Eine Einladung ins Mittelalter - Herzlich willkommen auf den Internetseiten des Arbeitsbereiches Mittelalter II der Universität Paderborn!
Das Mittelalter – eine finstere Epoche? Dieser Vorstellung vom Zeitalter vom 5. bis 15. Jh. zu begegnen, ist eines unser Hauptanliegen. Aus diesem Grund widmen wir uns insbesondere den Fragebereichen, die dem Mittelalter zumeist abgesprochen werden: der Bildung, den Aspekten von Weltverständnis in Zeit und Raum, von Naturwissenschaft und Technik, die nicht nur existierten, sondern die auch einige der Säulen errichteten, auf dem unsere moderne Welt fußt: die Begründung von Naturgesetzen und Experimenten, die Etablierung von Rechenmethoden und (arabischen-) Zahlen oder des noch heute noch gültigen kalendarischen Systems. Hinzu treten die Bereiche der Historischen Hilfswissenschaften und der Mentalitätsgeschichte in Gestalt der Frage nach dem mittelalterlichen Verständnis von Welt und Religion, ihren Normen, Reformern und Dissidenten wie der Katharer, von Wirtschaft und Gesellschaft, von Schrift, Urkunden und Karten, die durchaus vielfältiger war, als zumeist angenommen. Auch Fragen von Kultur- und Wissenstransfer, der gender history, der Randgruppen, aber auch der westfälischen Landesgeschichte werden in den jeweiligen Veranstaltungen quellenbasiert thematisiert. All dies wird nicht nur in den Seminaren auf der Grundlage von Quellen- und Literatur erforscht und diskutiert, sondern auch vor Ort überprüft. Aus diesem Grunde werden nicht nur regelmäßig Tagesexkursionen im Zusammenhang der Seminare des laufenden Semesters angeboten, sondern auch Exkursionen in alle Regionen des europäischen Mittealters so in den letzten Semestern nach Sizilien, die Provence und Paris. Wir freuen uns, mit ihnen diese ferne und doch alltäglich so nahe Epoche zu entdecken!
Zu unseren aktuellen Lehrveranstaltungen
Herzlich willkommen zu Ihrem Studium der mittelalterlichen Geschichte!
Neuigkeiten und Veranstaltungen aus dem Mittelalter II
Professur (Englisch)
Prof. Dr. Brigitte Englisch
Historisches Institut » Mittelalterliche Geschichte » Mittelalterliche Geschichte II
Pohlweg 55
33098 Paderborn
Sprechstunden
Die telefonische Sprechstunde findet jeden Mittwoch von 12.00 bis 13.30 Uhr statt.
Für die Teilnahme an der Sprechstunde ist eine Anmeldung per E-Mail notwendig, bei der eine Telefonnummer anzuegeben ist. In den Betreff schreiben Sie bitte für eine einfache Zuordnung ihren Namen sowie das jeweillige Seminar.
Anmeldungen zur Sprechstundebitte an shk-englisch@kw.upb.de. Die Anmeldung ist nur bis zum Dienstag vor der nächsten Sprechstunde bis 16.00 Uhr möglich!
Sofern Sie zu Ihrem vereinbarten Termin Prof. Englisch nicht erreichen können, versuchen Sie es bitte mehrfach. Es kann aufgrund zahlreicher Anliegen zu Verzögerungen kommen.
Sonstiges:
Bachelor- Master- und sonstige Hausarbeiten sind auch in digitaler Form per Mail einzureichen.
Spektrum des Lehrangebots Mittelalter II.
Das Lehrangebot des Arbeitsbereichs Mittelalter II. umfasst die Schwerpunkte der allgemeinen Geschichte des Mittelalters, der Mentalitätsgeschichte und der Historischen Hilfswissenschaften mit den Schwerpunkten der früh- und hochmittelalterlichen Geschichte, der Bildungs- und Intellektualitätsgeschichte, der gender history/ Geschichte mittelalterlicher Randgruppen zwischen Ausgrenzung und Integration, der Kulturkontakte zwischen arabischer und abendländischer Kulturwelt sowie der historischen Chronologie und der historischen Kartographie.
