, zur 20. Tagung aus der Reihe "Fragen der Regionalgeschichte" ein.
Die Tagung findet von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Auditorium maximum der Universität Paderborn statt.
Auch ohne die jüngere rege Diskussion über die Frage des Raumes in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen (u.a. Sozial-, Raum-, Geschichts-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften), die theoretisch und methodisch in der Ausrufung des sog. spacial turn gipfelte, weist die Beschäftigung mit der „Landschaft“ als Wahrnehmungs- und Empfindungsraum, als Raum der Auseinandersetzung mit der „wilden Natur“ und der materiellen und mentalen Existenzgrundlage des Menschen auf eine jahrhundertelange europäische Tradition zurück. Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen über die Glokalisierung der modernen Lebensbedingungen und ‑bezüge sollen auf der Tagung, getreu der die Veranstaltungsreihe prägenden Ausrichtung auf den weiteren Wirkungsraum unserer Universität, die Fragstellungen, welche die genannten Aspekte implizieren, vornehmlich an Beispielen des Raumes Westfalen behandelt werden. Die vorgesehenen Vorträge werden nach einer allgemeinen theoretisch-methodischen Vorklärung die Entwicklung der politischen Landschaft und der Ausbildung von Grenzen seit dem Mittelalter, die naturräumliche Gliederung Nordwestdeutschlands, die Frage der Identifizierung von Kulturlandschaft bzw. Kulturlandschaften aufgrund kunstgeschichtlich relevanter Denkmale, die Landschaft als „Umwelt“ unter die Perspektive von Umweltwissenschaft und ‑geschichte und das Problem westfälischer landsmannschaftlicher Identität behandeln.
<link file:82001>Faltblatt