Der Vortrag wird die südafrikanische Apartheid-Politik historisch einordnen, wobei insbesondere der Rassismus und seine Funktion genauer analysiert werden. Im Zentrum steht dabei die These, dass die Politik einer gesetzlich vorgeschriebenen Rassentrennung in allen Lebensbereichen kein konservatives Festhalten an einer überkommenden Kolonialordnung war, sondern vielmehr der Versuch einer autoritären Modernisierung von Staat und Gesellschaft im Interesse einer privilegierten Minderheit. Die Bedeutung von Rasse und ein angeblicher Rassenkonflikt wurden von den maßgeblichen Politikern der Apartheid zudem in einen globalen Zusammenhang gerückt und gegenüber westlichen Ländern als gerechte Lösung propagiert.
Dienstag, 30.04.2024
| 16.00 bis 18.00 Uhr