Insofern ist auch die mittelalterliche Geschichte weder entfernt von aktuellen Fragestellungen zu betrachten. Migration, religiös motivierte Konflikte, Umweltfragen, jugendliche Protestkultur und technische Innovation auf Fragen der eigenen Gegenwart prägen auch das Mittelalter weitaus mehr als allgemein intendiert. Es sind diese Aspekte, die in den einzelnen Seminaren im Mittelpunkt stehen resp. in ihrer gegenwartsrelevanten Dimension herausgearbeitet werden.
Hinzu treten Veranstaltungen zu grundständigen Themen der mittelalterlichen Geschichte, die die Geschichte von Reichen und kulturellen Einheiten näher beleuchten und so zum Überblick über die Ereignisgeschichte der Epoche beitragen. Ergänzt wird das Angebot durch themenspezifische Veranstaltungen zu den Lehrschwerpunkten, Projekt- und Archivseminare mit Kooperationspartnern in Museen in Archiven der Region (z.B. Münster, Paderborn, Köln) und Exkursionen in die regionale Umgebung Westfalens oder weitere europäische Exkursionsziele (z.B. Santiago de Compostella, Tarifa/ Gibraltar).
Die Visualisierung des Göttlichen - Salvatorverehrung und Kreuzsymbolik im Spiegel der Herrschaftsprogrammatik frühmittelalterlicher Reiche
Salvatorverehrung und Kreuzsymbolik sind eng verbunden mit der Kultur der Westgoten und der Herrschaftsprogrammatik der Könige des asturischen Reichs, das von ca. 722 bis 910 n. Chr. existierte. Dies äußert sich in den Patrozinien der Kirchen, in deren künstlerischer Ausgestaltung und Epigrafik, sowie in Kleinkunst und Schriftgut. Weitgehend ...
Laufzeit: 06/2024 - 06/2026
Territoriale Machtentfaltung zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft im Herzogtum Westfalen zu Ende des 12. Jh. am Beispiel des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg
Gerade die zweite Hälfte des 12. Jh. gilt als Glanzzeit des heiligen Kölns, wuchs die Stadt im 12. Jh. doch bereits zu ihrem Umfang im 19. Jh. an. Diese Entwicklungen waren auch für das hochmittelalterliche Westfalen von enormer Relevanz. In dieser Zeit erfasste die erzbischöfliche Territorialpolitik systematisch die rheinischen (Vest ...
Laufzeit: 04/2024 - 04/2027
Homo debilis, femina debilis? Genderspezifische Auffassung und Darstellung „behinderter“ Frauen und Männer im 11. bis 14. Jahrhundert
Es ist eine der zentralen Fragen menschlicher Entwicklung, ob und inwiefern ein Mensch einem anderen Menschen, einer anderen Gruppe wichtig ist oder welche Bedeutung ihm als Krankem, „Behindertem“ beigemessen wird. Umso mehr verwundert es, dass die Disability Studies – Studien zur Behinderung – ein in Deutschland noch junges Forschungsfeld sind, ...
Laufzeit: 04/2024 - 04/2027
infantaticum, regina, imperatrix - Erbe und Herrschaft von Töchtern spanischer Herrscher im 10. - 12. Jahrhundert (Arbeitstitel, Promotionsprojekt Dania Lins)
Wie einer Urkunde aus dem Jahr 1157 zu entnehmen ist, tätigte Sancha, die Schwester König Alfons VII., einleitend mit den Worten „Ego Sancia regina, comitis Raimundi et Vrrache regine ragina proles ...“ eine Spende an die Kathedrale von Zamora und die Kirche von San Miguel de Mercadillo. Eine für das spanische Hochmittelalter typische und doch ...
Laufzeit: 01/2017 - 12/2024