Schriftenreihe vita activa

im Wilhelm Fink Verlag

Band 1 - Judith Ellenbürger: Fun Works. Arbeit in der Filmkomödie von den Lumières bis Chaplin. Paderborn: Fink, 2015.
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Band 2 - Claudia Lillge: Arbeit. Eine Literatur- und Mediengeschichte Großbritanniens. Paderborn: Fink, 2016.
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Band 3 - Claudia Lillge/Thorsten Unger/Björn Weyand (Hg.): Arbeit und Müßiggang in der Romantik. Paderborn: Fink, 2017.
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Band 4 - Christoph Büttner/Carolin Piotrowski (Hg.): Im Rhythmus. Entwürfe alternativer Arbeitsweisen von 1900 bis in die Gegenwart. Paderborn: Fink, 2018.
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Band 5 - Jan Gerstner/Julian Osthues (Hg.): Erschöpfungsgeschichten. Kehrseiten und Kontrapunkte der Moderne. Paderborn: Fink, 2021.
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Die differenzierte Sichtung des Themas 'Arbeit' und seiner gesellschaftlichen Gravitationskräfte stellt eine sich stets aktualisierende Aufgabe dar. Dieser begegnet die Forschung in den letzten Jahren mit neuem Interesse. Die Schriftenreihe vita activa antwortet auf diese Entwicklung und setzt es sich zum Ziel, fächerübergreifende Sichtweisen miteinander in Kontakt zu bringen und zu verschalten. Komplementär zu gesellschaftswissenschaftlichen Zugangsweisen zum Themenkomplex der Arbeit möchte die Reihe einen dezidiert kulturwissenschaftlichen Arbeitsbegriff in den Forschungsdebatten profilieren. Sie fokussiert dabei die Historizität von Arbeitskonzepten sowie ihre kulturspezifischen und medialen Ausprägungen. Denn Literatur, Film, Fernsehen, Fotografie und Kunst, so die Ausgangsthese der Reihe, bilden für Repräsentationen von Arbeit und Arbeitskulturen besondere Archive. Sie machen erkennbar, wie zeithistorische Deutungen, Wertungen und Politiken von Arbeit sich ausprägen, zuweilen auch programmatisch etabliert werden, sie verweisen auf deren Brüche und Widersprüche, sie experimentieren im ästhetisch-fiktionalen Raum mit Alternativkonzepten. Welche Vorstellungsbildungen von Arbeit (in Industrie, Handwerk, Dienstleistung, Geistesarbeit, Kunst) und Nicht-Arbeit (Erwerbslosigkeit, Alter, Faulheit, Müßiggang, Freizeit) werden dabei erzeugt? Wie wird Arbeit zu Nachbarbegriffen des Tätigseins wie Herstellen und Handeln semantisch ins Verhältnis gesetzt? Sind Lebenskonzepte erkennbar, in denen Erwerbsarbeit keine oder nur eine marginale Rolle spielt? Welche Geschlechterordnungen ('Männerarbeit', 'Frauenarbeit') organisieren diese Vorstellungen? Welche Werthaltungen ('Produktivität', 'Knochenarbeit', 'brotlose Kunst') werden konstruiert und welche Möglichkeiten der Selbsterfindung entworfen? Mit diesem Interessenfokus verbindet sich die Frage nach der jeweiligen ästhetischen Einlassung sowie nach dem Inventar an Gattungen/Genres, Formen, Stilen und Narrativen, die historische und gegenwärtige Repräsentationen von Arbeit und Nicht-Arbeit aufrufen oder transformieren.

Dem breiten Spektrum des damit skizzierten Erkenntnisinteresses begegnet die Schriftenreihe mit der methodischen Pluralität kulturwissenschaftlichen Vorgehens. Ein solches zieht gerade aus der Perspektivenvielfalt unter anderem von text- und medienhermeneutischen, anthropologischen, diskursanalytischen, genderspezifischen, psychologischen und literatur- und mediensoziologischen Zugriffen seinen Erkenntnisgewinn. Die Reihe bündelt und rahmt diese Perspektiven und trägt dadurch zur Sichtbarkeit kulturwissenschaftlicher Arbeitsforschung bei.

Konkret bietet die Reihe Monografien (inkl. Habilitationsschriften und Dissertationen) sowie Sammelbänden (Tagungsbänden, Ergebnisbänden von Kollegs etc.) ein auf das Thema Arbeit in Geschichte und Gegenwart zentriertes Publikationsforum. Sie ist interdisziplinär ausgerichtet, das heißt für Veröffentlichungen aus dem Spektrum der kulturwissenschaftlichen Disziplinen (von den Philologien über die Geschichtswissenschaft bis hin zur Kunst- und Medienwissenschaft) ausgelegt.

Über die Aufnahme in die Schriftenreihe entscheiden die Herausgeber auf der Basis einer Begutachtung und in Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Beirat. Bei Qualifikationsschriften werden die jeweiligen Fachgutachten berücksichtigt. In ihrer personellen Zusammensetzung tragen Beirat und Herausgeber dem Spektrum der angesprochenen Fächer Rechnung.  

Herausgeberin:

  • PD Dr. Claudia Lillge (Komparatistik/Anglistik, Universität Paderborn)

Wissenschaftlicher Beirat:

  • Prof. Dr. Franz-Josef Deiters (Int. Germanistik, Monash University/Australien)
  • Prof. Dr. Bernd Stiegler (Medien- und Kunstwissenschaft, Universität Konstanz)
  • Prof. Dr. Isabella von Treskow (Romanistik, Universität Regensburg)