Jun.-Prof. Dr. Eva-Maria Roelevink hält am 05.07. den vorletzten Vortrag des Forschungskolloquiums der Neueren/Neuesten Geschichte. Sie referiert zu dem Thema: "'Vertrackte Geschichte': Krupp und der Mythos im 20. Jahrhundert“:
„Krupp“ ist ein Mythos. Jedenfalls sind Familie wie Unternehmen auch heute noch fest in unserem kollektiven Gedächtnis verankert. In dem Vortrag „Vertrackte Geschichte ": Krupp und der Mythos im 20. Jahrhundert“ wird das gleichnamige Habilitationsmanuskript vorgestellt. Im Kern des geht um die Geschichtspolitik des Unternehmens und die Frage, wie sich die Geschichtspolitik eines Unternehmens methodisch und empirisch fassen und analysieren lässt. Im Vordergrund steht daher der theoretisch-methodische Zugriff, der anhand eines Beispiels präsentiert und dargelegt wird. Geschichtspolitik wird dabei verstanden als ein aktives und reflexives Handeln, das sich nicht allein aus dem unternehmensspezifischen Verständnis der Vergangenheit, sondern vielmehr aus der jeweiligen Gegenwartsdiagnose und der Zukunftsperspektive speist.
Das Kolloquium findet immer dienstags von 16 - 18 Uhr im Seminarraum L2 201 statt.
Neben der Vorbereitung auf mündliche Prüfungen und Abschlussarbeiten haben Studierende im Kolloquium die Möglichkeit, ihre eigenen Bachelor-, Master-, oder Hausarbeiten vorzustellen und hilfreiches Feedback zu erhalten. Daneben geben Mitarbeiter*innen am Historischen Institut der Universität Paderborn und auswärtige Referent*innen Einblicke in ihre aktuellen Forschungsprojekte und diskutieren diese mit den Teilnehmenden, um die Herausforderungen der Forschungspraxis verstehen zu lernen. Zusätzlich greift das Kolloquium aktuelle historische Debatten und Kontroversen auf und liest zusammen Schlüsseltexte der Neueren/Neuesten und Zeitgeschichte.